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Der Zauberer von Stonehenge

Der Zauberer von Stonehenge

Titel: Der Zauberer von Stonehenge Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Tür öffne, meine Herren?«
    »Natürlich.«
    Gallico ging vor. Phil Grover kam auf uns zu. »Ja!« keuchte er. »Ja, das ist die Sache, wissen Sie? Jetzt wird er reinfallen. Auf dem Bett habe ich ihn liegen sehen. Ein Wahnsinn. Daß es so etwas überhaupt gibt, darüberkomme ich nicht hinweg.«
    »Lebte er denn?«
    »Keine Ahnung.«
    Gallico hatte die Tür mittlerweile geöffnet. »Bitte sehr, meine Herren, schauen Sie sich alles an.«
    Phil drängte sich vor, Suko folgte ihm, und ich bat Gallico, nach ihm gehen zu dürfen.
    »Mißtrauisch?« fragte er.
    »Eine alte Angewohnheit.«
    »Ja, das ist in Ordnung.« Er ging vor. »Ich weiß nur nicht, was dieser Grover will. Schauen Sie in das Zimmer und sagen Sie mir, ob Sie das gleiche sehen wie ich.«
    Zunächst einmal blickte ich auf Phil Grover. Der stand auf dem Fleck, ohne sich zu rühren. Er stierte in den Raum hinein, sah nur ein leeres Bett, einige Decken in der Ecke und wischte über seine Augen. »Er… er hat auf dem Bett gelegen.«
    »Der Zauberer?« fragte ich.
    »Ja.«
    Wir alle hörten Gallico lachen und sagen: »Dann hat ersieh eben weggezaubert.«
    Grover fuhr herum. »Du Hund hast ihn weggeschafft. Du hast alles verschwinden lassen.«
    »Keine Beleidigungen, Grover!«
    Ich schritt den Raum ab, passierte auch das Bett, schaute nach, suchte nach Spuren, fand aber nichts. »Nun, Mr. Sinclair?«
    Vom Bett aus schaute ich Gallico an. »Es scheint, daß Sie recht gehabt haben.«
    »Es scheint nicht nur so, ich habe recht. Grover ist übergeschnappt, verstehen Sie? Sie beide sind, so leid es mir tut, auf die Aussagen eines Geisteskranken reingefallen. Mehr möchte ich zu diesem Thema eigentlich nicht mehr sagen. Es ist mir einfach zu dumm.«
    »Aus Ihrer Sicht verständlich«, gab ich zu.
    »Das hört sich an, als würden Sie zweifeln.«
    »Zweifeln ist eigentlich nicht der richtige Ausdruck. Ich denke schon etwas länger darüber nach.«
    »Und wie ist das Ergebnis?«
    »Es wundert mich, das Phil Grover und ich unabhängig voneinander das gleiche gesehen haben. Und das noch an verschiedenen Orten. Diese Tatsache macht mich doch etwas skeptisch.«
    Gallico hob die Schultern. »So leid es mir tut, ich kann Ihnen dabei nicht helfen.«
    Grover schüttelte den Kopf. »Der hat ein Glück«, sagte er. »Der hat Glück und mogelt sich noch aus dieser Lage heraus. Das… das ist unmöglich.«
    Der Heimleiter lächelte süffisant. »Was sollte es für mich herauszumogeln geben?«
    »Man weiß es nicht.«
    »Wollen Sie das Heim untersuchen, Mr. Sinclair? Die Kellerräume stelle ich Ihnen gern zur Verfügung.«
    »Nein, das ist nicht nötig.« Ich reichte ihm die Hand, in die er einschlug. Dabei drückte ich etwas fester zu als gewöhnlich, aber ich hörte kein Geräusch, das auf ein Brechen von Glas hingedeutet hätte. Er schien völlig normal zu sein.
    Nur sein Lächeln gefiel mir nicht. Es war zu überheblich. Dieser Mann wußte trotz allem mehr, als er zugegeben hatte. »Was machen Sie mit Grover?«
    »Wir nehmen ihn mit.«
    »Das wollte ich auch meinen. Wenn Sie eine gute Adresse benötigen, die kann ich Ihnen geben. Ich kenne den Direktor einer Anstalt. Der Mann ist…«
    »Bestimmt überarbeitet«, sagte ich. »Danke, Mr. Gallico, wir kommen auch ohne Ihre Hilfe zurecht. Falls wir dennoch Fragen haben…«
    »Stehe ich Ihnen selbstverständlich zur Verfügung.«
    »Das habe ich gemeint.«
    Suko hatte sich um Phil Grover gekümmert. Er stand dicht neben dem Obdachlosen und ließ ihn nicht aus den Augen. Grover starrte seinen Chef finster an. »Diesmal hast du gewonnen, Gallico. Aber das wird nicht immer so bleiben.«
    »Rede keinen Unsinn, Grover. Sei froh, daß es für dich so glimpflich abgelaufen ist. Außerdem steht nach wie vor ein Mord auf deinem Konto.«
    »Nein, zwei Morde. Dich habe ich auch erwischt.« Er wollte Gallico mit dem Finger antippen.
    Der drehte sich ab und verließ den Raum. Als wir in sein Büro kamen, stand er hinter dem Schreibtisch. »Mehr kann ich Ihnen nicht sagen, meine Herren.«
    »Danke.«
    Suko und ich hatten Grover in die Mitte genommen, als wir das Büro beide mit einem unwohlen Gefühl verließen. Wir kamen uns hintergangen vor. Im Flur holte Grover tief Luft.
    »Was haben Sie?«
    »Mann, Sinclair, der hat uns drei reingelegt, kann ich Ihnen sagen. Der ist gewitzt. Ich habe diese verfluchte Gestalt sehr genau gesehen. Ich habe sie entdeckt. Sie lag in diesem anderen Raum auf dem Tisch. Und sie bestand aus Glas. Wirklich aus

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