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Der Zirkus der Abenteur

Der Zirkus der Abenteur

Titel: Der Zirkus der Abenteur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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recht nicht.«
    »Ich habe mein Essen bestellt.« Gus blickte Frau Ellis hochmütig an. »Ich will haben, was ich sagte! — Bitte«, fügte er nach einer kleinen Pause hinzu.
    »Halt den Mund, Gus!« sagte Bill. »Du vergißt dich.«
    »Ich vergesse mich nicht«, antwortete Gus verwundert.
    »Ich habe an mich gedacht und ich wünsche ...«
    »Halt den Mund!« wiederholte Bill streng. Und da schwieg Gus.
    Die Kinder grinsten schadenfroh. Ah, Bill verstand es, mit diesem unverschämten Bengel fertig zu werden! Gus wurde rot und schien etwas entgegnen zu wollen. Als er jedoch Bills Blick begegnete, sagte er nichts mehr.
    »DusselGussel!« rief Kiki, der auf Jacks Schulter hockte. »Bim, bam, bum, Gussy ist im Brunnen.«
    »Pussy ist im Brunnen, nicht Gussy«, verbesserte Jack.
    »Laß das, du Nichtsnutz! Du sollst keine Erdbeeren aus der Marmelade picken.«
    Frau Ellis war weder erstaunt noch ängstlich, als sie Kiki erblickte, und ließ sich auch durch seine Bemerkungen nicht aus der Fassung bringen. »Meine Tante besaß früher auch einen Papagei«, erzählte sie. »Er sah fast genauso aus wie eurer, aber er sprach nicht so gut.«
    »Lebt er noch?« fragte Jack interessiert. Es müßte Spaß machen, die beiden Vögel zusammenzubringen und zu beobachten, wie sie sich gegenseitig beäugten. Was würden sie wohl zueinander sagen?
    Frau Ellis goß den Kindern Milch ein. »Nein, er ist vor kurzem gestorben. Meine Tante behauptet, er wäre über hundert Jahre alt geworden. Sie sitzt dort drüben am Feuer. Eigentlich ist sie meine Großtante. Sie wird auch bald hundert.«
    Die Kinder betrachteten die Alte am Kamin mit scheuen Blicken. Sah sie nicht wie eine Hexe aus? Allerdings waren ihre Augen nicht grün, sondern hellblau wie verblaßtes Vergißmeinnicht. Als sie merkte, daß man über sie sprach, huschte ein schwaches Lächeln über ihr Gesicht.
    Dann beugte sie sich wieder über ihre Strickarbeit.
    »Tante Naomi macht mir oft Sorgen«, sagte Frau Ellis.
    »Sie steht nachts manchmal auf und fällt hin. Nun will der Doktor jetzt eine Woche auf Urlaub gehen. Was soll ich nur machen, wenn Tante Naomi etwas passiert? Außer Ihnen haben wir hier keine Nachbarn. Und die Steinhütte ist ja auch noch ein Stück entfernt.«
    »Geben Sie uns Nachricht, wenn Sie Hilfe brauchen«, sagte Frau Cunningham sofort. »Ich verstehe mich ein wenig auf Krankenpflege und kann auch Notverbände anlegen. Machen Sie sich also keine unnötigen Sorgen.«
    »Vielen Dank, das ist sehr freundlich.« Frau Ellis schien sehr erleichtert zu sein. »Nun, wer möchte noch ein Stück Obstkuchen? Er ist ausgezeichnet. Aber das sollte ich eigentlich nicht sagen, denn ich habe ihn selber gebak-ken.«
    »Wenn ich noch einen Bissen esse, kann ich nicht mehr aufstehen«, sagte Bill. »Schluß jetzt, Kinder! Wir wollen zur Steinhütte fahren und unsere Sachen auspacken.
    Haben Sie das Haus saubermachen lassen, Frau Ellis?«
    »Ja. Frau Gump war gestern dort und hat alles in Ordnung gebracht. Ich habe ihr gleich Eier, Brot, Butter, Käse und eine Seite Speck mitgegeben. Sie sind also einst-weilen gut versorgt. Kommen Sie nur immer zu mir, wenn Sie etwas brauchen. Ich hoffe, Sie werden schöne ruhige Ferien in der Steinhütte verleben.«
    Die Kinder trennten sich nur ungern von dem gastli-chen Haus. Als sie in den Wagen stiegen, blickte Jack mißtrauisch zu Gus hin. »Du siehst ein bißchen grün aus«, meinte er. »Wird dir auch unterwegs nichts passieren?«
    »Ach, unke nicht, es wird schon alles gut gehen«, sagte Frau Cunningham. »Wir fahren ja nicht mehr weit.«
    »Hoffentlich hast du recht, Tante Allie«, entgegnete Jack achselzuckend. »Kiki ist auch verdächtig still. Kiki, du Vielfraß, wie kannst du dich nur so vollstopfen!«
    Kiki gab einen lauten Schluckauf von sich. Niemand konnte unterscheiden, ob seine Schlucker echt oder vor-getäuscht waren. Frau Cunningham war jedoch überzeugt, daß er sie nur damit ärgern wollte.
    »Kiki!« rief Jack vorwurfsvoll. »Wo sind deine Manieren?«
    »Verzeihung!« murmelte Kiki. Gus starrte ihn verwundert an. Es war erstaunlich genug, daß ein Papagei den Schlucker hatte, aber daß er sich auch noch entschul-digte, übertraf doch alles andere. Der Junge war so überrascht, daß ihm nicht einmal übel wurde. Der Wagen fuhr eine Straße mit vielen Windungen hinunter und bog dann in einen Weg ein, der an beiden Seiten von hohen Hek-ken eingefaßt war, so daß die Kinder durch einen grünen Tunnel zu fahren glaubten.

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