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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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er mir gekauft hat.«
    »Schön ist er«, murmelte Margot, beachtete ihn aber kaum. »Dad hat auf jeden Fall einen Blick für exquisite Schmuckstücke, und er hatte schon immer einen teuren Geschmack. Das ist auch einer der Gründe, warum er jetzt in diesem finanziellen Desaster steckt.«
    Tiffany lächelte verunsichert. »So schlimm kann es doch nicht sein. Da sind noch das Haus und die Sommerresidenz in den Snowies sowie die Motelkette.«
    Margot schüttelte den Kopf und setzte ein besonders bekümmertes Gesicht auf. »Ich fürchte, das Haus in Caloundra werden wir verkaufen müssen.« Ihre Miene hellte sich auf. »Aber das Haus in den Snowy Mountains dürfte ein gutes Sümmchen einbringen – bestimmt ausreichend für ein kleineres draußen im westlichen Hinterland. Soweit ich weiß, findet sich in einigen Gegenden noch immer ein Häuschen mit zwei Schlafzimmern für weniger als zweihunderttausend Dollar.«
    Sie kramte in ihrer Handtasche und zog einen Packen Immobilienangebote von verschiedenen Maklern heraus. »Die können Sie nachher ja mal studieren. Ich mache so gern Jagd auf Häuser. Sie auch?«
    Tiffany wurde unter dem dicken Make-up sichtbar bleich, als ihr Blick auf die Auswahl fiel, die Margot ausgesucht hatte. Offenbar fand sie keinen Gefallen an einer Holzhütte im Busch.
    Margot tätschelte ihr die kalten Hände. »Tut mir leid, Tiffany, aber das ist noch nicht alles.«
    Tiffany entzog sich der Berührung und sah Margot mit undurchdringlicher Miene an. »Dann sollten Sie es mir besser sagen.«
    »Ich weiß, Dad hat Ihnen die Leitung des Coolum versprochen, aber das wird unter den neuen Besitzern nicht möglich sein. Verstehen Sie, die werden einen eigenen Geschäftsführer einsetzen – einen Mann, der schon seit Jahren für sie arbeitet und den soliden Ruf hat, kränkelnde Hotels wieder zu beleben.«
    »Und mein Job hier?«
    Margot zuckte mit den Schultern. »Das liegt nicht in meinen Händen, fürchte ich. Aber Sie können einer ausgezeichneten Empfehlung von mir sicher sein, sollten sie eine brauchen. Das erscheint im Moment vielleicht alles ein wenig trostlos, aber wenn sich eine Tür schließt, geht eine andere auf. Ich bin sicher, wenn Sie und Dad erst verheiratet sind, werden Sie alle Hände voll damit zu tun haben, sich um ihn zu kümmern und sich in Ihrem neuen Häuschen einzurichten. Sie werden nicht einmal daran denken können, hier zu arbeiten.«
    »Aber meine Arbeit macht mir Spaß«, murmelte Tiffany. »Besteht denn die Möglichkeit, dass die neuen Besitzer mich weiter beschäftigen?«
    »Kann sein, aber ich glaube, Dad hat es lieber, wenn Sie bei ihm zu Hause bleiben. Er ist nicht gern allein, und da draußen in der Pampa könnte er sich ein wenig einsam fühlen.«
    Tiffany wirkte gequält, als ihr die Realität klar wurde, und Margot nutzte es zu ihrem Vorteil.
    »Meine Schwestern und ich werden Sie selbstverständlich regelmäßig besuchen, und natürlich stehe ich Ihnen telefonisch zur Verfügung, sollten Sie mich brauchen, sobald Dads … Nun ja, er wird zusehends älter, und Sie werden vielleicht Rat und Hilfe brauchen. Er hat schon immer Angst vor Pflegeheimen gehabt«, fügte sie traurig lächelnd hinzu. »Er nennt sie die Wartezimmer des Teufels. Jedenfalls habe ich eine Liste hoch angesehener privater Pflegeheime.« Und sie beeilte sich hinzuzusetzen: »Aber die werden Sie in den nächsten Jahren bestimmt nicht benötigen.«
    »Das ist sehr nett von Ihnen«, stammelte Tiffany.
    »Dafür sind Schwestern doch da«, sagte Margot. »Wir freuen uns so, Sie in der Familie willkommen zu heißen. Bestimmt werden wir uns alle blendend verstehen.« Sie hielt gerade so lange inne, bis sie die Panik in den Augen der jungen Frau bemerkte. Wäre Tiffany gewitzter, hätte sie Margots Scharade längst durchschaut, aber Tiffany war nicht die Hellste, und sie tat Margot beinahe leid. »Haben Sie und Dad schon ein Datum festgelegt? Die Hotels werden nämlich bald für die Renovierung geschlossen, und eine Hochzeit würde uns von all diesen Unannehmlichkeiten ablenken und unsere Laune erheblich verbessern.«
    Tiffany hatte eine gespenstische Farbe angenommen, und sie musste schlucken, bevor sie etwas sagte. »Schließen? Wann?« Ihre Stimme war unsicher, ihre Hände verkrampften sich noch stärker.
    Margot schlug ein schlankes Bein über das andere und lehnte sich entspannt auf dem Stuhl zurück. »Die Verkaufsverträge wurden gestern unterzeichnet«, log sie – sie lagen noch auf ihrem

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