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Der Zirkulationsprozess des Kapitals

Titel: Der Zirkulationsprozess des Kapitals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl Marx
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betrachteten Form von P... P dargestellt (siehe explizite Formel S. 47) durch w – g – w, das in seinem zweiten Stadium außerhalb der Kapitalzirkulation fällt und die Zirkulation des Mehrwerts als Revenue darstellt. In dieser Form, wo sich die ganze Bewegung in P... P darstellt, also keine Wertdifferenz zwischen den beiden Endpunkten stattfindet, ist also die Verwertung des vorgeschoßnen Werts, die Erzeugung von Mehrwert, ebenso dargestellt wie in G... G'; nur erscheint der Akt W' – G' als letztes Stadium in G... G', und als zweites des Kreislaufs, erstes der Zirkulation in P... P.
    In P... P' drückt P' aus, nicht daß Mehrwert produziert, sondern daß der produzierte Mehrwert kapitalisiert, also Kapital akkumuliert worden ist, und daher P', gegenüber P, aus dem ursprünglichen Kapitalwert plus dem Wert von durch dessen Bewegung akkumuliertem Kapital besteht.
    G', als bloßer Schluß von G... G', sowohl wie W', wie es innerhalb aller dieser Kreisläufe erscheint, drücken für sich genommen nicht die Bewegung aus, sondern ihr Resultat: die in Warenform oder Geldform realisierte Verwertung des Kapitalwerts, und daher den Kapitalwert als G + g oder als W + w, als Verhältnis von Kapitalwert zu seinem Mehrwert, als seinem Abkömmling. Sie drücken dies Resultat aus als verschiedne Zirkulationsformen des verwerteten Kapitalwerts. Aber weder in der Form W' noch in der Form G' ist die stattgefundene Verwertung selbst eine Funktion, sei es des Geldkapitals, sei es des Warenkapitals. Als besondre, verschiedne Formen, Daseinsweisen, die besondren Funktionen des industriellen Kapitals entsprechen, kann Geldkapital nur Geldfunktionen, Warenkapital nur Warenfunktionen vollziehn, ist ihr Unterschied voneinander nur der von Geld und Ware. Ebenso kann das industrielle Kapital, in seiner Form als produktives Kapital, nur aus denselben Elementen bestehn, wie jeder andre produktbildende Arbeitsprozeß: einerseits gegenständlichen Arbeitsbedingungen (Produktionsmitteln), andrerseits sich produktiv (zweckgemäß) betätigender Arbeitskraft. Wie das industrielle Kapital innerhalb der Produktionssphäre nur in der dem Produktionsprozeß überhaupt, also auch dem nichtkapitalistischen Produktionsprozeß, entsprechenden Zusammensetzung existieren kann, so kann es in der Zirkulationssphäre nur existieren in den beiden ihr entsprechenden Formen von Ware und Geld. Wie aber die Summe der Produk tionselemente von vornherein dadurch sich als produktives Kapital ankündigt, daß die Arbeitskraft fremde Arbeitskraft ist, die der Kapitalist gekauft hat von ihrem eignen Inhaber, ganz wie er seine Produktionsmittel von andren Wareninhabern gekauft; wie daher auch der Produktionsprozeß selbst als produktive Funktion des industriellen Kapitals auftritt, so Geld und Ware als Zirkulationsformen desselben industriellen Kapitals, also auch ihre Funktionen als seine Zirkulationsfunktionen, die die Funktionen des produktiven Kapitals entweder einleiten oder daraus entspringen. Nur durch ihren Zusammenhang als Funktionsformen, die das industrielle Kapital in den verschiednen Stadien seines Kreislaufprozesses zu verrichten hat, sind hier Geldfunktion und Warenfunktion zugleich Funktion von Geldkapital und Warenkapital. Es ist also verkehrt, die das Geld als Geld und die Ware als Ware charakterisierenden, spezifischen Eigenschaften und Funktionen aus ihrem Kapitalcharakter herleiten zu wollen, und ebenso verkehrt ist es, umgekehrt die Eigenschaften des produktiven Kapitals aus seiner Existenzweise in Produktionsmitteln abzuleiten.
    Sobald G' oder W' fixiert werden als G + g, W + w, d.h. als Verhältnis des Kapitalwerts zum Mehrwert als seinem Sprößling, ist dies Verhältnis in beiden ausgedrückt, das eine Mal in Geldform, das andre Mal in Warenform, was an der Sache selbst nichts ändert. Dies Verhältnis entspringt daher weder aus Eigenschaften und Funktionen, die dem Geld als solchem, noch der Ware als solcher zukommen. In beiden Fällen ist die das Kapital charakterisierende Eigenschaft, Wert heckender Wert zu sein, nur als Resultat ausgedrückt. W' ist stets das Produkt der Funktion von P, und G' ist stets nur die im Kreislauf des industriellen Kapitals verwandelte Form von W'. Sobald daher das realisierte Geldkapital seine besondre Funktion als Geldkapital wieder beginnt, hört es auf, das in G' = G + g enthaltne Kapitalverhältnis auszudrücken. Wenn G... G' durchlaufen ist, und G' den Kreislauf von neuem beginnt, figuriert es nicht als G',

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