Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zaubercode

Der Zaubercode

Titel: Der Zaubercode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dima Zales
Vom Netzwerk:
ursprüngliche Nadel gewesen — allerdings war es jetzt eher ein Schwert. Ein eigenartiges, dickes Schwert aus einer Art kristallinem Metall, welches leicht grünlich leuchtete. Anstatt eines Heftes hatte dieses spezielle Schwert ein Loch.
    Blaise hob das Ding, was einst eine Nadel gewesen war, vorsichtig auf und steckte seine Hand durch das Loch an dem einen Ende. Es war wirklich bequem, es so zu halten. Trotz seiner Größe war das schwertähnliche Objekt unglaublich leicht, nicht schwerer als die eigentliche Nadel. Blaise hob es an, schwang es im Raum herum und entdeckte, dass es scharf und gleichzeitig widerstandsfähig war. Er konnte mit lächerlicher Leichtigkeit durch sein altes Sofa schneiden, aber das Nadelschwert zerbrach auch nicht, als er es auf den Steinboden schlägt.
    Gleichzeitig amüsiert und entmutigt, entschied sich Blaise die Nadel als Dekoration in seine Eingangshalle zu hängen. Es würde gut zu seinen neuen Möbeln passen, die er sich nach dem Feuer gekauft hatte und auch zu einigen anderen Stücken, die er dort ausgestellt hatte.
    Er ging in seine Arbeitszimmer zurück und Blaise fragte sich, was er jetzt daraus gelernt hatte. Auf der einen Seite war er in der Lage gewesen, etwas mit der Nadel zu machen — etwas, das offensichtlich mit der Zauberdimension zu tun gehabt hatte. Trotzdem war nicht das gleiche Objekt zurückgekommen. Es hatte sich drastisch verändert. Würde das gleiche auch passieren, wenn eine Person dorthin ginge? Würde diese Person als ein Monster zurückkommen, vorausgesetzt sie würde den Zauber überhaupt überleben?
    Offensichtlich hatte Blaise einen Fehler in dem Spruch gehabt. Er hatte noch jede Menge Arbeit vor sich.
     

30. Kapitel: Augusta
     
    »Augusta, das ist Colin. Er ist der junge Lehrling des Schmieds in Blaises Gebiet«, erklärte Ganir ihr und deutete auf einen jungen Mann, der in der Mitte des Raumes stand. Der Mann war ein Bauer; das erkannte sie an seiner Erscheinung und an seiner ehrerbietigen Haltung.
    Augusta hob ihre Augenbrauen erstaunt an. Was machte ein Normalbürger in Ganirs Gemächern? Als der Ratsvorsitzende heute Morgen nach ihr gesandt hatte, war sie schnell gekommen, da sie wusste, er musste Neuigkeiten über Blaises Kreation haben.
    »Erzähl ihr, was du mir erzählt hast«, forderte Ganir den jungen Mann auf. Wie immer saß der Vorsitzende des Rates hinter seinem Schreibtisch und beobachtete alles mit seinem scharfen Blick.
    »Ich tanzte mit ihr, so wie ich es dem Meister gesagt habe«, sprach der Mann gehorsam und starrte Augusta ehrfürchtig und bewundernd an. »Dann ist sie einfach verschwunden.«
    »Die sie , um die es geht, scheint diejenige zu sein, die wir suchen«, erklärte Ganir Augusta. »Äußerlich ist sie genauso, wie du sie beschrieben hast — blond, blauäugig und sehr schön. Stimmt das, Colin?«
    Der Bauer nickte. »Oh ja, sehr schön.« Etwas daran, wie er diese letzten Worte gesagt hatte, stieß Augusta übel auf — ganz abgesehen von der Tatsache, dass er diese Kreatur begehrte.
    Augustas Augen verengten sich. Wie sie vermutet hatte, war sie von Blaise über die Stabilität dieser Kreatur in der physischen Dimension angelogen worden. »Erkläre, was du mit verschwunden meinst«, befahl sie und blickte auf den Bauern.
    »In einem Augenblick wich sie mir aus «, sagte der Mann unsicher, als ob ihm etwas unangenehm sei, »dann sorgte sie dafür, dass ich mich schlecht fühlte und dann stand sie nicht mehr dort, wo sie gestanden hatte.« Sein Gesicht errötete.
    »Sag Augusta genau, was passiert ist«, befahl ihm Ganir und ein leicht grausames Lächeln erschien auf seinem Gesicht.
    »Sie wollte nicht mit mir tanzen, aber ich versuchte näher zu ihr zu kommen«, gab Colin zu und sein Gesicht wurde noch röter.
    »Und was ist dann passiert?«, wollte Ganir weiter wissen. »Wenn ich diese Frage noch ein weiteres Mal stellen muss, könnte es sein, dass du das Verließ dieses Turms kennenlernst.
    Der Bauer erbleichte bei dieser Drohung. »Ich habe mir in die Hose gemacht, meine Dame«, gab er zu und sah aus, als wolle er durch den Boden verschwinden. »Ihretwegen fühlte ich mich verängstigt und verwirrt und alle meine Muskeln entspannten sich unfreiwillig. Dann verschwand sie einfach, so als ob sie nie dagewesen wäre.«
    Augusta rümpfte angewidert ihre Nase. Bauern.
    »Du kannst gehen, Colin«, sagte Ganir und hatte endlich Erbarmen mit dem Mann. »Wenn du draußen bist, schick bitte den Clown herein.«
    Immer noch

Weitere Kostenlose Bücher