Der Zauberlehrling
sich genau an den kritischen Zeitpunkt zu erinnern, an dem der Entschluß des „Niemals wieder“ fiel, und herauszufinden, was an dem Punkt intern passierte, an dem es kein Zurück mehr gab. Dieser Punkt des „Niemals wieder“ ist häufig nicht so schwer zu entdecken. Es kann ein Satz sein, der sich dem Gedächtnis einprägt, oder es wird dunkel, ein Vorhang zerreißt, ein Faß platzt. Jene Frau mit den Fäden ließ diese fallen. Bei der Analyse des kritischen Punktes können Sie auch Verschiebungen der entsprechenden Bilder im inneren Gesichtsfeld feststellen. Manchmal findet ein Wechsel von assoziiert zu dissoziiert statt. Nicht selten werden am Schwellenpunkt Bilder mit Sätzen kombiniert. Manche überschreiten die Schwelle, indem sie ihre unangenehmen Erfahrungen visuell in die Zukunft projizieren und sich dann sagen: „So will ich nicht leben!“
Ein ökologischer Prozeß des „Über-die-Schwelle-Gehens“ setzt die Repräsentation einer neuen Zukunft voraus, die annehmbar ist, etwas Besseres darstellt als die Fortsetzung der Vergangenheit. Seminarerfahrungen mit dem Schwellenmuster haben gezeigt, daß gar nicht selten Menschen ohne eine solche Zukunftsrepräsentation über die Schwelle gehen. Charakteristisch für ein solches Vorgehen ist in der Tat, was Connirae und Steve Andreas vermuten, nämlich depressive Erfahrungen, bis aus der neuen Lebenspraxis selbst sich neue Zukunftsvorstellungen ergeben, und das kann manchmal lange dauern. Insofern führte die Analyse des Schwellenmusters für die Betreffenden zu einem positiven Ergebnis, nämlich zu der Einsicht in die Konsequenzen einer persönlichen Verhaltensstrategie und zu der Schlußfolgerung, in Zukunft bei solchen Prozessen für einen alternativen Lebensentwurf zu sorgen, bevor sie mit einer wichtigen Sache Schluß machen.
In den überwiegenden Fällen treffen Sie aber beim nächsten Schritt der Schwellenmusteranalyse auf eine Zukunftsrepräsentation. Sie veranlassen A, diese zu entdecken, indem Sie danach fragen, was auf das „Niemals wieder“ folgte und wie dieses repräsentiert wurde. Wenn Sie ein vollständiges Schwellenmuster erarbeitet haben, können Sie es an einem neuen Inhalt ausprobieren. Denken Sie dabei jedoch daran, daß Connirae und Steve Andreas dieses Veränderungsmodell als ein „Muster letzter Zuflucht“ bezeichnet haben. Wenden Sie es niemals an, ohne einen sorgfältigen Ökologie-Check durchgeführt zu haben. Wenden Sie es gar nicht an, wenn Sie keine alternative Zukunftsrepräsentation erarbeitet haben. Wenden Sie es auch nicht an, wenn Sie mit anderen NLP-Vorgehensweisen arbeiten könnten. Das Arbeiten mit dem Schwellenmuster nimmt einem Menschen ersatzlos etwas weg!!! Wenden Sie es deshalb nur dann an, wenn sonst nichts geht!
Übung: Schwellenmuster
1. Die Strategie des Zauderns
„Erinnere dich zunächst an eine Situation in der Vergangenheit, in der du zu dem Punkt gekommen bist, an dem du gesagt hast ,Niemals wieder!‘ und dann doch noch mal umgefallen bist. Was machst du, um die Schwelle zu erreichen?“
(Alle Sinneskanäle untersuchen!!! Entdecken Sie die analogen Submodalitäten, die sich verändern, bis A die Schwelle erreicht.)
2. Die Strategie des „Niemals wieder“
„Erinnere dich dann an die Situation, in der du den Punkt überschritten hast, jenseits dessen es kein ZURÜCK mehr gab. Was machst du an der Übergangsstelle?“
(Alle Sinneskanäle untersuchen!!! Entdecken Sie die digitalen Submodalitätsveränderungen, die auftreten, während A die Schwelle überschreitet und zu dem „Niemals wieder!“ kommt.)
3. Die Repräsentation der neuen Zukunft
„Was folgte auf das ,Niemals wieder‘? Wie repräsentierst du die neue Alternative?“
(Stellen Sie fest, wie A das neue, alternative Leben repräsentiert, auf das er oder sie sich zubewegt.)
4. Identifizierung einer negativen Erfahrung
„Wähle eine Situation, in der du über die Schwelle des ,Niemals wieder‘ gehen möchtest.“
5. Ökologie-Check
„Prüfe sehr genau, ob es Einwände dagegen gibt, diese negative Erfahrung auf diese Art und Weise zu beenden. Mach dir eine Vorstellung, wie du nach Beendigung dieser Erfahrung leben wirst, und sorge dafür, daß dieses Leben besser für dich sein wird als die Fortsetzung der negativen Erfahrung.“
(Stellen Sie sicher, daß es keine Einwände gegen den Veränderungsprozeß gibt, und stellen Sie sicher, daß A eine positive Zukunftsrepräsentation hat, bevor Sie den Veränderungsprozeß beginnen!!!)
6.
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