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Der Zauberer von Stonehenge

Der Zauberer von Stonehenge

Titel: Der Zauberer von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Glas.«
    »Das glaube ich Ihnen.«
    Er blickte mich erstaunt an. »Dann haben Sie nicht nur geblufft?«
    »Nein, der Zauberer existiert tatsächlich.«
    »Ja, toll.« Er sah auf Suko. »Was ist denn mit Ihnen?«
    »Ich glaube Ihnen auch.«
    »Und ich habe die Scherbe!« flüsterte er.
    Grover wollte sie aus der Tasche holen. Ich hielt seinen Arm fest. »Das können sie später machen. Erst einmal weg hier.«
    Man war natürlich aufmerksam geworden. Die Obdachlosen hatten sich an den Flurwänden aufgereiht. Für uns war es ein Spießrutenlaufen, als wir an ihnen vorbeischritten.
    Sie beschimpften uns und pfiffen uns aus. Man merkte ihnen den Haß an, den sie gegen die Polizei hatten. Dabei konnte ich ihnen das Gefühl nicht einmal verübeln.
    »Ich werde nicht verhaftet!« schrie Grover. »Ich bin bald wieder zurück, glaubt mir.«
    »Dann bist du ein Bullenfreund!« schrie einer. »Und Bullenfreunde wollen wir hier nicht mehr haben. Bleib draußen und penn auf dem Rost, wo es warm ist. Wenn du kommst, machen wir dich nieder.«
    Phil zog den Kopf ein, als würde er Schläge bekommen. Dieser Abgang gefiel ihm überhaupt nicht.
    Der Rover stand noch da. Allerdings hatte er einige kleine Beulen bekommen. Die Folgen von Tritten und Schlägen. Die Obdachlosen hatten nicht mit ansehen können, daß ein normales Auto in ihrer Straße stand. Fragen zu stellen, hätte keinen Sinn gehabt. Hier würde keiner den anderen verraten.
    Wir stiegen ein. Suko wollte fahren, ich setzte mich neben Phil auf den Rücksitz. »Wohin geht es denn jetzt?«
    »Was meinen Sie denn?«
    »In den Knast?«
    »Nicht unbedingt. Wir suchen uns ein kleines Lokal, wo wir vernünftig miteinander reden können.«
    »Über den Zauberer?«
    »Auch, aber mich interessiert die Scherbe ebenso. Sie muß etwas Besonderes sein.«
    »Das können Sie wohl laut sagen. So etwas wie sie habe ich noch nie erlebt. Sie ist aber gefährlich.«
    »Weshalb hast du den Rocker getötet?«
    Während Suko langsam die Straße entlangfuhr, senkte Phil den Kopf und schüttelte ihn. »Ich wollte ihn überhaupt nicht töten, nur abwehren. Er wollte mir an den Kragen, mich niedermachen. Die hätten mich sogar erschlagen. Da habe ich zugestoßen.«
    »Wie weiter?«
    Grover sprach gegen seine Knie. »Dann wurde er plötzlich so komisch, eben zu Glas.«
    »Er fiel hin?«
    »Sicher, und sein Kopf zerplatzte. Ein gläserner Schädel. Einfach aus und vorbei.«
    »Wohin soll ich fahren, John?«
    »Egal, nur nicht in ein Drcckloch.«
    »Gut.«
    »Wie war das mit Gallico?« wandte ich mich wieder an den Obdachlosen.
    »Einfach, sehr einfach. Ich kam in sein Büro. Er wollte die Scherbe, ich gab sie ihm nicht.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil sie mir vorkommt wie ein Freund. Da können Sie lachen, aber es ist so. Wie ein Freund kommt sie mir vor. Ich… ich liebe sie direkt. Sie gibt mir Kraft.«
    »Und Gallico?«
    »Er wollte sie mit Gewalt nehmen, nachdem er mir nebenan den Zauberer zeigte. Er schlug mich sogar nieder, aber ich war dann schneller und stieß zu. Als wir uns sahen, war ich noch benommen. Das war kurz nach der Tat.«
    »Wo kann der Zauberer hingebracht worden sein?« wollte ich wissen.
    »Keine Ahnung. Ich kenne mich nicht aus. Vielleicht gibt es eine Geheimtür oder so.«
    »Wir werden sehen.«
    Suko hatte ein Lokal gefunden. Von außen sah es ganz annehmbar aus.
    »Kennen Sie den Schuppen?« fragte ich Phil.
    »Nein, wir kommen da nicht hin.«
    Mit uns kam er hinein, auch wenn der Wirt für einen Moment finster schaute.
    Phil leckte sich die Lippen, als er den Whisky flaschenweise sah.
    »Möchten Sie einen?« fragte ich.
    »Es kann auch ein Dreifacher sein.«
    Den bekam er. Suko und ich verzichteten auf ein alkoholisches Getränk. Wir bestellten Mineralwasser und wurden dafür vom Wirt böse angeschaut. Die Typen an der Theke hatten es nicht mitbekommen. Sie spielten weiter Karten und schluckten ihr Bier.
    Phil hielt das Glas mit beiden Händen. Seine untere Gesichtshälfte strahlte. Dann trank er und hörte überhaupt nichts mehr. Schlürfend kippte er das Zeug in die Kehle.
    »Eine Entziehungskur wäre nicht schlecht«, meinte Suko.
    Phil winkte ab. »Laßt mir doch den Spaß.« Seine Wangen hatten Farbe bekommen.
    »Und wie war das mit der Scherbe?« fragte ich.
    Er schaute mich an. »Ihnen vertraue ich, obwohl ich erfahren habe, daß Sie ein Bulle sind. Sie haben es dem arroganten Schwein Gallico wenigstens gegeben. Das hat mir imponiert. Der ist gefährlich, wir müssen ihn

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