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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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ihre Tochter wütend anschaute.
    Melanie verschränkte die Arme. »Sie hat kein Drama draus gemacht. Ich hätte wissen sollen, dass du so reagierst. Kein Wunder, dass ich Fleur aufsuche, wenn ich einen vernünftigen Rat brauche.«
    »Wie kannst du es wagen ?«
    »Ich gebe Mel Recht«, schaltete Clive sich ein. Er öffnete noch ein Bier und reichte es Liam. »Du machst viel Aufhebens wegen nichts, Beth. Ein neues Jahrtausend hat angefangen, und die Dinge verhalten sich anders als zu unserer Jugend. Mel und Liam sind verantwortungsbewusste junge Menschen, und wenn du dich allein in Bali herumtreiben kannst, dann verstehe ich nicht, warum du etwas gegen ihre Pläne hast.«
    Bethany starrte ihren Mann an, erschüttert über seinen Mangel an Verständnis und Unterstützung. »Wenn du nicht einsiehst, dass die beiden so verantwortungsvoll sind wie Kakadus in einem Getreidesilo, dann spinnst du.«
    Sie schob den Stuhl zurück, erhob sich und baute sich, vor Wut zitternd, vor ihnen auf. »Offensichtlich zählt meine Meinung nicht«, sagte sie verbittert. »Daher werde ich mir die Worte sparen.« Liam trat hastig einen Schritt zurück, als sie auf ihn zeigte. »Und wenn du nicht gut auf meine Tochter aufpasst, junger Mann«, zischte sie, »wirst du mir Rede und Antwort stehen müssen.«
    »Geht klar, Mrs. … «
    Bethany schob sich an ihm vorbei und ging die Treppe hinauf. Wut und Enttäuschung waren schwer zu beherrschen, und sie konnte es einfach nicht ertragen, alle auch nur eine Minute länger zu sehen. Was Fleur betraf – ihre jüngere Schwester würde bald feststellen, dass Bethany genug von ihrer Einmischung hatte. Ihre gesamte Familie würde bald erfahren, dass Bethany Wells es satt hatte, herumkommandiert, niedergemacht oder schlichtweg übergangen zu werden. Höchste Zeit, Widerstand zu leisten.
    Am nächsten Morgen stürmte Margot in aller Frühe ins Hotel Coolum und erfasste mit scharfem Blick den Staub auf den Palmen, die unpolierten Spiegel und dass die Empfangsdame auf ihrem Stuhl herumlungerte. Margot trat an die Empfangstheke und sah, dass die Angestellte in eine Illustrierte vertieft war. »Das können Sie in Ihrer Freizeit machen«, fuhr sie die Frau an. »Rufen Sie bei der Hauswirtschaft an und beordern Sie die Putzfrauen zurück. Hier ist es dreckig.«
    »Aber die sind doch gerade erst hier fertig geworden.«
    »Widersprechen Sie mir nicht!«, feuerte sie zurück. »Ich möchte, dass es hier blitzblank ist, wenn ich zurückkomme, und Sie können damit anfangen, den Schreibtisch aufzuräumen.« Zufrieden, dass sie dem Mädchen nach Gebühr Beine gemacht hatte, begab sich Margot mit klappernden Absätzen zum Fitnesscenter und in den Wellnessbereich. Kein Wunder, dass die Hotelkette bei derart nachlässiger Pflege und faulen Angestellten herunterkam. Es würde eine Erleichterung bedeuten, wenn die Verträge unterzeichnet waren und sie den verdammten Kram hinter sich lassen könnte.
    Das Fitnesscenter war eine friedliche Oase. Der Duft von Massageölen hing in der Luft, dazu die gedämpften Geräusche von Wasserplätschern und Vogelgesang, der überall aus den Lautsprechern drang. Die hübsch ausgestatteten Mitarbeiterinnen trugen Blusen und Röcke in blassem Lila und sprachen gedämpft, während sie zielstrebig zwischen Rezeption, Pools und Behandlungsräumen hin und her gingen.
    Tiffany schaute von den Terminplänen auf und erstarrte bei Margots Anblick sichtlich. Ihre großen blauen Augen waren von falschen Wimpern gerahmt, der Mund knallrot geschminkt; die Samtblüte, die sie hinter das Ohr gesteckt hatte, wirkte ziemlich lächerlich. Ihr dichtes hellblondes Haar war sauber gescheitelt und fiel über eine Schulter, und es war deutlich zu erkennen, dass sie unter der eng anliegenden Arbeitsuniform nicht viel trug.
    Margot beachtete Tiffany nicht weiter, während sie unnötigerweise die Zeitschriften auf dem niedrigen Couchtisch ordnete und mit dem Finger über die gerahmten Urkunden fuhr. Sie musste insgeheim zugeben, dass Tiffany zwar wie eine Dumpfbacke aussah, den Laden jedoch fest im Griff hatte und offenbar gute Arbeit leistete.
    »Guten Morgen, Tiffany«, sagte sie schließlich mit leiser, nicht bedrohlicher Stimme. »Könnte jemand anderes den Empfang für Sie übernehmen? Ich werde Sie nicht lange aufhalten.«
    Tiffany wirkte alarmiert und lächelte zögernd. »Ich schau mal nach, ob Chloe frei ist«, murmelte sie und eilte zu einem Behandlungsraum.
    Margot begab sich ins Büro, setzte sich auf

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