Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
Vom Netzwerk:
leid, Liebes, ich weiß, Selina war deine Mutter, aber sie war … «
    »Selina war ein Fehler, das gebe ich zu«, unterbrach Don sie, »und Rachel und Dawn ebenso. Aber diesmal ist es anders.«
    »Bei jeder Frau, der du über den Weg läufst, ist es anders«, brummte Margot eisig. »Wenn du schon deine zweifelhafte Gunst austeilen musst, warum hast du dann nicht einfach deinen Spaß und lässt dich immer mal wieder mit einer Neuen ein? Es besteht doch kein Grund, sie zu heiraten.«
    »Vielleicht gefällt es dir ja, so zu leben«, entgegnete er. »Aber sag mir nicht, dass du mit deinen Lustknaben glücklich bist.« Seine hellblauen Augen musterten sie grausam. »Du bist eine alte Schachtel, die ihre Finger nicht von den Jungspunden lassen kann, Margot, und es kommt dir nicht zu, mich zu kritisieren.«
    Margots Mund wurde zu einem dünnen roten Strich. »Und du bist ein dreckiger alter Bock«, erwiderte sie kalt. »Meine jungen Liebhaber erfüllen ihren Zweck, aber ich bin nicht so verblendet und blöd wie du, dass ich einen von ihnen heiraten will. Dabei geht dich das überhaupt nichts an.«
    Fleur und Bethany starrten Margot zugleich entgeistert und bewundernd an. Sie sahen ihre schicke, frostige Schwester in einem vollkommen neuen Licht.
    »Ich mache es mir zur Aufgabe zu wissen, was ihr alle so treibt«, murmelte Don mit der Zigarre im Mund, die er sich gerade anzündete. »Das hält euch auf Trab.«
    Bethany tupfte ihr verschwitztes Gesicht mit der Serviette ab. »Ich halte nichts davon, sich … – sie stolperte über das Wort – »… Geliebte zu halten, aber ich stimme zu, dass es keinen Sinn hat, wenn du in deinem hohen Alter wieder heiratest. Du hast hier alles, und April kümmert sich bewundernswert gut um dich.«
    »Sie wärmt mir nicht das Bett.«
    »Du bist einundachtzig«, sagte Bethany und atmete hörbar ein, um Haltung bemüht. »Du brauchst … das doch bestimmt nicht mehr.«
    Don brach in schallendes Gelächter aus. »In diesem alten Bock steckt noch jede Menge Leben, mein Mädchen – mehr, als ich von deinem Ehemann behaupten kann. So wie du aussiehst, hat er es dir seit Jahren nicht besorgt.«
    Bethany lief scharlachrot an. »Ich glaube nicht, dass wir uns so etwas anhören müssen, Dad.«
    Mit hinterhältigem Lächeln wischte er Muschelsplitter und Salatblättchen von seinem Hemd. »Wenn du nicht so beschäftigt wärst, Gott deine ganze Aufmerksamkeit zu schenken, würde Clive vielleicht nicht so oft Golf spielen – wenn es denn stimmt.«
    »Was soll das heißen?«, fragte Beth mit leiser, bebender Stimme.
    »Das war unangebracht, Dad«, mischte Fleur sich ein, bevor Don noch mehr Gift verspritzen konnte. »Wenn du so weitermachst, gehen wir.«
    »Ihr bleibt so lange, wie ich es will.« Sein Blick durchbohrte sie der Reihe nach. »Ich habe euch noch nicht alle meine Pläne erzählt.«
    »Wir sind keine Kinder mehr, die sich bevormunden lassen«, gab Fleur zurück. »Wir können tun, was wir wollen, und wenn du weiter so gemein bist, sehen wir keinen Grund, noch zu bleiben.«
    Margot schwenkte das Weinglas und ließ das Kristall in der Sonne glitzern. »Ich glaube, wir müssen uns alle beruhigen und Dad zuhören. Wir kommen nicht voran, solange er nicht vorgebracht hat, was er uns zu sagen hat.«
    Don nickte und paffte seine Zigarre. »Wohl wahr«, knurrte er. »Höchste Zeit, dass ihr mir etwas Respekt erweist.«
    »Respekt muss man sich verdienen«, fuhr Margot ihn an. »Nun erzähl schon, Dad!«
    Er betrachtete die drei und ließ sich Zeit. Offensichtlich genoss er es, im Mittelpunkt zu stehen. »Ich bin gesünder als die meisten anderen Männer in meinem Alter, aber in ein paar Jahren will mich keine Frau mehr haben. Schmiede das Eisen, solange es heiß ist, heißt mein Motto. Nimm dir eine nette kleine Tussi, die sich um dich kümmern wird, wenn es nicht mehr so klappt.« Er grinste, als er ihre schockierten Gesichter sah. »Schließlich kann ich mich auf euch ja nicht verlassen.«
    »Das ist ungerecht«, sagte Beth. »Ich komme immer vorbei, um mich zu überzeugen, dass es dir gutgeht; um dich mit Kuchen und Marmelade zu verwöhnen und dir Gesellschaft zu leisten.«
    »Ich brauche weder Kuchen noch Scheißmarmelade, Frau!«, brüllte er. »Ich will Sex – und zwar reichlich.«
    »Sei nicht so widerwärtig!« Bethany schüttelte sich, hochrot im Gesicht.
    »Das wird dich noch umbringen«, sagte Margot gedehnt, »und das geschähe dir recht.«
    »Wär doch nicht die schlechteste Methode,

Weitere Kostenlose Bücher