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Der Zauberer von Stonehenge

Der Zauberer von Stonehenge

Titel: Der Zauberer von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab es soeben zu.«
    »Na, wunderbar.« Gallico klatschte in die Hände. »Verhaften Sie ihn und nehmen Sie ihn mit. Dann sind wir eine große Sorge los. Einverstanden, meine Herren?«
    »Im Prinzip ja. Wären da nicht einige Unregelmäßigkeiten, die mir im Magen liegen.« Ich hatte ihn wieder angesprochen.
    »Welche denn?«
    »Seine Aussage, daß er Sie getötet hat.«
    »Ich lebe.«
    »Aber ich habe dir die Scherbe in die Brust gerammt!« schrie Grover.
    »Wie auch dem Rocker!«
    Gallico blieb spöttisch und überlegen. »Vielleicht hast du dir das bei mir gewünscht. Wissen Sie«, er wandte sich wieder an uns und verzog dabei den Mund. »Als Chef eines Asyls hat man es nicht immer leicht. Man muß sich halt durchkämpfen. Die Schwierigkeiten häufen sich. Aber Anklagen wie diese hier brauche ich nicht auf mir sitzenzulassen. Das ist eine Unverschämtheit.«
    Ich wollte von den Emotionen weg und fragte: »Kennen Sie die Scherbe denn, Mr. Gallico?«
    Er starrte mich an. »Nein, wieso?«
    »Ich meinte nur.«
    »Dann wissen Sie auch nicht, zu wem sie gehört?« erkundigte sich Suko.
    »Tut mir leid, ich…«
    »Haben Sie schon einmal den Begriff Zauberer von Stonehenge gehört?«
    Er zuckte nicht einmal mit den Wangen, als Suko das Wort ausgesprochen hatte. Aber er gab zu, daß er den Begriff gehört hatte, wenn auch etwas anders.
    »Natürlich. Ich kenne einen Zauberer, der auf der Bühne auftritt, und ich kenne Stonehenge, das Gebiet der Steine im Südwesten. Das ist jedem Kind bekannt.«
    »Aber nicht als Zusammenhang.«
    »Wie meinen Sie das, Mr. Sinclair?«
    »Den Begriff, den ich Ihnen nannte. Der Zauberer von Stonehenge. Eine aus Scherben und Spiegeln zusammengesetzte Figur, die tatsächlich existiert, Mr. Gallico.«
    Er lachte auf. Zu schnell für meinen Geschmack. »Jetzt erzählen Sie mir Märchen.«
    »Nein, das sind…«
    »Keine Märchen!« schrie Grover plötzlich dazwischen. Er war erregt, hatte einen knallroten Kopf bekommen und schlug sich gegen die Stirn.
    »Ich Idiot! Ich habe ihn gesehen. Wo Sie es sagen, Sinclair. Verdammt, er ist doch hier!«
    »Wo?«
    Phil deutete auf die zweite Tür. »Dahinter hat er gelegen. Auf einem alten Bett. Da konnte ich ihn sehen. Ein Wahnsinniger, ehrlich. Eine Gestalt wie aus einem…« Ihm fehlte der Vergleich. Dafür rannte er auf die Tür zu.
    Ein scharfer Ruf des Heimleiters stoppte ihn. »Bleib stehen, zum Teufel!« Gleichzeitig sprang Gallico auf. »Du wirst es nicht wagen, die Tür aufzureißen.«
    Auch Suko und mich hatte nichts mehr auf den Sitzen gehalten. »Haben Sie etwas zu verbergen, Mr. Gallico?«
    »Nein!« Er schlug mit der Faust auf die Schreibtischplatte. »Ich habe nichts zu verbergen, überhaupt nichts. Nur hasse ich es, daß sich Leute wie Grover hier aufführen, als wären sie die Kings.«
    »Das kann ich verstehen.«
    »Dann schaut ihr doch nach!« rief Phil. »Los, ihr könnt die Tür öffnen! Dann werdet ihr die Gestalt sehen.«
    »Wie sah sie denn aus?« fragte ich ihn.
    »Ja, also…« er mußte noch überlegen. »Wie Sie es gesagt haben, John. Kantig. Aus Spiegeln und Scherben. Mit einer breiten Stirn und allem, was dazugehört. Sogar eine Nase aus Spiegeln…«
    »Sie haben nichts in den Spiegeln gesehen?«
    »Was sollte ich?«
    »Steine, zum Beispiel. Die Steine von Stonehenge. Oder zumindest ein Teil von ihnen.«
    Er schüttelte den Kopf. »Nein, überhaupt nichts. Ich war wie vor den Kopf geschlagen. Für ihn sollte ich ja die Spiegelscherbe holen. Gallico wollte sie für ihn haben. Das stimmt.«
    »Er redet Unsinn!«
    »Ich weiß nicht, Mr. Gallico. Kann man sich so etwas aus den Fingern saugen?«
    »Ja, man kann.«
    »Dann hätte ich mir diese Gestalt ebenfalls aus den Fingern saugen müssen, denn ich habe sie am heutigen Tage gesehen, und ihretwegen bin ich unterwegs gewesen.«
    »Das… das kann ich nicht fassen. Glauben Sie diesem Penner etwa? Und Sie auch?« fragte er Suko.
    »Was wir glauben oder nicht, Mr. Gallico, müssen Sie uns überlassen. Ich halte meinen Kollegen Sinclair allerdings für keinen Spinner. So leid es mir für Sie tut.«
    Gallico holte tief Luft. »Bin ich denn hier nur von Halbverrückten umgeben?«
    Ich winkte ab. »Gehen Sie mal nicht so hart ran. Wir werden uns davon überzeugen. Die zweite Tür meinen Sie, Phil?«
    »Ja, dahinter hat er gelegen!«
    »Dürfen wir?« fragte ich.
    »Natürlich. Ich habe nichts dagegen.« Gallico schüttelte den Kopf und lächelte. »Erlauben Sie denn, daß ich Ihnen die

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