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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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Haben Sie Mr. Altieri am fraglichen Tag wegen Herzrhythmusstörungen behandelt? «
    » Ja. Gegen neun Uhr morgens. Und ich habe ihn den ganzen Tag zur Beobachtung in meiner Praxis behalten. «
    » Dann konnte er also am vierzehnten Oktober nicht in New York gewesen sein? «
    » Nein. «
    Ein weiterer Zeuge erschien auf dem Fernsehschirm.
    » Würden Sie uns bitte Ihren Beruf angeben, Sir? «
    » Ich bin Direktor des Boston Park Hotels. «
    » Waren Sie am vierzehnten Oktober letzten Jahres im Dienst? «
    » Jawohl. «
    » Ist an diesem Tag etwas Ungewöhnliches vorgefallen? «
    » Ja. Ich habe einen dringenden Anruf aus der Penthousesuite erhalten und wurde gebeten, unverzüglich einen Arzt zu rufen. «
    » Was ist danach geschehen? «
    » Ich habe Dr. Joseph Russell angerufen, der sofort vorbeikam. Er begab sich in die Penthousesuite, um nach dem Gast zu sehen, Mr. Anthony Altieri. «
    » Was haben Sie gesehen, als Sie dort eintrafen? «
    » Mr. Altieri lag am Boden. Ich dachte, er würde in unserem Hotel sterben. «
    Diane war blass geworden. »Sie lügen«, sagte sie mit heiserer Stimme. »Alle beide.«
    Anschließend brachte der Fernsehsender ein Interview mit Anthony Altieri. Er wirkte krank und gebrechlich.
    » Haben Sie irgendwelche Pläne für die nächste Zukunft, Mr. Altieri? «
    » Nachdem jetzt der Gerechtigkeit Genüge getan wurde, werde ich einfach eine Zeit lang ausspannen. «Altieri rang sich ein schmales Lächeln ab. » Vielleicht begleiche ich auch ein paar alte Rechnungen. «
    Kelly war fassungslos. Sie wandte sich an Diane. »Sie haben gegen ihn ausgesagt?«
    »Ja. Ich habe gesehen, wie er …«
    Kellys Hände zitterten so sehr, dass sie den Salzstreuer umstieß und etwas Tee verschüttete. »Ich haue ab.«
    »Weshalb sind Sie denn so nervös?«
    »Weshalb ich nervös bin? Sie haben versucht, einen Mafiaboss hinter Gitter zu bringen, aber er ist auf freiem Fuß und will ein paar alte Rechnungen begleichen. Und Sie wollen wissen, weshalb ich nervös bin? Sie sollten ebenfalls nervös sein.« Kelly stand auf und warf ein paar Geldscheine auf den Tisch. »Ich übernehme die Rechnung. Sie sollten Ihr Geld lieber für die Reisekosten sparen, Mrs. Stevens.«
    »Warten Sie! Wir haben noch gar nicht über Ihren Mann gesprochen und …«
    »Vergessen Sie’s.« Kelly ging zur Tür und Diane folgte ihr nach kurzem Zögern.
    »Ich glaube, Sie übertreiben ein bisschen«, erwiderte Diane.
    »Aha?«
    Als sie zum Ausgang kamen, sagte Kelly: »Ich begreife nicht, wie Sie so dumm sein konnten und …«
    Ein älterer Mann, der sich auf Krücken stützte, kam gerade herein. Eine der Krücken rutschte ihm auf den glatten Fliesen weg, und er drohte zu stürzen. Einen Moment lang hatte Kelly die Vorstellung, sie wäre in Paris und sähe Mark fallen. Sie beugte sich vor, um ihn festzuhalten, und gleichzeitig bückte sich auch Diane und wollte ihn auffangen. In diesem Augenblick fielen auf der anderen Straßenseite zwei Schüsse, und die Kugeln schlugen in die Wand ein, genau dort, wo die beiden Frauen eben noch gestanden hatten. Das laute Knallen brachte Kelly sofort wieder zur Besinnung. Sie war in Manhattan und hatte gerade mit einer Verrückten Tee getrunken.
    »Mein Gott!«, rief Diane. »Wir …«
    »Für Gebete haben wir jetzt keine Zeit. Nichts wie weg von hier!«
    Kelly stieß Diane hinaus auf den Gehsteig, wo Colin neben der Limousine stand. Er riss die Tür auf, und Kelly und Diane ließen sich auf den Rücksitz fallen.
    »Was war das für ein Krach?«, fragte Colin.
    Die beiden Frauen saßen zusammengekauert im Fond und brachten vor lauter Aufregung kein Wort heraus.
    »Das, äh, muss eine Fehlzündung gewesen sein«, stieß Kelly schließlich hervor. Sie wandte sich an Diane, die mühsam die Fassung wiederzugewinnen suchte. »Hoffentlich übertreibe ich nicht schon wieder«, sagte sie spöttisch. »Wo wohnen Sie? Ich setze Sie dort ab.«
    Diane holte tief Luft und nannte Colin die Hausnummer ihres Apartmentgebäudes. Schweigend saßen die beiden Frauen während der Fahrt nebeneinander, noch immer erschüttert von dem, was sie gerade erlebt hatten.
    Als der Wagen vor ihrem Wohnhaus hielt, wandte sich Diane an Kelly. »Wollen Sie mit reinkommen? Ich bin ein bisschen mitgenommen. Ich habe das Gefühl, dass noch mehr passieren könnte.«
    »Ganz meine Meinung«, versetzte Kelly. »Aber ich will nichts damit zu tun haben. Auf Wiedersehen, Mrs. Stevens.«
    Diane schaute Kelly einen Moment lang an, als

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