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Der Zeitdieb

Der Zeitdieb

Titel: Der Zeitdieb Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Terry Pratchett
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Und man kann natürlich auch Reis daraus
    essen. Oh, und kennst du das hier?«
    Er griff nach einer Gebetstrommel. Lu-Tze und Lobsang traten einen
    Schritt zurück.
    Qu drehte die Trommel einige Male hin und her. Die Gewichte am
    Ende der Schnüre pochten gegen die Bespannung.
    »Die Schnur kann im Nu entfernt und als Garotte verwendet werden«,
    erklärte Qu. »Die Trommel selbst lässt sich öffnen – für den Fall, dass man diesen Dolch hier braucht.«
    »Und natürlich kann man mit der Gebetstrommel auch beten«,
    spekulierte Lobsang.
    »Gut beobachtet«, erwiderte Qu. »Bist schnell von Begriff. Ein Gebet kann als letztes Mittel recht nützlich sein. Übrigens arbeiten wir gerade an einem viel versprechenden Mantra mit besonderen Tönen, die eine
    besondere Wirkung auf das menschliche Nervensystem haben und…«
    »Ich glaube, solche Sachen brauchen wir nicht, Qu«, sagte Lu-Tze.
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    Qu seufzte. »Du könntest uns wenigstens gestatten, deinen Besen in
    eine Geheimwaffe zu verwandeln, Lu-Tze. Ich habe dir die Pläne
    gezeigt.«
    »Er ist bereits eine Geheimwaffe«, sagte Lu-Tze. »Immerhin ist er ein Besen.«
    »Was ist mit den neuen Yaks, die wir gezüchtet haben? Wenn man auf
    eine bestimmte Weise an den Zügeln zieht, reagieren die Hörner sofort und…«
    »Wir möchten die Dreher, Qu.«
    Der Mönch wirkte plötzlich schuldig. »Dreher? Welche Dreher?«
    Lu-Tze durchquerte das Zimmer und presste die Hand an einen Teil
    der Wand, der daraufhin zur Seite glitt.
    »Diese Dreher, Qu. Versuch nicht, mir etwas vorzumachen. Für solche
    Spielchen haben wir keine Zeit.«
    Lobsang sah etwas, das nach zwei kleinen Zauderern aussah. Jeder von ihnen steckte in einem metallenen Gestell auf einer Platte, die mit einem Gurtwerk verbunden war.
    »Du hast dem Abt doch nichts davon erzählt?«, fragte Lu-Tze und
    nahm einen Dreher vom Haken. »Er würde sie verbieten, wenn er davon
    wüsste.«
    »Ich dachte, niemand wüsste davon!«, erwiderte Qu. »Woher weißt du… «
    Lu-Tze lächelte. »Niemand bemerkt einen Kehrer«, sagte er.
    »Sie sind noch im Entwicklungsstadium!«, brachte Qu hervor und
    schien der Panik nahe zu sein. »Ich hätte dem Abt natürlich Bescheid gegeben, aber ich wollte warten, bis die Dreher fertig und ausgereift sind!
    Und es wäre schrecklich, wenn sie in die falschen Hände fielen!«
    »Dann werden wir dafür sorgen, dass so etwas nicht passiert«, sagte
    Lu-Tze und überprüfte die Gurte. »Was treibt sie an?«
    »Gewichte und Sperrräder sind zu unzuverlässig«, sagte Qu. »Ich
    fürchte, ich muss auf ein… Uhrwerk zurückgreifen.«
    Lu-Tze versteifte sich und starrte den Mönch groß an. » Uhrwerk ?«
    »Nur als Antriebskraft, nur als Antriebskraft!«, versicherte Qu hastig.
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    »Mir blieb nichts anderes übrig!«
    »Nun, jetzt ist es zu spät, wir müssen uns damit abfinden.« Lu-Tze
    nahm einen zweiten Dreher vom Haken und reichte ihn Lobsang. »Hier,
    Junge. In ein bisschen Sackleinen gehüllt sieht’s nach einem Rucksack aus.«
    »Was ist das?«
    Qu seufzte. »Es sind tragbare Zauderer. Versucht bitte, sie nicht zu zerbrechen.«
    »Wofür brauchen wir sie?«
    »Ich hoffe, das müssen wir nicht herausfinden«, sagte Lu-Tze. »Danke, Qu.«
    »Wollt ihr nicht lieber einige Zeitbomben mitnehmen?«, fragte Qu
    hoffnungsvoll. »Wenn man eine auf den Boden wirft, vergeht die Zeit
    langsamer für…«
    »Danke, nein.«
    »Die anderen Mönche waren voll ausgerüstet«, meinte Qu.
    »Aber wir reisen mit leichtem Gepäck«, sagte Lu-Tze fest. »Wir
    nehmen die Hintertür, Qu, in Ordnung?«
    Die Hintertür führte zu einem schmalen Pfad und einem kleinen Tor
    in der Mauer. Zerstückelte Holzpuppen und rußgeschwärzte Steine
    verrieten, dass Qu und seine Assistenten oft diesen Weg nahmen. Und
    dann gab es da noch einen anderen Pfad, neben einem der vielen
    eiskalten Bäche.
    »Qu meint es gut«, sagte Lu-Tze und ging schnell. »Aber wenn man auf ihn hört, klirrt man beim Gehen und riskiert eine Explosion, wenn man sich hinsetzt.«
    Lobsang musste sich beeilen, um mit ihm Schritt zu halten. »Zu Fuß
    brauchen wir Wochen, um Ankh-Morpork zu erreichen, Kehrer!«
    »Wir schneiden uns den Weg dorthin«, erwiderte Lu-Tze, blieb stehen
    und drehte sich um. »Dazu bist du doch imstande?«
    »Es ist mir Hunderte von Malen gelungen…«, begann Lobsang.
    »In Oi Dong, ja«, sagte Lu-Tze. »Aber im Tal gibt es überall Kontrollen und Sicherheitsvorkehrungen. Oh, das wusstest du nicht? Das Schneiden

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