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Der Zorn der Götter

Der Zorn der Götter

Titel: Der Zorn der Götter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sidney Sheldon
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fieberhaft. Mit welchem Namen hatte sie unterschrieben? Georgia O’Keeffe … Frida Kahlo … Joan Mitchell?
    »Sie heißt Mary Cassatt«, sagte Kelly.
    Die Kassiererin schluckte. »Natürlich.«
    Neben »For Madame« befand sich eine Drogerie. »Wir haben schon wieder Glück.« Diane lächelte.
    Raschen Schrittes gingen sie hinein und zum nächsten Großeinkauf über.
    »Wimperntusche.«
    »Rouge.«
    »Zahnbürsten.«
    »Zahnpasta.«
    »Tampons und Slipeinlagen.«
    »Lippenstift.«
    »Haarclips.«
    »Puder.«
     
    Bis Diane und Kelly wieder im Hotel eintrafen, hatte man die vier Koffer bereits auf ihr Zimmer gebracht.
    Kelly starrte sie an. »Ich frage mich, welche Ihre sind und welche meine.«
    »Das ist doch egal«, beruhigte sie Diane. »Wir werden etwa eine Woche hier sein, also sollten wir erst mal alles verstauen.«
    »Vermutlich.«
    Sie hängten die Kleider und die Hosen auf, packten ihre Wäsche in die Schubladen und stellten die Toilettenartikel ins Badezimmer.
    Als die Koffer leer und alle Sachen weggeräumt waren, zog Diane ihre Schuhe und das Kleid aus und ließ sich auf eines der Betten sinken.
    »Das fühlt sich herrlich an.« Sie seufzte zufrieden. »Ich weiß nicht, wie es bei Ihnen aussieht, aber ich esse heute Abend im Bett. Und danach nehme ich ein langes, heißes Bad. Von hier bringt mich so schnell niemand mehr weg.«
    Ein freundliches Zimmermädchen in Uniform klopfte an die Tür und brachte einen Stapel frischer Handtücher in die Suite.
    Zwei Minuten später kam sie wieder aus dem Badezimmer. »Klingeln Sie bitte nach mir, wenn Sie irgendetwas brauchen. Einen schönen Abend noch.«
    »Danke.« Kelly blickte ihr hinterher, als sie ging.
    Diane blätterte in einer Hausbroschüre, die sie neben dem Bett gefunden hatte. »Wissen Sie, wann das Hotel gebaut wurde?«
    »Ziehen Sie sich an«, sagte Kelly. »Wir gehen.«
    »Es wurde im Jahr …«
    »Ziehen Sie sich an. Wir müssen von hier weg.«
    Diane blickte sie an. »Soll das ein Witz sein?«
    »Nein. Hier passiert gleich irgendetwas Schreckliches.«
    Ihre Stimme klang panisch.
    Diane setzte sich erschrocken auf. »Was soll denn hier passieren?«
    »Ich weiß es nicht. Aber wir müssen von hier weg, sonst werden wir beide sterben.«
    Ihre Angst wirkte ansteckend, aber in Dianes Augen war sie völlig unbegründet.
    »Kelly, Sie reden dummes Zeug. Wenn …«
    »Ich bitte Sie, Diane.«
    Im Nachhinein wusste Diane nicht mehr, ob sie nachgegeben hatte, weil Kelly sie so gedrängt hatte, oder weil sie sie zum ersten Mal mit ihrem Vornamen angeredet hatte.
    »Na schön.« Diane stand auf. »Wir packen unsere Sachen und …«
    »Nein! Lassen Sie alles hier.«
    Diane schaute Kelly ungläubig an. » Alles hier lassen? Wir haben sie doch gerade erst –«
    »Schnell! Wir müssen sofort weg! «
    »Na schön.« Hoffentlich weiß sie, was sie tut, dachte Diane, während sie sich widerwillig anzog.
    »Rasch!« Es klang wie ein erstickter Schrei.
    Diane knöpfte in aller Eile ihr Kleid zu.
    »Raus jetzt!«
    Sie schnappten sich ihre Handtaschen und stürmten durch die Tür.
    Ich muss schon genauso verrückt sein wie sie, dachte Diane ärgerlich.
    Als sie ins Foyer kamen, musste Diane regelrecht rennen, um mit Kelly Schritt zu halten. »Würden Sie mir vielleicht verraten, wohin wir gehen?«
    Draußen blickte sich Kelly um. »Auf der anderen Straßenseite ist ein Park. Ich … ich muss mich hinsetzen.«
    Wütend folgte sie Kelly in den Park.
    »Was machen wir jetzt?«, fragte Diane.
    In diesem Augenblick wurde das Hotel von einer gewaltigen Explosion erschüttert, dann sahen Diane und Kelly, wie das Fenster ihres Zimmers aus der Fassung gerissen wurde und allerlei Trümmer durch die Luft flogen.
    Fassungslos und ungläubig starrte Diane auf die andere Straßenseite. »Das … das war eine Bombe. In unserem Zimmer.« Voller Entsetzen wandte sie sich an Kelly. »Woher … woher haben Sie das gewusst?«
    »Das Zimmermädchen.«
    Diane blickte sie verständnislos an. »Was ist mit ihr?«
    »Zimmermädchen tragen keine Manolo-Blahnik-Schuhe für dreihundert Dollar.«
    Diane bekam kaum Luft. »Wie … wie haben sie uns gefunden?«
    »Ich weiß es nicht«, erwiderte Kelly. »Aber bedenken Sie, mit wem wir es zu tun haben.«
    Voller Furcht saßen sie beide da.
    »Hat Tanner Kingsley Ihnen irgendwas gegeben, als Sie in seinem Büro waren?«, fragte Diane.
    Kelly schüttelte den Kopf. »Nein. Hat er Ihnen was gegeben?«
    »Nein.«
    Dann fiel es ihnen mit einem Mal

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