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Der Zauber eines fruehen Morgens

Der Zauber eines fruehen Morgens

Titel: Der Zauber eines fruehen Morgens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lesley Pearse
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ich richte uns allen Schinkenbrote, die wir hier oben essen können, und danach packen wir unsere Geschenke aus und gönnen uns einen schönen, faulen Tag«, sagte Belle und stellte das Teetablett neben Mog ab, damit sie einschenken konnte.
    Jetzt kam auch Garth herein. Er litt sichtlich an den Nachwirkungen der Exzesse vom Vorabend, aber er trug ein strahlend weißes Hemd mit steifem Kragen und ein dunkelgrünes Jacket.
    »Ist das Tee? Und hat jemand Schinkenbrote erwähnt?«, bemerkte Jimmy, der in der Tür stand. »Du lieber Himmel, ihr seht alle sehr gediegen aus! Neben euch komme ich mir wie der sprichwörtliche arme Verwandte vor.«
    »Überhaupt nicht«, sagte Belle. Er trug die braune Jacke, die Mog für ihn gestrickt hatte und die er viel leichter anziehen konnte als ein Jackett. »Und du hast richtig gehört, es war von Schinkenbroten die Rede. Ich muss nur schnell nach unten laufen und sie belegen. Du bleibst hier und sorgst dafür, dass Mog die Beine hochlegt und keinen Finger rührt.«
    Jimmy setzte sich in einen Ohrensessel, und Belle bückte sich, um seine Wange zu küssen, bevor sie das Zimmer verließ. »Du siehst heute viel erholter aus«, stellte sie fest.
    Er legte eine Hand an ihre Wange und sah ihr in die Augen. »Ich habe besser geschlafen, weil du neben mir gelegen hast«, raunte er ihr zu.
    Es wurde wirklich ein schöner Tag. Draußen war es immer noch bitterkalt und sehr neblig, aber dafür war es drinnen umso gemütlicher. Mog hatte selbst gemachte Geschenke für sie alle. Sie musste alles schon vor einem Jahr geplant haben, denn es gab eine schicke dunkelgrüne Strickjacke für Garth, ein weiches Flanellhemd für Jimmy und einen zart durchbrochenen roten Wollschal für Belle.
    »Ich konnte für keinen von euch etwas kaufen«, sagte Jimmy betrübt.
    »Dass du hier bei uns bist, ist das schönste Geschenk, das du uns machen konntest«, versicherte Belle, während sie sich ihren neuen Schal um die Schultern legte.
    Garth machte ein überraschtes Gesicht, als Jimmy und Belle die Geschenke auspackten, die von ihm waren, und sie mussten lachen, weil sie genau wussten, dass Mog den Pyjama für Jimmy und die Strümpfe für Belle besorgt hatte. Doch das Geschenk für Mog hatte Garth selbst gekauft und im Geschäft einpacken lassen. Es war ein Silberfuchskragen, den sie über ihrem Mantel tragen konnte und den sie sich schon immer gewünscht hatte. Mog quiekte vor Begeisterung, als sie ihn auspackte, und sprang auf, um Garth stürmisch zu umarmen.
    »Ich hätte nicht gedacht, dass du überhaupt zuhörst, als ich von nichts anderem mehr geredet habe«, meinte sie. »So etwas Schönes habe ich noch nie besessen. Ich muss wohl wieder regelmäßig in die Kirche gehen, damit ich mit meinem Silberfuchs angeben kann.«
    Da Garth Belle in sein Geheimnis eingeweiht hatte, hatte sie den Kragen in ihrem Zimmer versteckt und einen dazu passenden Hut angefertigt. Es war ein Glockenhut, ein Stil, der Mog sehr gut stand, aus silbergrauem Satin mit einem Besatz in dunklerem Grau und zwei Satinrosetten auf der Seite. Für Garth hatte sie eine grün-weiße Seidenkrawatte gekauft, für Jimmy ein Schachspiel. Sie wusste, dass er in Haddon Hall oft Schach gespielt hatte, und hoffte, er würde es ihr beibringen, damit sie sich gemeinsam die Zeit vertreiben konnten.
    Mog brachte sie alle zum Lachen, indem sie den Pelz umlegte und den Hut aufsetzte und wie eine Großfürstin durch das Wohnzimmer schritt. Belle stellte fest, dass sie zum ersten Mal seit ihrer Rückkehr aus Frankreich wieder richtig lachen konnte, und es tat gut, Jimmy so glücklich und gelöst zu sehen.
    Annie hatte Belle eine Schachtel teurer Pralinen geschickt. Aber so gut sie auch schmeckten, Belle hätte sich mehr über einen Brief gefreut, der Sorge um Jimmy und Interesse an ihnen allen verriete. Dem Päckchen war nicht einmal eine kurze Nachricht beigefügt.
    »Manchmal muss ich mich wirklich über sie wundern«, sagte Mog ärgerlich. »Ich habe ihr natürlich geschrieben, als wir erfuhren, was Jimmy zugestoßen ist, und sie hat nicht einmal geantwortet. Aber ich wette, sie wäre blitzschnell hier, wenn sie selbst in der Klemme steckte.«
    »Tja, falls das passiert, hat sie von mir nicht viel zu erwarten«, erklärte Belle. »Ich werde mich nicht mal für die Pralinen bedanken. Dem Himmel sei Dank, dass es dich gibt, Mog! Jemand wie du ist hundert Annies wert.«
    Später gingen Belle und Mog nach unten, um sich ums Essen zu kümmern, und ließen Jimmy

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