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Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition)

Titel: Der Zivi: Liebe auf Umwegen... (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bonnyb
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austauschbar. Und ich hoffte, er würde mich nicht wieder einfach austauschen.
"Ich hab nicht viel Zeit, Sebastian, du hast lang geschlafen, aber ich habe eine Bitte!", sanft klang seine Stimme, sanft war der Blick aus seinen warmen braunen Augen.
"Was möchtest du?" Ich klang eher atemlos.
Er erhob sich und setzte sich einfach auf meine Matratze, überbrückte den Abstand, den wir vorher hatten.
"Darf ich dich küssen, bevor ich gehe?" Die Klangfarbe seiner Stimme rieselte meinen Rücken hinunter und das Blut rauschte in die unteren Regionen.
Ich nickte nur, zu mehr war ich nicht fähig. Zu nah saß er neben mir. Sein Körper strahlte eine Hitze aus, die mich brennen ließ.
Ehe ich mich versah, war er schon über mir. Mit der einen Hand an meiner Wange, mit seinen Lippen, die er halb geöffnet auf meine legte, mit seiner Zunge, dies er fordernd in meinem Mund versenkte. Unser Atem vermischte sich, als ich mich für ihn öffnete, ihm mit meiner Zunge entgegen kam.

Er ließ es nicht langsam angehen. Er wollte mich küssen, schmecken und erkunden und das tat er. Mit geschlossenen Augen gaben wir uns dem Spiel unserer Lippen und Zungen hin. Saugten, leckten, atemlos, hingebungsvoll. Lysanders Hand rutschte in mein Haar, strich hindurch und spielte mit den Strähnen. Ich lag willenlos halb unter seinem kräftigen Oberkörper.
Abrupt ließ er von mir ab, strich mit dem Finger über meine Lippen, die unter dem Druck zitterten und nachgaben.
"Ich muss gehen, bevor ich mich vergesse. Danke, Sebastian!"
Er stand auf, und ließ mich, weich wie Butter in der Sonne, und scharf wie zehn ausgehungerte Matrosen zurück.
Aber ihn hatte das Ganze auch absolut nicht kalt gelassen. Die Beule in seiner Jeans war nicht zu übersehen, von dem Zelt, was ich unter meinem Nachthemd gebaut hatte, mal ganz abgesehen. Er ging mit langen Schritten zur Tür, aber bevor er das Zimmer verlies, kam er noch mal zu mir zurück.
"Es ist nicht nur Sex, Sebastian, ich schwör es dir. Ich kann mich nur am besten so ausdrücken und es dir zeigen, was ich für dich fühle."
Kurz presste er die Lippen noch einmal auf meine und verließ dann fast fluchtartig das Zimmer.
Ich starrte hinter ihm her. Verwirrt, erregt, verliebt. Lysander, ein Mann, wie er widersprüchlicher nicht sein könnte. Der Aufruhr in meinem Inneren wollte sich nicht legen. Wer hatte jetzt mit wem gespielt, wer hatte wen naschen lassen?

Abstand halten ... nein danke!

Die Antwort lag klar auf der Hand. Lysander war der Steuermann im Boot, genauso wie er es liebte. Er wusste genau, welche Wirkung er auf mich hatte, allerdings schien ich ihn auch erheblich zu verwirren, zu erregen.
Küssen gefiel ihm anscheinend eben so sehr, wie mir. Ich kannte einige Männer, die schliefen zwar mit Ihresgleichen, aber küssen war nicht drin. Bei mir und wohl auch bei Lysander ging das Eine ohne das Andere nicht.
Sex war ja nicht nur sich mechanisch zum Höhepunkt zu bringen. Nein, es war viel mehr. Es gehörte Seele dazu. Fühlen, schmecken, riechen. Für mich ging es nur, wenn ich den Mann absolut attraktiv fand oder emotional sehr verbunden war, am besten beides zusammen.

Lysander war optisch genau das, was ich wollte. Emotional kannte ich zwei Seiten an ihm. Die, die er im Kindergarten zeigte. Da war er feinfühlig, rührend besorgt, geduldig, warmherzig und sehr beliebt. Und die, die er mir präsentierte. Interessant, geheimnisvoll, sinnlich, zärtlich, aber auch das glatte Gegenteil, nämlich abweisend und eigenbrötlerisch. Verliebt hatte ich mich in beide Seiten, denn gerade diese Distanz, die er manchmal zeigte, und die nicht wirklich angenehm war, weckte in mir so etwas wie einen Jagdinstinkt.
Etwas besitzen wollen, was nicht so einfach zu haben war. Und obwohl er mir wehtat, konnte ich dieses Wollen nicht ablegen.
Die Nacht verlief unruhig. Mein Geist und mein Körper kamen nicht zur Ruhe. Immer noch heiß von dem Kuss, kämpfte ich mit einer eisenharten Erektion. Meine Gedanken halfen natürlich nicht, dass sich diese wieder in Normalzustand zurückbegab. Erst, als ich selbst Hand anlegte, hatte ich endlich Ruhe.
Der Schlaf kam und die Nacht ging traumlos vorüber. Sie endete in grellem Licht, viel zu früh und mit schepperndem Lärm.

Meine Zeit allein im Zimmer war vorbei, denn es wurde ein Bett mit einem jungen Mann hineingeschoben. Er schlief und auch sein Bein war eingegipst.
Hoffentlich war er nett. Ich hatte keine Lust das Zimmer noch fast eine Woche mit einem vielleicht furchtbaren

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