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Der Zauber Von Avalon 02 - Im Schatten der Lichtertore

Titel: Der Zauber Von Avalon 02 - Im Schatten der Lichtertore Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas A. Barron , Irmela Brender
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hatte mit ihrem Zopf gespielt, jetzt griff sie nach ihrem Langbogen. »Die Elfen haben einen Fluch für so kriegerische Geschöpfe wie dich.«
    »Den wollen wir jetzt nicht hören«, unterbrach Elli sie. »Wir haben Wichtigeres zu diskutieren.«
    »Lass doch, es macht Spaß, ihnen beim Streiten zuzuhören.«
    Alle wandten sich Henni zu, der von einem großen eckigen Fels heruntergerufen hatte. Er saß jedoch nicht obendrauf. Der Hoolah hatte die Zehen in einen zerklüfteten Spalt gesteckt, damit er kopfüber herunterhängen konnte. Sein grinsendes Gesicht pendelte direkt über mehreren messerscharfen Quarzkristallen.
    »Iihii, huuhuu, hiihiihahaha«, lachte er rau und winkte den anderen zu. »Ihr Leute seid fast so unterhaltend wie der alte Tollpatsch Tamwyn!«
    Er lachte weiter und hatte offensichtlich seinen Spaß. Es fragte sich nur, ob seine gute Laune hauptsächlich auf der Beobachtung von Scree und Brionna beruhte oder auf dem schlichten Entzücken darüber, dass er einen gebrochenen Hals riskierte.
    Doch Elli ließ sich nicht ablenken. Sie schaute Nuic grimmig an. »Was hatte die Vision wirklich zu bedeuten? Diese dunklen Gestalten, was sie auch sein mögen, die aus der Stelle kamen, wo zuvor die Sterne waren. Und die Bilder von Gobsken und Wasserdrachen.«
    »Zusammen mit Adlermenschen«, murmelte Scree unglücklich und schüttelte die Schultern, als würde er mit den Flügeln schlagen.
    »Und dann«, fuhr Elli fort, »waren da diese Worte, gesprochen von
. . .
«
    »Rhita Gawr«, ergänzte Nuic und färbte sich tiefschwarz. »
Wenn das große Pferd stirbt.
Wir müssen herausfinden, was das bedeutet. Aber vor allem brauchen wir einen Plan.«
    »Den habe ich.« Tamwyn trat unter der Felsplatte hervor.
    Elli fuhr überrascht zusammen, aber wie Nuic starrte sie Tamwyn nur schweigend an.
    Scree riss die Adleraugen auf. »Steht da eine besondere Suche bevor, kleiner Bruder?«
    »Ja. Aber ich bin
nicht
dein kleiner Bruder. Wir sind gleich alt, und das weißt du. Nur weil du zehn Jahre älter aussiehst
. . .
«
    »Und dich wie ein zehn Jahre Weiserer verhältst«, setzte Scree grinsend hinzu und bat, ohne auf Tamwyns bösen Blick zu achten: »Sag schon. Worum geht es bei deinem Plan?«
    Tamwyn kam im Schnee auf sie zu. Er bewegte sich langsam, aber entschlossen, seine nackten Füße knirschten auf der harten Kruste. Knapp vor dem Sternguckerstein blieb er stehen und holte tief Luft.
    »Nun«, er versuchte, Elli nicht anzuschauen, »ich glaube, es gibt nur eins zu tun.«
    »Und das wäre?« Nuics feuchte violette Augen waren auf Tamwyn gerichtet.
    »Dort hinaufzugehen. Den ganzen Weg bis zu den Sternen – bevor diese geheimnisvollen dunklen Gestalten wirklich auftreten.«
    »Und was genau«, fragte der Geist, »würdest du tun, wenn du tatsächlich die Sterne erreichen solltest?«
    »Ich würde sie wieder zum Leuchten bringen. Sie irgendwie wiederherstellen. Das könnte die einzige Möglichkeit sein, Rhita Gawr Einhalt zu gebieten.«
    »Aber«, widersprach Elli, »das ist verrückt. Keiner kann das.«
    »Sterne zum Leuchten zu bringen ist nicht einfach«, sagte Nuic.
    Immer noch ohne einen direkten Blick auf Elli sagte Tamwyn zu dem Maryth: »Schau, als diese selben sieben Sterne damals am Ende der Zeit der Stürme erloschen, sagte Merlin, es sei wichtig, sie wieder leuchten zu lassen. Und er fand eine Möglichkeit dazu, oder etwa nicht?«
    »Sicher, aber er war
. . .
«
    »
. . .
ein Zauberer«, sagte Tamwyn bitter. »Und ich bin keiner, wie ihr alle wisst. Ich bin nur ein Dummkopf mit einem Zauberstab.«
    Plötzlich war seine Kehle trocken und er wurde heiser. »Aber vielleicht kann ich trotzdem eine Möglichkeit finden. Es trotzdem schaffen.« Ganz kurz schaute er Elli an. »Bevor es zu spät ist.«
    Elli blinzelte sich den Nebel von den Augen und betrachtete Tamwyn schweigend. Brionna, aufmerksam wie immer, bemerkte ihren weicheren Gesichtsausdruck, sagte aber ebenfalls nichts.
    Shim, der herübergeschlendert war, schüttelte die weiße Mähne. Ausnahmsweise hatte er genug gehört, um das Ganze zu verstehen, und jetzt musste er über Tamwyn die Stirn runzeln. »Du sein voller Verrücktheit, Junge. Bestimmt, definitiv, absolut.«
    »Vielleicht, aber ich bin überzeugt, dass es die einzige Möglichkeit ist, Avalon zu retten.«
    »Ich glaube«, erklärte Nuic, »du hast noch einen Grund, loszugehen. Sag mir jetzt, hmmmpff, habe ich Recht?«
    Tamwyn schluckte. »Ja, Alter, du hast Recht. Ich will auch versuchen,

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