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Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung

Titel: Der Zauber von Avalon 01 - Sieben Sterne und die dunkle Prophezeiung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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»Dumme Tiere stimmt! Ich habe nicht gesagt, dass der Sklave ein Mensch
sein
muss. Nur dass er einen Menschen
verstehen
sollte. Um meine Anweisungen zu begreifen!«
    Harlech begann wegzurücken. »Da sind diese Zwerge, sie sprechen Menschensprache. A-aber nein, sie folgen nie Befehlen. Stur wie blinde Esel! Erst heute Morgen habe ich einem von ihnen die Ohren abgeschnitten . . .«
    »Harlech!«
    »D-da . . . gibt es ein wildes Pferd, Meister, eine wirklich kluge Mähre. V-vielleicht wäre sie die R-richtige. Aber«, setzte Harlech nervös hinzu, »sie hat zwei lahme Beine.«
    Eine weiße Hand blitzte aus dem Schatten an der Wand und packte Harlechs Handgelenk. »Ein besserer Vorschlag, Harlech. Denk schnell.«
    »
Aaaach!«
Der große Mann verzog das Gesicht, als ihm der Schmerz durch den Arm stieg. Schweiß lief ihm über die Stirn und brannte ihm in den Augen. »Ich, ich . . . weiß nicht, M-m-meister.«
    Die weiße Hand bog sich ganz leicht. Harlech schrie wieder und fiel auf die Knie. Die Waffen klirrten, während er sich krümmte.
    »Elfen!«, brüllte er und wand sich, um freizukommen.
    Die weiße Hand ließ ihn los. »Elfen? Ich erinnere mich nicht, solche Geschöpfe hier gesehen zu haben. Wann hast du sie gefangen?«
    »Erst vor ein paar Tagen, Meister.« Harlech rieb sich das Handgelenk unter dem verbrannten Hemdsärmel. »Zwei, einen Tattergreis und eine Elfin. Vielleicht mit ihm verwandt. Nutzlos im Steinbruch, zu dünn und schwach. Und diese Elfin ist verdammt frech. Deshalb habe ich sie eingesetzt Seile für die Lastkähne zu ziehen.« Er grinste boshaft. »Sie haben anscheinend keine Lust, Befehle auszuführen.«
    »Wie bist du zu diesen Elfen gekommen?«
    »Nun, ich hab mir ihre Pferde drüben in Waldwurzel eingefangen. Da sind sie mir nach und wollten mich mit ihren Pfeilen und Bogen überfallen. Ich hab sie abgeschüttelt, aber zwei meiner besten Männer verloren. Nach allem, was sie gesehen haben, wollte ich sie zuerst schnell umbringen. Aber dann dachte ich – nein, Harlech, mach’s lieber so: Bring sie als Sklaven zurück.«
    »Hmmja, gut gemacht. Elfen sind eingebildete Geschöpfe, sie glauben, sie seien gerade so gut wie Menschen. Aber sie sollten intelligent genug sein für diese Aufgabe. Und nach allem, was du sagst, sollten sie . . . zu überreden sein. Bring sie zu mir auf den Aussichtspunkt.«
    Die dunkle Gestalt verließ den Schatten des Turms, zog die Kapuze des grauen Umhangs fester um sich und schlich am Rand entlang davon. Harlech beobachtete, wie der Hexer wegging. Nach ein paar Sekunden fluchte er leise und stand mühsam auf, immer noch rieb er sich den schmerzenden Arm durch das Loch im Ärmel.
    Harlech schaute hinunter in den Steinbruch, wo zwei seiner Männer eine widerspenstige Stute peitschten. Er nickte beifällig, dann ging er die Straße entlang, die zum Damm hinaufführte. Dort wurde gerade die meiste Arbeit getan, die letzten Steine kamen an ihren Platz. Und dort würde er diese Elfen finden, zweifellos beim Trödeln.
    Seine Füße in den schweren Stiefeln schlugen auf die Straße und wirbelten rote Schmutzwolken auf. Obwohl diese Straße erst vor wenigen Monaten von Sklaven gebaut worden war, zeigte sie bereits viele Furchen und Löcher von all den Baumstämmen und Steinblöcken, die darauf entlanggeschleppt worden waren. Das ganze Projekt war fast fertig, aber Harlech nahm sich vor, ein paar Sklaven zur Straßen reparatur hier heraufzubringen. Sklaven ging es am besten, wenn sie beschäftigt waren bis zu dem Moment, in dem der Meister keine Verwendung mehr für sie hatte. Und dann . . . Harlech grinste brutal.
    Gerade als er die letzte Biegung unterhalb des Hügelsumrundete, eilte eine schlanke Gestalt von der anderen Seite um die Kurve und prallte direkt mit ihm zusammen. Beide fielen in den Dreck. Harlech zog trotz seiner Über raschung beide Dolche zugleich. Er rollte auf das andere Geschöpf und zielte mit den Klingen auf das wütende Gesicht, ein Gesicht mit tiefgrünen Augen, spitzen Ohren und einer äußerst scharfen Zunge.
    »Geh runter von mir, du riesiger Scheißkerl! Bevor ich . . .«
    »Also, wenn das nicht die Elfe ist!«, sagte Harlech mit bö sem Lächeln. »Da ersparst du es mir schon, dich mit Gewalt herzubringen, nett von dir!«
    »Ich erspare dir gar nichts«, erklärte die junge Elfe. Sie versuchte sich zu befreien, aber er packte sie an ihrem langen honigfarbenen Zopf und riss sie zurück. Sie schaute wütend zu ihm hoch – und spuckte ihm direkt

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