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Der Zeitdieb

Der Zeitdieb

Titel: Der Zeitdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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das nicht?«
    »Ja, es stimmt nicht, in der Tat!«, erwiderte Herr Grün.
    »Oh?« Dr. Hopkins runzelte die Stirn. »Ich wusste gar nicht, dass es eine Religion gibt, die das Teetrinken verbietet.«
    »Ja, genau!«, sagte Herr Weiß. Lady LeJean glaubte fast zu spüren, wie seine Gedanken rasten. »Es ist… ja, es ist ein Getränk, das… korrekt… es ist ein Getränk, das… extrem schlechte und negative göttliche Bedeutung hat. Außerdem… korrekt… ist es ein Gebot unserer Religion, auf… ja… Ingwerkekse zu verzichten.« Schweiß perlte auf seiner Stirn. Nach den Maßstäben der Revisoren entfaltete er die Kreativität eines Genies. »Außerdem«, fuhr er langsam fort, als läse er die Worte von einem für alle anderen unsichtbaren Blatt Papier ab, »verlangt unsere Religion… korrekt!… dass die Uhr jetzt sofort in Betrieb genommen wird! Denn… wer weiß, welche Stunde geschlagen hat?«
    Lady LeJean hätte fast applaudiert.
    »Ja, wer weiß das schon«, entgegnete Dr. Hopkins.
    »Ich, ich bin ganz deiner Meinung«, sagte Jeremy, der Lady LeJean angestarrt hatte. »Ich verstehe nicht, wer du… was die ganze Aufregung soll… Ich verstehe nicht, warum… oh, meine Güte… Jetzt bekomme ich Kopfschmerzen…«
    Dr. Hopkins verschüttete seinen Tee, weil er ganz plötzlich aufstand und in die Tasche seines Mantels griff.
    »ZufälligerweisebinichaufdemWeghierheranderApothekevorbeigekommen…«, stieß er in einem Atemzug hervor.
    »Meiner Ansicht nach ist dies nicht der geeignete Zeitpunkt, um die Uhr in Betrieb zu nehmen«, sagte Lady LeJean und schob sich vorsichtig an der Werkbank entlang. Der Hammer lockte.
    »Ich sehe die kleinen Lichtblitze, Dr. Hopkins«, sagte Jeremy und blickte in die Ferne.
    »Nicht die Lichtblitze! Nicht die Lichtblitze!«, erwiderte Dr. Hopkins. Er nahm einen Teelöffel von Igors Tablett, blickte darauf hinab, warf ihn über die Schulter, leerte seine Tasse, öffnete die Flasche mit der blauen Medizin, indem er ihren Hals an der Kante der Werkbank aufschlug, füllte dann so hastig die Tasse, dass er einen großen Teil verschüttete.
    Nur noch wenige Zentimeter trennten Lady LeJeans Hand vom Hammer. Sie wagte es nicht, den Kopf zu drehen und einen Blick in die entsprechende Richtung zu werfen, aber sie spürte seine Präsenz. Während die Revisoren den zitternden Jeremy anstarrten, krochen die Finger der Lady über die Werkbank. Sie brauchte nur nach dem Hammer zu greifen und den Arm herumzuschwingen…
    Sie sah, wie Dr. Hopkins versuchte, die Tasse an Jeremys Lippen zu setzen. Der junge Mann schlug die Hände vors Gesicht und stieß die Tasse mit dem Ellenbogen beiseite. Die Medizin spritzte auf den Boden. Lady LeJeans Finger ertasteten den Stiel. Einen Sekundenbruchteil später schwang ihr Arm herum und schleuderte den Hammer in Richtung Uhr.
     
    Tick
     
    Der Krieg lief schlecht für die schwächere Seite. Sie hatte die falschen Positionen bezogen, ging mit einer uneinheitlichen Taktik und einer hoffnungslosen Strategie vor. Die rote Armee setzte sich an der ganzen Front durch und versprengte die Reste des gegnerischen Heeres.
    Auf diesem Rasen gab es nur Platz für einen Ameisenhaufen…
    Tod fand Krieg zwischen den Grashalmen. Er schätzte dessen Aufmerksamkeit für das Detail. Krieg trug eine volle Rüstung, doch die menschlichen Schädel, die er normalerweise am Sattel festgebunden hatte, waren durch Ameisenköpfe und Fühler ersetzt worden.
    GLAUBST DU, DASS SIE ETWAS BEMERKEN?, fragte Tod.
    »Ich bezweifle es«, erwiderte Krieg.
    WIE DEM AUCH SEI: WENN SIE IN DER LAGE WÄREN, ETWAS ZU BEMERKEN, WÜSSTEN SIE ES BESTIMMT ZU SCHÄTZEN.
    »Ha! Heutzutage gibt es nur noch einen anständigen Kriegsschauplatz«, meinte Krieg. »Das gefällt mir so an Ameisen. Die Burschen lernen einfach nicht.«
    IN LETZTER ZEIT IST ES TATSÄCHLICH RECHT FRIEDLICH GEWESEN, sagte Tod.
    »Friedlich?«, wiederholte Krieg. »Ha! Ich könnte genauso gut meinen Namen ändern. Wie wär’s mit ›Polizeiaktion‹ oder ›Gütliche Einigung‹? Erinnerst du dich an damals? Kriegern stand Schaum vorm Mund! Arme und Beine flogen in alle Richtungen! Eine großartige Zeit.« Er beugte sich vor und klopfte Tod auf den Rücken. »Ich hab sie dir geliefert, und du hast sie fortgebracht, weißt du noch?«
    Das klang vielversprechend, fand Tod.
    DA WIR GERADE VON DER GUTEN ALTEN ZEIT SPRECHEN… sagte er. DU ERINNERST DICH DOCH BESTIMMT AN UNSERE TRADITION DES REITENS.
    Krieg warf ihm einen verwirrten Blick

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