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Der Zauber von Savannah Winds

Der Zauber von Savannah Winds

Titel: Der Zauber von Savannah Winds Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tamara McKinley
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erstbeste Kleid an, das ihr in die Hände fiel. Sie sah immer noch schrecklich aus, aber es machte ihr nichts aus. Was spielte das Äußere schon für eine Rolle, wenn alles verloren war, woran ihr wirklich etwas lag?
    Das Büro der Franklin-Hotels in Brisbane lag im obersten Stockwerk einer der Glastürme, die auf der Stadtseite am Flussufer aufragten. Fleur wappnete sich innerlich gegen die Reaktion der Familie, als sie im Aufzug hinauffuhr, und platzte direkt in eine wütende Auseinandersetzung zwischen Margot und ihrem Vater.
    »Es war gänzlich ihre Entscheidung«, fauchte Margot gerade. Sie betrachtete ihn mit wenig Zuneigung. »Wenigstens war sie so anständig, den Ring zurückzugeben.«
    »Wenn ich rausfinde, dass du deine Finger im Spiel hattest, werde ich … «
    »Droh mir nicht, Dad!« Margot reckte das Kinn. »Du solltest deinem Glücksstern danken, dass du das Mädchen vom Hals hast. Tiffany war nur hinter deinem Geld her, das muss selbst dir klar sein.«
    »Du bist wirklich eine Schlampe«, spie er aus.
    »Das hilft mir, über die Runden zu kommen«, entgegnete sie, »besonders mit einem Vater wie dir. Hier … « Sie drängte ihm den Ring auf. »Der Juwelier wird dir wahrscheinlich den größten Teil des Kaufpreises erstatten – und nach dem heutigen Tag wirst du jeden Cent brauchen.«
    Fleur zog es vor, sich bemerkbar zu machen, bevor alles noch schlimmer wurde. »Ist unsere Familie so zerrüttet, dass wir uns nicht mehr treffen können, ohne zu streiten?«
    »Gute Güte, Fleur! Du siehst aus, als wärst du unter einen Bus geraten.« Don klemmte die Zigarre zwischen die Zähne und verbreitete giftigen Rauch im Raum. Gehässig kniff er die Augen zusammen. »Hat dein eingebildeter Ehemann dich aus der Fassung gebracht? Wenn ja, dann werde ich ihm zeigen, dass ich nicht zu alt bin, ihn ordentlich zu vermöbeln.«
    »O Dad«, seufzte sie. »Werd endlich erwachsen! Ich habe diese Nacht nur schlecht geschlafen.«
    »Es sieht schlimmer aus«, brummte er. »Hast du geweint?«
    »Nein«, log sie. »Ich habe einen Kater.« Sie lächelte matt. »Zu viel Champagner.«
    »Du hast schon immer zu viel getrunken«, schnaubte er verächtlich. Er neigte den Kopf zur Seite und betrachtete sie nachdenklich. »Hattet ihr etwas zu feiern?«
    Angesichts des bohrenden Blicks ihres Vaters empfand Fleur das vertraute Unbehagen. Sie wandte ihm den Rücken zu und schenkte sich eine Tasse Kaffee ein. »Man muss nicht unbedingt etwas feiern, um Champagner zu trinken«, sagte sie.
    »Zu meiner Zeit war das so. Dein Mann hat offensichtlich mehr Geld als Verstand.«
    Margot schob eine in Alufolie verpackte Paracetamol über den Tisch, als Fleur sich setzte. »Das dürfte gegen die Kopfschmerzen helfen«, sagte sie. Dann wandte sie sich an Don. »Unsere Steuerberater und Juristen dinieren mit ihren Ansprechpartnern im VIP -Speisesaal. Inzwischen dürften sie zu Ende gegessen haben und bald bereit sein, das Geschäft abzuschließen. Es hat kurzfristig noch ein paar Korrekturen an den Verträgen gegeben, und ich hoffe, du hast sie gelesen und verstanden, denn wenn sie erst unterzeichnet sind, gibt es kein Zurück mehr.«
    »Ich bin ja nicht blöd«, bellte er.
    »Natürlich nicht«, stellte sie nüchtern fest und schaute auf die schmale Golduhr an ihrem Handgelenk. »Beth kommt wie immer zu spät. Am besten rufe ich sie an.«
    Sie hatte noch nicht zu Ende gewählt, als Bethany in den Raum stürmte und die Handtasche auf den Tisch warf. »Ich habe ein Hühnchen mit dir zu rupfen, Fleur Mackenzie.«
    Nach diesem untypischen Auftreten trat verblüfftes Schweigen ein, und alle rissen angesichts Beths veränderter Erscheinung die Augen auf. Als Bethany sich vor ihr aufbaute, fühlte Fleur sich im Nachteil. Benebelt von Schmerzen, starrte sie zu ihrer Halbschwester auf, unfähig zu antworten.
    »Was zum Teufel ist in dich gefahren, Frau?« Dons Stimme hallte im stillen Raum wider. »Und was soll das mit der Frisur und der ganzen Schmiere im Gesicht?«
    Bethany ignorierte alle außer Fleur. »Wer gibt dir das Recht, meine Tochter gegen mich aufzuwiegeln?«
    Fleur wurde unbehaglich zumute. »Ich weiß nicht, was du meinst«, stammelte sie.
    »Und ob du das weißt!«, zischte Bethany. »Also bestärke deinen Verrat nicht noch durch Lügen.« Sie verschränkte die Arme unter dem wogenden Busen und funkelte Fleur an. »Und? Was hast du zu deiner Verteidigung zu sagen?«
    Fleurs Stimmung sank noch mehr. Offensichtlich hatte Mel etwas über die

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