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Der Zauberer von Stonehenge

Der Zauberer von Stonehenge

Titel: Der Zauberer von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufrichtete und umdrehte, erkannte ich ihn.
    »Das ist ja Phil Grover!«
    »Dein Freund?«
    »Klar.«
    Grover drehte sich um. Er lief die ersten drei Schritte ziemlich schnell, dann hatte er uns entdeckt. Er blieb stehen, als wäre da eine Wand. Zuerst starrte er Suko an, danach mich. Auf meiner Gestalt blieb sein Blick hängen.
    Wurde er bleich im Gesicht? Bekam er das große Zittern? Jedenfalls machte er nicht den Eindruck, als würde er sich über unseren Besuch freuen. Der Mann sah aus, als hätte er ein schlechtes Gewissen. Das berühmte Mauseloch, in das er sich hätte verkriechen können, existierte hier auch nicht.
    »Hallo Phil«, sagte ich halblaut. »Wie schön, daß ich dich gefunden habe.«
    Er verzog die Lippen. Ein freundliches Lächeln war das nicht. Verlegen kam er mir vor und mit einem schlechten Gewissen behaftet. Zudem stand er ziemlich wacklig auf den Beinen. Ich hatte das Gefühl, als würde er jeden Moment umfallen. Da Grover keine Anstalten traf, auf uns zuzugehen, schritt ich ihm entgegen. Er lehnte an der Wand und schaute mich an.
    »Dir geht es schlecht, wie?«
    Er wischte über sein Gesicht. »Das kann man nicht direkt sagen. Ich habe nur einen leichten Anfall.«
    »Kreislauf?«
    »Ich glaube.«
    »Wie kommt's?«
    »Das Wetter.«
    »Ah so.« Daß er mir die Hucke vollog, lag auf der Hand. Ich ging nicht weiter darauf ein und stellte Suko vor. »Das ist ein Freund von mir. Er heißt Suko.«
    »Freut mich.« Phil wirkte verlegen. Er konnte unserem Blick nicht standhalten, ich tat so, als würde ich es nicht bemerken.
    »Eigentlich wollten wir ja zu Gallico, deinem Boß.«
    Phil schaute zu Boden, als wären seine Fußspitzen besonders interessant. »Was… was willst du denn bei ihm?«
    »Etwas abliefern.«
    »Wie?«
    »Die Scherbe, Phil. Verstehst du nicht? Ich habe auch eine Scherbe gefunden.«
    Jetzt hob er den Kopf. »Du… du hast was?« flüsterte er. »Du hast eine Scherbe gefunden?«
    »Deshalb war ich doch unterwegs.«
    Er riß den Mund auf und fing an zu lachen. Es war ein hohes Kichern, mehr nicht. »Eine Scherbe!« sagte er dann. »Er hat eine Scherbe gefunden. Wie schön.«
    »Ja, und die will ich abliefern.«
    Phil schwankte und trat mit dem Fuß auf. »Aber Gallico ist nicht da!« sagte er. »Das weißt du genau?«
    »Sicher. Ich komme von ihm. Sein Büro ist nicht abgeschlossen. Ich wollte hin, aber es war zu spät. Er hat sich verzogen. Das ist eben Pech. Ihr werdet es nicht besser haben, glaubt mir.«
    Für mich stand fest, daß Phil log. Ich besaß zwar keinen Beweis, es war halt so.
    Der wollte mir etwas unter die Weste schieben, und das ärgerte mich. Auch Suko zog ein Gesicht, das ich gut kannte. Der Ausdruck besagte, daß auch er dem Knaben nicht traute. »Wo wolltest du jetzt hin?« fragte er Grover.
    »Weggehen!«
    »Ohne Ziel?«
    »Hör mal, ich bin ein Penner. Und Penner haben keine Ziele. Die wandern einfach.«
    »Klar, Phil«, sagte ich. »Was ist denn mit deiner Scherbe, die du gefunden hast?«
    »Wieso? Was soll sein?«
    »Befindet die sich noch in deinem Besitz?«
    »Klar.«
    »Ich dachte schon, du hättest sie Gallico auf den Schreibtisch gelegt. Wann kommt er denn zurück?«
    »Das weiß keiner hier.«
    »Dann werde ich auf ihn warten.«
    Wieder erschrak Phil. »Es hat keinen Sinn. Das ist blöd. Geh lieber wieder weg.«
    »Nein, ich muß ihm noch etwas geben.«
    Grover hob die Schultern. »Okay, wie ihr wollt. Auf mich müßt ihr verzichten. Ich will noch frische Luft schnappen.«
    »Die ist draußen kaum besser als hier.«
    »Trotzdem.« Er wollte gehen.
    Ich hatte schon den Kopf geschüttelt und Suko verstand das Zeichen.
    »Warte mal, Phil.« Erlegte ihm seine Hand auf die Schulter. »Wir gehen gemeinsam, denn da ist noch etwas.«
    »Was denn?«
    »Es hat einen Toten gegeben. Gar nicht mal weit von hier haben sie einen Bandenchef gefunden, und er hat ausgesehen, daß man es kaum beschreiben kann.«
    »Was habe ich damit zu tun?«
    »Du bist gesehen worden!« bluffte ich.
    Er schrak zusammen und wurde noch fahler. Dann senkte er den Kopf, und plötzlich wollte er losrennen, aber Skuo war schneller. Phil Grover kam nicht mal einen Schritt weit, schon zappelte er in Sukos Griff, stöhnte, keuchte, wollte sich befreien, doch wen der Inspektor einmal hatte, der kam so leicht nicht frei.
    »Laß uns einfach vernünftig miteinander reden, Phil, dann passiert dir nichts.«
    Vor Anstrengung hatte er einen roten Kopf bekommen. »Ich weiß nichts.«
    »Auch nicht

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