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Der Zeitläufer

Der Zeitläufer

Titel: Der Zeitläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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solchen Augenblicken fühlte er sich überlegen, wenn auch die Wirtschaft seines Heimatplaneten noch auf Ölenergie beruhte und die See gründlich verschmutzt war.
    Vor ungefähr einem Jahrhundert hatten sie die Option über die polare Eiskappe von Cantek gekauft. Gerissen waren sie, die Erdenmenschen, weitblickend und erfahren. Ganz Cantek hatte gelacht und den Erdenmenschen das verkauft, was sie für nutzloses Treibeis hielten.
    Skunder schleppte die ganze Ausrüstung ins Zelt und baute alles ordentlich auf. Er selbst schlief draußen in einem winzigen Kuppelzelt, denn er zog die Einsamkeit der Gesellschaft dieser beiden Männer vor.
    Oh, Valinda ...
    Erkelens und Rosskidd hatten inzwischen zu bohren begonnen, und der immer tiefer eindringende Laserstrahl schickte einen Dampfstrahl in die Höhe. Er, Skunder, war Handlanger, eine Art Mädchen für alles, und die Erdenleute bezahlten gut.
    »Ah, Cantek«, sagte Rosskidd. »Du kannst die Ladungen einbringen. Aber sie müssen bis auf den Grund gehen. Überzeuge dich davon. Aber brich nichts. Verstanden?«
    »Das hat Skunder schon öfter gemacht«, erklärte ihm Erkelens.
    »Möglich. Aber ich bin der Sprengstoffmensch, Skipper. Dafür hast du mich nämlich angeheuert. Ich nehme dir das weiß Gott nicht übel nach dem Ärger, den du auf deiner letzten Expedition hattest. Aber auf die Canteks muß man immer aufpassen. Ich weiß es.«
     
    In den nächsten paar Stunden bohrten sie zahlreiche Sprengschächte tief in das Eis und steckten auf die Art ein Gebiet ab, das etwa hundert Meter im Quadrat maß und sich nach der geschätzten Größe des Wurmes darunter richtete. Skunder ließ die Sprengsätze an Kabeln hinunter und legte die Drahtenden sorgfältig aus. Als sie damit fertig waren, stellten sie in der Kuppel am Kontrollgerät die Verbindung her.
    Erkelens schaute zum Himmel hinauf. Canteks gelbe Sonne stand ein gutes Stück über dem Horizont, so daß der Tag also noch ein paar Wochen andauern würde. »Hat keinen Sinn, zuviel zu tun«, sagte er. »Wir legen eine Pause ein. Detonation in sechs Stunden.«
    Rosskidd gähnte. Er hatte in der warmen Kuppel die Oberkleidung ausgezogen und stand wie ein haariger Bär in langen Unterhosen da. Skunder fühlte sich von der ihm unanständig vorkommenden tierischen Erscheinung des Mannes angewidert, wünschte aber höflich gute Nacht, kroch in sein winziges Zelt und schlief ein.
    Eine Stunde später weckte ihn ein Rattern auf. Er schob seinen Kopf durch die Schneeklappe. Vor dem blauen Nebel des Himmels hob sich wie eine Libelle der Umriß eines Helikopters ab, der in westlicher Richtung davontuckerte. Skunder konnte nun nicht mehr schlafen, denn er hatte die Insignien am Bauch der Maschine erkannt, und die Rotorblätter erweckten in ihm einen glühenden Haß.
    Nach Stunden endlich schlief er wieder ein, doch nach wenigen Minuten weckte Rosskidd ihn auf. Sein unrasiertes Gesicht drückte Verachtung aus.
    »Du, aufstehen!«
    Skunder rollte sich vom Bett und folgte dem Erdenmann. Erkelens hatte schon das Sprenggerät bereitgestellt. Jetzt schaute er prüfend zum Himmel hinauf. Sie waren sprengbereit.
    Erkelens drückte auf einen Knopf, und das Eis begann zu zittern, als eine Sprengladung nach der anderen mit einem Intervall von Mikrosekunden losging. Winzige Schneewölkchen stoben fast gleichzeitig auf. Die drei Männer warteten, bis sie Gewißheit hatten, daß die Operation gelungen war.
    »Wir sind frei«, stellte Erkelens erleichtert fest, als er unter seinen Füßen eine Bewegung wahrnahm. Fast unmerklich schaukelte das Eis, begann zu knirschen und sich schließlich von der Polkappe zu lösen. Skunder zog die Kabelschuhe aus dem Detonator und schleifte das Gerät in die Kuppel zurück.
    Aus dem Zelt brachte er Pumpe und Laser zum seewärts gelegenen Ende des neuen Eisbergs. Den nach unten gerichteten Laserdrill hängte er an ein Stativ und stellte den Strahl auf eine Breite von etwa einem halben Meter und eine Dicke von einem Zweihundertstel Millimeter ein. Langsam beschrieb der Strahl einen Kreis auf dem Eis. Bald stand Skunder neben einem kreisrunden Teich dampfenden Wassers von etwa eineinhalb Metern Durchmesser. Dann setzte er die Pumpe an und beobachtete. Das Synchrongerät verlängerte den Schacht schnell nach unten, und der Generator saugte das Wasser ab, das in einem breiten Bach über den Schnee ablief.
    Er kehrte zum Lager zurück. Erkelens und Rosskidd bereiteten auf einem tragbaren Öfchen das Frühstück zu. Es

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