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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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Teil seiner Gesamtproduktion, also auch namentlich seines Mehrprodukts, in Form von notwendigen Konsumtionsmitteln reproduziert.
    I (v+m) muß bei Produktion aufwachsender Kapitalbasis sein = II c plus dem Teil des Mehrprodukts, der als Kapital wieder inkorporiert wird, plus dem zuschüssigen Teil von konstantem Kapital, nötig zur Erweiterung der Produktion in II; und das Minimum dieser Erweiterung ist das, ohne welches die wirkliche Akkumulation, d.h. die wirkliche Produktionsausdehnung in I selbst nicht ausführbar ist.
    Kommen wir nun zu dem oben zuletzt betrachteten Fall zurück, so hat er die Eigentümlichkeit, daß II c kleiner als I (v+ 1/2 m) , als der in Konsumtionsmitteln als Revenue verausgabte Teil des Produkts von I, so daß, um die 1500 I (v+m) umzusetzen, sofort ein Teil des Mehrprodukts II = 70 dadurch realisiert wird. Was II c = 1430 betrifft, so muß es, bei sonst gleichbleibenden Umständen, ersetzt werden aus I (v+m) zum selben Wertbetrag, damit einfache Reproduktion in II stattfinden könne, und ist insoweit hier nicht weiter zu betrachten. Anders mit den ergänzenden 70 II m . Was für I bloßer Ersatz von Revenue durch Konsumtionsmittel, bloß auf die Konsumtion gerichteter Warenaustausch, ist für II hier nicht – wie innerhalb der einfachen Reproduktion – bloße Rückverwandlung seines konstanten Kapitals aus der Form von Warenkapital in seine Naturalform, sondern direkter Akkumulationsprozeß, Verwandlung eines Teils seines Mehrprodukts aus der Form von Konsumtionsmitteln in die von konstantem Kapital. Kauft I mit 70 Pfd. St. Geld (Geldreserve zum Umsatz von Mehrwert) die 70 II m , und kauft II nicht dafür 70 I m , sondern akkumuliert die 70 Pfd. St. als Geldkapital, so ist letztres zwar immer Ausdruck von zuschüssigem Produkt (eben des Mehrprodukts von II, wovon es Aliquote), obgleich nicht von einem in die Produktion wieder eingehenden Produkt; aber dann wäre diese Geldakkumulation auf Seite II zugleich Ausdruck von unverkaufbaren 70 I m in Produktionsmitteln. Es fände also relative Überproduktion in I statt, entsprechend dieser gleichzeitigen Nichterweiterung der Reproduktion auf Seite II.
    Aber abgesehn hiervon: Während der Zeit, worin die 70 Geld, die von I kamen, noch nicht oder nur teilweis durch Ankauf von 70 I m seitens II zu I zurückgekehrt, figuriert 70 in Geld ganz oder teilweis als zusätzliches virtuelles Geldkapital in der Hand von II. Dies gilt von jedem Umsatz zwischen I und II, bevor wechselseitige Ersetzung der beiderseitigen Waren den Rückfluß des Geldes zu seinem Ausgangspunkt bewirkt hat. Aber das Geld, bei normalem Verlauf der Dinge, figuriert hier nur vorübergehend in dieser Rolle. Im Kreditsystem nun, wo jedes momentan zusätzlich freigesetzte Geld sofort aktiv als zusätzliches Geldkapital fungieren soll, kann solches nur vorübergehend freie Geldkapital festgeritten werden, z.B. zu neuen Unternehmungen sub I dienen, während es daselbst noch festliegendes Zusatzprodukt in andren Unternehmungen flüssig zu machen hätte. Es ist ferner zu bemerken, daß die Annexation von 70 I m an das konstante Kapital II zugleich Erweiterung des variablen Kapitals II erheischt zum Betrag von 14. Dies setzt voraus – ähnlich wie in I bei direkter Inkorporation von Mehrprodukt I m in Kapital I c –, daß die Reproduktion in II schon vor sich geht mit der Tendenz auf fernere Kapitalisation; daß sie also Erweiterung des Teils des Mehrprodukts einschließt, der aus notwendigen Lebensmitteln besteht.
    Das Produkt von 9000 im zweiten Beispiel muß zum Zweck der Reproduktion, wie wir sahn, folgende Verteilung annehmen, wenn 500 I m kapitalisiert werden sollen. Wir ziehn dabei bloß die Waren in Betracht und vernachlässigen die Geldzirkulation.
    I. 5000 c + 500 m (zu kapitalisieren) + 1500 (v+m) Konsumtionsfonds = 7000 in Waren.
    II. 1500 c + 299 v + 201 m = 2000 in Waren. Gesamtsumme 9000 in Warenprodukt.
    Die Kapitalisation geht nun vor sich wie folgt:
    In I teilen sich die 500 m , die kapitalisiert werden, in 5 / 6 = 417 c + 1 / 6 = 83 v . Die 83 v entziehn einen gleichen Betrag von II m , der Elemente des konstanten Kapitals kauft, also zu II c geschlagen wird. Eine Vermehrung von II c um 83 bedingt eine Vermehrung von II v um 1 / 5 von 83 = 17. Wir haben also nach dem Umsatz:
    I. (5000 c + 417 m ) c + (1000 v + 83 m ) v
    = 5417 c + 1083 v = 6500
    II. (1500 c + 83 m ) c + ( 299 v + 17 m ) v
    =1583 c + 316 v = 1899
    Zusammen: 8399.
    Das Kapital in I ist gewachsen von

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