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Der Zauberlehrling

Der Zauberlehrling

Titel: Der Zauberlehrling Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexa Mohl
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Überschreiten der Schwelle
„Durchlaufe jetzt den ganzen Prozeß nach den Stadien deines Schwellenmusters!“
    3.5 Wertewandel
    Jeder Lebensalltag fordert von einem Menschen, Tatsachen zur Kenntnis zu nehmen, sich eine Meinung zu bilden, sich zu entscheiden und zu handeln. Diese Aktivitäten laufen überwiegend bewußt ab. Hinter den Meinungen, die Menschen sich bilden, hinter ihren Entscheidungen und ihrem Handeln stehen ihre Einstellungen, Überzeugungen oder Werthaltungen. „Werte“ machen wir Menschen uns jedoch nur selten bewußt, obwohl diese die Richtschnur für unsere Orientierung im Leben darstellen und den Maßstab bilden für unsere Beziehungen zu unserem eigenen Verhalten, zu den äußeren Dingen des Lebens und anderen Menschen.
    Die Kultur unserer Gesellschaft, Familie, Erziehung und Ausbildung beeinflussen die Werte, die wir uns zu eigen machen, erheblich. Aber auch die persönlichen Erfahrungen der eigenen Lebensgeschichte prägen unser Wertsystem. Deshalb ist das Wertsystem eines Menschen nicht nur mit der individuellen Persönlichkeit fest verwoben, sondern das individuelle Wertsystem eines Menschen unterscheidet sich häufig erheblich vom Wertsystem eines anderen, obwohl beide in derselben Gesellschaft aufgewachsen sind.
    Aber nicht nur zwei Menschen können unterschiedliche Wertsysteme aufweisen, auch im Wertsystem eines einzelnen kann es Unstimmigkeiten und Widersprüche geben. Diese können in konkreten Situationen zu Verhaltensunsicherheiten beitragen oder dazu führen, sich selbst und auch andere zu täuschen. Nicht selten können wir uns selber dabei ertappen, daß wir anders handeln, als wir denken, und zuweilen sogar anderen Menschen gegenüber ein Verhalten zeigen, das wir mit Empörung ablehnen würden, wenn es uns beträfe.
    Selten jedoch veranlassen solche Unstimmigkeiten im eigenen Wertsystem Menschen zu Bemühungen, irgend etwas in ihrem Leben zu ändern. Bedürfnisse nach einer Umorientierung entstehen zumeist auf der Verhaltens- oder Zielebene, wenn bestimmte Verhaltensweisen ungewünschte Resultate zur Folge haben oder gleichermaßen wichtige Ziele nicht miteinander vereinbar sind. Für manche Menschen ist zum Beispiel das eigene Vergnügen so wichtig, daß sie es nicht schaffen, beruflich voranzukommen. Für andere ist Ordnung, Fleiß, Sicherheit und Pflichtbewußtsein so bedeutsam, daß sie nicht nur ihr eigenes Leben, sondern auch das ihnen nahestehender Personen dem unterzuordnen wünschen und damit Konflikte heraufbeschwören.

    Im eigenen Wertsystem Veränderungen vorzunehmen kann sich lohnen. Wenn Ihnen deutlich wird, daß es nicht einzelne Verhaltensweisen sind, die Sie stören, sondern daß hinter verschiedenen für Sie ungünstigen Lebensäußerungen ein allgemeiner Wert steht, der Sie dazu veranlaßt, können Sie Ihr Wertsystem überprüfen und zu dem Entschluß kommen, einen Wert im Gesamtsystem wichtiger oder weniger wichtig werden zu lassen. Menschen können bemerken, daß ihnen z.B. Perfektion so viel bedeutet, daß sie sehr viel mehr Zeit auf die Erfüllung ihrer Aufgaben verwenden, als nötig wäre, und dann feststellen, daß diese Zeit ihnen in anderen Lebensbereichen fehlt. Auch wenn z.B. recht haben ein sehr bedeutendes Kriterium in Ihrem Wertsystem ist, kann das zur Folge haben, mit anderen Menschen Schwierigkeiten zu bekommen, die Sie nicht wollen. Typisch ist für viele Führungskräfte und Menschen, denen Erfolg sehr wichtig ist, daß sie dadurch z.B. Gesundheit zu gering schätzen, mit langfristig schwerwiegenden Konsequenzen. Es gibt also gute Beispiele für eine Veränderung von Werten, die zu einer Neuorientierung und zu mehr Zufriedenheit im Leben führt.
    Die Wertehierarchie herausfinden
    Bevor Sie Werte in ihrer Bedeutsamkeit ändern 77 können, müssen Sie sich Ihre innere Repräsentation Ihrer Wertehierarchie erarbeiten. Um diese herauszufinden, brauchen Sie im ersten Schritt drei persönliche Werte, einen, dem Sie eine hohe Bedeutung beimessen, einen zweiten von mittlerer Bedeutung und einen dritten, dem sie nur geringe Bedeutung beimessen.
    Es gibt mehrere Verfahren, das persönliche Wertsystem und seine Rangfolge zu analysieren. Connirae und Steve Andreas schlagen ein analytisches Verfahren 78 vor, mit dem man über die Untersuchung eines Handlungskontextes zu drei bis fünf Werten kommt, die in einer eindeutigen Hierarchie stehen. Andere analytische Verfahren decken ein viel breiteres Wertespektrum auf, beruhen jedoch auf der Untersuchung

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