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Der Zirkel Des Daemons

Titel: Der Zirkel Des Daemons Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Rees Brennan
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jagen?«

    Alan war genauso bleich wie an dem Tag, als er die Botschaft von Black Arthur erhalten hatte, aber dennoch wirkte er ruhig. Seine Stimme klang nachdenklich.
    »Da wir wissen, dass Black Arthur hinter uns her ist, können wir seine Magier ohne große Schwierigkeiten aufspüren.«
    »Und was sollte ihn davon abhalten, sich Mum zu schnappen, während wir auf der Suche nach seinen Leuten sind?«
    Nick hätte seine Mutter jederzeit geopfert, um Alan zu retten. Das war es nicht, was ihm Sorgen machte.
    Das alles war … ganz falsch. Noch vor knapp zwei Wochen hatte Alan behauptet, dass er Black Arthur zur Hölle schicken würde, egal was es auch kosten mochte, und jetzt sah es so aus, als ob er Black Arthur geradewegs in die Hände spielen wollte. Er hätte den Vorschlag machen sollen, ihre Mutter wegzuschicken. Er hätte Nick in seine Pläne einweihen sollen. Er hätte aufhören sollen, Geheimnisse vor Nick zu haben!
    »Ich habe einen Plan«, sagte Alan, aber er erklärte nicht, worin dieser bestand.
    Nick stellte keine Frage. Er wollte es, hielt sich aber zurück, weil ihm aufging, dass Alan möglicherweise lügen würde.
    Alans Fähigkeit zu lügen war für Nick immer eine Beruhigung gewesen. Nick war dazu nicht in der Lage. Die Welt war kompliziert genug, ohne dass man eine neue Welt aus Worten erfinden musste, die nicht einmal der Wahrheit entsprachen. Er hatte immer angenommen, dass
Alan ihm niemals die Unwahrheit sagen würde, und jetzt empfand er angesichts der Vorstellung, dass Alan lügen könnte, dass er es vielleicht schon tat, genau das Gleiche wie bei der Aufforderung, er solle lesen. Er fühlte, wie ihn Panik überkam, und wusste nicht, was er sagen sollte. Vor seinem geistigen Auge tauchten Mauern aus Worten auf, die ihn umringten, ihn einsperrten, und nicht ein einziges Wort war dabei, dem er trauen konnte.
    Er stand da, schweigend, fühlte sich wie ein wildes Tier, das in Schach gehalten wurde. Mae und Jamie starrten ihn an, betrachteten seine zerrissene und blutbefleckte Kleidung.
    Sein Bruder schaute traurig und liebevoll drein, aber Alan wirkte immer dann am freundlichsten, wenn er die Unwahrheit sagte. »Wirst du tun, worum ich dich bitte, Nick? Wenigstens für den Augenblick?«
    Nick dachte an die versteckte Fotografie, an die Briefe, die sein Bruder nie erwähnt hatte, und jetzt an den Plan, den Alan nicht offenlegen wollte. Er dachte an ein Weihnachtsfest in Dunkelheit, an Alans Rückkehr, wie er die Tür öffnete, und an das Licht hinter seinem Rücken.
    »Habe ich eine andere Wahl?«, stieß er hervor.
    Alan nickte ihm zu und senkte dann den Blick. Die oberflächlichen Schnitte, die Liannans Eisfinger auf Nicks Schulter hinterlassen hatten, brannten und sein Mund tat vor lauter Kälte weh. Plötzlich fühlte er sich sehr müde. Er hatte getan, was er konnte, und er hatte keine Ahnung, was Alan vorhatte.
    Er würde Alan bei seinem Plan helfen, selbst wenn der
ihn im Dunkeln ließ. Er war sein Bruder. Er hatte sonst niemanden.
    »Also … können wir bleiben?«, fragte Jamie vorsichtig, als ob er ein Besucher und kein Besatzer wäre.
    »Bleibt, wenn ihr wollt«, sagte Nick, der zu müde war, um sich zu streiten. Er ging an den Geschwistern vorbei zur Treppe und zog auf dem Weg dorthin sein blutiges Hemd aus. Dann warf er ihnen über die Schulter eine Warnung zu: »Aber seht zu, dass ihr mir nicht zu nahe kommt.«

7
    Die Eindringlinge
    N ICK WAR ES NICHT GEWOHNT, jemand anderen als Alan um sich zu haben. Ihre Mutter zählte nicht, weil Nick sie - glücklicherweise - so gut wie nie zu Gesicht bekam.
    Er gab es nicht gerne zu, aber Mae und Jamie erwiesen sich als recht nützlich. Stundenlang durchkämmten sie Alans Bücher und Schriftrollen, suchten nach Informationen über den Zirkel des Obsidian. Sie prägten sich die wenigen Zeichnungen ein, die Alan von Magiern dieses Zirkels nach Beschreibungen angefertigt hatte, die er von den Leuten auf dem Jahrmarkt der Kobolde bekommen hatte. Sie gingen einkaufen, und Jamie machte den heldenhaften Versuch, beim Kochen zu helfen. Alan wollte sie in seinem Zimmer unterbringen, aber Nick widersprach und bestand darauf, dass sie in seinem wohnten. Er wollte nicht, dass Alan seine Bücher aufgab.
    Mit Alan in einem Zimmer zu schlafen, war gut. Das Mal der zweiten Stufe hatte zur Folge, dass die Dämonen
Alan jede Nacht nach Belieben Träume schickten. Nick konnte Wache halten und Alan aufwecken, wenn er unruhig schlief.
    Die Bedrohung durch Black

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