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Der Zeitläufer

Der Zeitläufer

Titel: Der Zeitläufer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Donald A. Wollheim
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duftete nach gebratenem Speck.
    »Vergangene Nacht sah ich Lejours Helikopter«, sagte Skunder. Die Wirkung dieser Worte war sehr erstaunlich. Erkelens sprang auf und warf dabei die Bratpfanne um.
    »Wo? In welche Richtung flog er?«
    »Westen.«
    »Westen ... Rosskidd, er könnte das gleiche Ziel haben wie wir und nach Alkar gehen. Das ist die einzige größere Stadt in dieser Richtung.«
    »Wir haben aber einen ganz ordentlichen Vorsprung.«
    »Aber nicht, wenn er sich an die Küste hält. Er nimmt den kürzesten Weg. Wir müssen der Eiskappe noch dreißig Meilen folgen, bevor wir zur Polarsee abschwenken können. Ich dachte, wir hätten genügend Zeit, denn mir lag mehr daran, einen guten Wurm zu finden. Wenn Lejour schon einen hat ... Er ist uns bereits ein gutes Stück voraus, wenn wir erst seinen Ausgangspunkt erreichen.«
    »Wenn er vor uns nach Alkar kommt, erzielt er die besten Preise«, bemerkte Rosskidd nachdenklich. »Und wir müssen zu Schleuderpreisen verkaufen. Wenn uns in den wärmeren Gewässern der Berg wegschmilzt, können wir auch keine bessere Zeit abwarten.«
    »Oh, verdammt.« Erkelens ließ sich auf den Faltstuhl fallen, sammelte die verstreuten Speckscheiben wieder ein und stellte die Pfanne auf das Öfchen zurück.
    »Wir haben einen guten Wurm«, warf Skunder ein. »Wir können ihn damit schlagen.«
    »Hoffentlich«, bemerkte Rosskidd dazu.
    Skunder verzog sich lieber zu den Löchern. Sie waren tief und mit Dampf gefüllt. Und da spürte er auch schon jenen unmißverständlichen Schlag, als der Bergwurm den sich nähernden Laserstrahl fühlte. Er schaltete ab, stellte das Stativ weg und schnallte sich das kleine Lasergerät auf den Rücken. Auf der ausziehbaren Leiter kletterte Skunder in den Schacht hinab.
    Das biegsame Rohr sog schmatzend Luft an. Er nahm das Lasergerät vom Rücken und begann den Schacht zu einer Kammer zu erweitern. Als er sich frei bewegen konnte, trieb er einen engen Querstollen in das Eis, der sich erst langsam senkte, dann eine Biegung machte und schließlich unter dem ersten Stollenstück mit diesem parallel weiterlief.
    Eine Stunde später ließ sich jenseits der schimmernden Laserreflexe ein dunkler Schatten erkennen. Skunder schaltete das Gerät auf geringste Energiestufe und schmolz sorgfältig das noch verbliebene Eis weg, bis am äußersten Ende des Tunnels eine große, ledrige Wand erschien.
    Das war die Flanke des riesenhaften Bergwurms. Skunder gab einen Energiestoß mit voller Kraft ab, und die Haut zuckte blasig. Unter seinen Füßen schwankte der Berg. Der Wurm war riesig, stark und gut.
    Skunder schüttelte sich und kroch zur Kammer am Fuß des Schachtes zurück. Dort trieb er einen zweiten Tunnel zur anderen Flanke des Bergwurms. Als er mit der Reaktion des Ungeheuers zufrieden war, kletterte er wieder nach oben.
    »Alles in Ordnung?« fragte Erkelens besorgt. Sie hatten schon auf ihn gewartet.
    »Alles sehr schön. Es ist ein guter Wurm. Es wird auch alles gutgehen.« Er schaute sich um. Sie hatten schon die Eiskappe verlassen und trieben in der offenen See. Hinter ihnen gähnte ein Loch in der Gletscherflanke.
     
    »Besitzrechte an einem treibenden Eisberg gibt es nicht«, sagte Erkelens. Er saß vor der Kuppel und ölte sein Gewehr. »Hat er die Eiskappe verlassen, dann muß man ihn besetzt halten. Sonst zählt nichts.«
    »Hast du Angst vor Piraten?« fragte Rosskidd.
    »Vor Lejour. Er hat mehr im Rücken als ich und kann sich jeden Trick erlauben, weil ihm das Geld dafür zur Verfügung steht. Und einen eigenen Helikopter kann er sich leisten. Du solltest erst sein U-Boot sehen! Das schaut ein bißchen anders aus als diese Sardinenbüchse hier.«
    An einer Bergflanke hing an automatischen Davits ein winziges, graumetallenes Boot von etwa sieben Metern Länge, das gerade ausreichend Platz für einen einzigen Mann bot, der sich aber in gefährlicher Nähe des überalterten Miniaturreaktors bewegen mußte. Skunders Augen folgten Erkelens' Blick, und sein Herz schnürte sich zusammen, wenn er an die grauenvolle schwarze Enge dachte.
    Dieser Gedanke ließ ihn auch nicht los, als er kleine Korrekturen an den Tunnels vornahm. Und da mußte er auch wieder an Valinda denken.
    Lejour hatte ihn nach unten geschickt, damit er den Fehler herausfinden sollte. »Und komm ja nicht wieder herauf, ehe wir schwimmen!« Valinda hatte neben ihm gestanden und seine Hand gehalten. Der Erdenmann jammerte wegen des Zeitverlusts, der ihn zuviel Geld koste, und über die

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