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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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Olympischen Spiele im September steigen, aber der Gewinn wird nicht von Dauer sein. Nach Weihnachten und Neujahr werden wir uns nach der Decke strecken müssen.«
    Er grapschte sich die Seiten und überflog die Zahlenkolonnen. »Warum hast du mir das nicht früher gesagt?«
    »Ich hatte keine Gelegenheit dazu. Du warst immer beschäftigt – ohne Zweifel mit der hübschen Tiffany.«
    »Aber ich habe dir die Verantwortung für die Spa-Hotels übertragen, weil ich dachte, du weißt, was du tust.« Er warf die Papiere auf den Tisch.
    »Das ist auch so«, sagte sie ruhig. »Du hast mich gut unterwiesen. Weiß Gott, seit dem College bin ich in dieser Branche tätig, und ich habe schon zu viele Aufschwünge und Pleiten erlebt, um sie nicht zu erkennen.« Sie schaute die anderen grimmig an. »Die privaten Luxushotels sind im Niedergang begriffen. Wenn die Leute in einem Hotel einer internationalen Kette absteigen können, wo sie das Gleiche wie bei uns für den halben Preis bekommen, sind sie einfach nicht mehr bereit, das zu zahlen, was wir verlangen müssen.«
    »Aber für den Rest des Jahres sehen die Buchungen doch ganz gut aus – bis in den Januar hinein«, murmelte Beth, während sie die Zahlen überflog. »Darauf können wir doch bauen, oder?«
    Margot schüttelte langsam den Kopf. »Nach den Feiern zur Jahrtausendwende verschaffen uns die Olympischen Spiele zwar etwas Luft«, sagte sie. »Dennoch müssen wir zur Kenntnis nehmen, dass die Einnahmen in den letzten beiden Jahren allmählich gesunken sind und keine Besserung zu erwarten ist. Die Banken werden schon nervös – wir schulden ihnen eine Menge Geld.«
    »Das klingt alles sehr besorgniserregend«, meinte Bethany. »Was schlägst du vor?«
    »Wir sollten die Hotels verkaufen, solange es noch möglich ist – das Direktorium der Devonshire Hotels hat bereits sein Interesse bekundet – , und uns dann auf die Motelkette konzentrieren. Die Motels werden uns über Wasser halten – und die Bank vom Hals.«
    »Steht es wirklich so schlecht?«, fragte Fleur leise.
    »Ich fürchte, ja.« Margot lehnte sich auf dem Stuhl zurück.
    »Du meine Güte!«, sagte Bethany mit zitternder Stimme. »Wir können doch bestimmt etwas weniger Drastisches tun, als zu verkaufen?«
    »Ich verkaufe nichts, verdammt!«, brüllte Don. »Mein Dad hat dieses Unternehmen aufgebaut, und ich habe nicht vor, mein Lebenswerk zu verkaufen, nur um die Scheißbank zufriedenzustellen.«
    »Wenn du nicht pleitegehen willst, dann bleibt dir gar nichts anderes übrig.«
    »Pleite?« Sein für gewöhnlich rötliches Gesicht wurde blass, und er umklammerte die Armlehnen seines Stuhls. »Das kann nicht dein Ernst sein.«
    »Es ist mir bitter ernst«, entgegnete sie ruhig. »Das Geld fließt schneller ab, als es hereinkommt. Die Zinsen für die Bankdarlehen wären schon schlimm genug, aber auch die Betriebskosten der Hotels sind hoch. Dazu kommen die Ausgaben für dieses Haus und deinen aufwändigen Lebenswandel – ganz zu schweigen von den Scheidungsvereinbarungen und den Abfindungen für deine Verflossenen – , sodass wir uns nur mit Mühe über Wasser halten.«
    Don starrte schweigend aufs Meer. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Oberlippe, und seine Gesichtsfarbe war gespenstisch fahl. Zum ersten Mal in ihrem Leben empfand Fleur Mitleid mit ihm. Sie hatte ihn noch nie so ernüchtert und sprachlos erlebt.
    »Mir ist klar, dass dir der Gedanke missfällt«, sagte sie leise in das schockierte Schweigen hinein, »aber ich glaube, es wäre klug, Margots Rat anzunehmen. Wenn wir verkaufen, wird sich das Defizit verringern und wir können die Banken beschwichtigen. Das verschafft uns eine Verschnaufpause, damit wir uns auf die einträgliche Seite des Geschäfts konzentrieren können.«
    »Einverstanden«, erklärte Bethany mit zitternder Stimme. »Tut mir leid, Dad, aber das klingt recht vernünftig für mich.«
    »Was weißt du denn schon?«, schrie er. »Mrs. Heimchen am Vorstadtherd, die nichts außer Gott und dem verdammten Nachtisch im Kopf hat.« Er fegte die Kristallschüssel vom Tisch, die auf dem Boden zerbrach.
    Bethany fuhr zusammen, Tränen glitzerten in ihren Augen. »Das war meine beste Schüssel«, stammelte sie.
    Er funkelte sie vernichtend an. »Was ist schon eine verdammte Schüssel, verglichen mit meinem Lebenswerk? Meine Eltern sind als Briten mit zehn Pfund in der Tasche in dieses Land gekommen. Dad hat als Stellvertretender Direktor des ersten Hotels von Sydney angefangen. Er

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