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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Nerven weniger angespannt sein würden.
    Ein Taxi brachte Fleur zum Flughafen, wo sie nicht lange auf ihren Flug warten musste. Knapp vier Stunden später spazierte Fleur bei Sonnenschein den herrlichen Strand von Townsville entlang.
    Der breite gepflasterte Weg folgte der Küstenlinie und bot einen atemberaubenden Blick auf Magnetic Island am Horizont. Zwischen schützenden Palmen und grünen Rasenflächen schlängelte er sich bis zum Jachthafen. Elegante Baudenkmäler boten einen Ausblick auf den weiten Sandstrand, und Fleur blieb stehen, um den gewaltigen, künstlich angelegten Coral Sea Memorial Rock Pool zu bewundern, der bei jeder Flut frisch aufgefüllt wurde.
    Sie schlenderte über die Promenade, vorbei an einem Kinderspielplatz und grünen Parkanlagen, zu den Restaurants an einem hölzernen Pier, mit Blick auf das Wasser. Fleur war wieder in den Tropen, die betörenden Düfte exotischer Blumen hingen in der Luft, während die Seevögel über ihr kreisten und im Sonnenschein kreischten. Die Anspannung ließ allmählich nach, und Fleur nahm zwischen fröhlichen Touristen Platz und bewunderte bei einem Glas Saft und einem Fischsalat die Aussicht.
    Greg war früh aufgestanden und hatte ein Dutzend Mal im Apartment angerufen, ohne Erfolg. Schließlich sprach er mit dem Pförtner und stellte fest, dass Fleur am frühen Morgen in einem Taxi weggefahren war. Der Mann hatte keine Ahnung, wohin sie wollte und für wie lange, aber sie hatte zwei große Koffer mitgenommen.
    »Im Übrigen, Mr. Mackenzie«, sagte er. »Mrs. Mackenzie hat mich gebeten, Ihnen per Kurier einen Koffer und Blumen zu schicken. Wollen Sie die Sachen selber abholen, oder wollen Sie warten, bis sie Ihnen morgen geliefert werden?«
    Greg wurde mulmig zumute. Er ließ sich in einen Sessel fallen. »Ich hole sie ab«, erklärte er mit belegter Stimme.
    Nach dem Anruf blieb er noch lange sitzen. Der Schmerz schien sein Herz zusammenzupressen, Tränen liefen ihm ungehindert über die Wangen. Sie wollte seine Blumen nicht – hatte sich nicht einmal die Mühe gemacht, auf seine Nachricht zu reagieren – , trotzdem waren ihre letzten E-Mails freundlich und warmherzig gewesen. Außerdem hatte sie geschrieben, sie freue sich riesig auf das gemeinsame Abendessen. Was hatte sie bewogen, ihre Meinung zu ändern? Wohin war sie gefahren – und warum? Zwei große Koffer bedeuteten eine längere Abwesenheit. Vielleicht war sie nach Birdsong zurückgekehrt?
    Greg überlegte, ob er ihren Vater anrufen solle, ließ den Gedanken aber sofort wieder fallen. Nach Fleurs Zerwürfnis mit ihm über das Testament hatte sie ihn wahrscheinlich nicht in ihre Pläne eingeweiht. Greg erhob sich, betrachtete lange das Telefon und fasste einen Entschluss.
    »Hi, Beth. Ich bin’s, Greg.«
    »Hallo, Greg. Wie geht’s Fleur? Ich frage nur, weil sie gestern Abend am Telefon nicht so gut klang. Ich fürchte, das ganze Hin und Her mit Dad hat sie krank gemacht.«
    »Die Auseinandersetzung über das Testament hat einen üblen Nachgeschmack hinterlassen«, sagte er, »aber Fleur ist hart im Nehmen. Ich bin mir sicher, dass sie es inzwischen überwunden hat.«
    »Aber du hast sie doch sicher gesehen, seitdem sie wieder hier ist? Bestimmt hat sie dir die schreckliche Sache mit ihrer Mutter erzählt.«
    »Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst, Beth.« Greg setzte sich. »Fleur und ich wohnen seit einiger Zeit nicht mehr zusammen«, gestand er. »Ich habe seit meinem Auszug aus dem Apartment kein Wort mit ihr gewechselt.« Er rechnete schnell nach und registrierte erschreckt, dass seit dem furchtbaren Morgen, an dem alles zusammengebrochen war, bereits drei Monate vergangen waren.
    »Oh, Greg, das tut mir leid. Ich hatte ja keine Ahnung! Fleur hat kein Wort davon gesagt, und ich habe so tief in meinen eigenen Problemen gesteckt, dass mir nicht mal aufgefallen ist, dass zwischen euch was nicht stimmen könnte. Du liebe Güte, ich war wohl keine sehr gute Schwester, oder?«
    Greg versicherte ihr, dass Fleur es stets vorgezogen habe, Dinge für sich zu behalten, und dass ihre Trennung mit niemandem sonst zu tun habe. Dann beschwatzte er Beth, ihm etwas über den neuesten Zank mit ihrem Vater zu erzählen.
    Das Herz wurde ihm noch schwerer, während Beth redete, und seine Wut wuchs, als er erfuhr, wie sehr Fleurs Vater seine Jüngste getäuscht hatte. Der Dreckskerl hatte sich als ebenso rachsüchtig und grausam wie Gregs eigener Vater erwiesen, und obwohl Don statt Stiefeln und Fäusten

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