Der Zirkulationsprozess des Kapitals
Entschädigung für die gelegentlichen Verluste, denen jede Kapitalverwendung ausgesetzt ist. Es ist dieser Überschuß allein, der den reinen oder Nettoprofit darstellt.«
〈Welcher Kapitalist versteht unter Profit notwendige Kapitalauslagen?}
»Was man Bruttoprofit nennt, umfaßt häufig nicht nur diesen Überschuß, sondern auch den für solche außergewöhnliche Verluste zurückbehaltnen Teil.« (B. I, ch. 9, p. 72.)
Dies heißt aber weiter nichts, als daß ein Teil des Mehrwerts, betrachtet als Teil des Bruttoprofits, einen Assekuranzfonds für die Produktion bilden muß. Diesen Assekuranzfonds schafft ein Teil der Surplusarbeit, die insofern Kapital direkt produziert, d.h. den für die Reproduktion bestimmten Fonds. Was die Auslage für die »Erhaltung« des fixen Kapitals etc. angeht (siehe die oben zitierten Stellen), so bildet der Ersatz des konsumierten fixen Kapitals durch neues keine neue Kapitalanlage, sondern ist nur die Erneuerung des alten Kapitalwerts in neuer Form. Was aber die Reparatur des fixen Kapitals betrifft, die A. Smith ebenfalls zu den Erhaltungskosten rechnet, so gehört seine Kost mit zum Preis des vorgeschoßnen Kapitals. Daß der Kapitalist, statt diesen auf einmal anlegen zu müssen, ihn erst allmählich und je nach Bedürfnis während der Funktion des Kapitals anlegt und aus schon eingestecktem Profit anlegen kann, ändert nichts an der Quelle dieses Profits. Der Wertbestandteil, woraus er entspringt, beweist nur, daß der Arbeiter Surplusarbeit liefert, wie für den Assekuranzfonds so für den Reparaturfonds.
A. Smith erzählt uns nun, daß von der Nettorevenue, d.h. der Revenue im spezifischen Sinne, das ganze fixe Kapital auszuschließen, aber auch der ganze Teil des zirkulierenden Kapitals, den die Erhaltung und die Reparatur des fixen Kapitals, wie seine Erneuerung erheischt, in der Tat alles Kapital, das sich nicht in einer für den Konsumtionsfonds bestimmten Naturalform befindet.
»Die ganze Auslage für Erhaltung des fixen Kapitals muß offenbar von der Nettorevenue der Gesellschaft ausgeschlossen werden. Weder die Rohstoffe, mit denen die nützlichen Maschinen und Industriewerkzeuge instand gehalten werden müssen, noch das Produkt der zur Umwandlung dieser Rohstoffe in die verlangte Gestalt erforderlichen Arbeit kann je einen Teil dieser Revenue bilden. Der Preis dieser Arbeit kann allerdings einen Teil jener Revenue bilden, da die so beschäftigten Arbeiter den ganzen Wert ihres Lohns in ihrem unmittelbaren Konsumtionsvorrat anlegen können. Aber bei andern Arten Arbeit geht sowohl der Preis « 〈d.h. der für diese Arbeit bezahlte Lohn} »wie das Produkt « 〈worin sich diese Arbeit verkörpert} »in diesen Konsumtionsvorrat ein; der Preis in den der Arbeiter, das Produkt in den andrer Leute, deren Unterhalt, Komfort und Vergnügen durch die Arbeit dieser Arbeiter erhöht wird.« (B. II, ch. 2, p. 190, 191.)
A. Smith stößt hier auf eine sehr wichtige Unterscheidung zwischen den Arbeitern, die in der Produktion von Produktionsmitteln , und denen, die in der unmittelbaren Produktion von Konsumtionsmitteln wirken. Der Wert des Warenprodukts der erstern enthält einen Bestandteil gleich der Summe der Arbeitslöhne, d.h. dem Wert des im Ankauf von Arbeitskraft angelegten Kapitalteils; dieser Wertteil existiert körperlich als eine gewisse Quote der von diesen Arbeitern produzierten Produktionsmittel. Das für ihren Arbeitslohn erhaltne Geld bildet für sie Revenue, aber weder für sie selbst noch für andre hat ihre Arbeit Produkte hergestellt, die konsumabel sind. Diese Produkte bilden also selbst kein Element des Teils des jährlichen Produkts, der bestimmt ist, den gesellschaftlichen Konsumtionsfonds zu liefern, worin allein »Nettorevenue« realisierbar ist. A. Smith vergißt hier zuzusetzen, daß was für die Arbeitslöhne, ebenso gültig ist für den Wertbestandteil der Produktionsmittel, der als Mehrwert unter den Kategorien von Profit und Rente die Revenue (in erster Hand) des industriellen Kapitalisten bildet. Auch diese Wertbestandteile existieren in Produktionsmitteln, Nichtkonsumablem; erst nach ihrer Versilberung können sie ein ihrem Preis gemäßes Quantum der von der zweiten Sorte Arbeiter produzierten Konsumtionsmittel heben und in den individuellen Konsumtionsfonds ihrer Besitzer übertragen. Um so mehr aber hätte A. Smith sehn müssen, daß der Wertteil der jährlich erzeugten Produktionsmittel, welcher gleich ist dem Wert der innerhalb dieser
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