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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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hatte.«
    »Offensichtlich ist sie eine tapfere und kluge Frau.« Cameron rang darum, seine durch ihre Erzählung angestachelte Wut in den Griff zu bekommen.
    Avery küsste seine Brust, und diese Küsse taten ihre Wirkung, obwohl er sich offensichtlich um Kontrolle bemühte. Sie war dankbar für seine Rücksicht. Doch was sie jetzt brauchte, war seine Leidenschaft, seine Wärme, nicht seine Zurückhaltung.
    Sie wollte ihn lieben, um die Nachwirkung von Sir Charles’ Berührungen zu vertreiben. Wenn sie sich später an diesen Tag erinnerte, sollten die feurigen Wonnen in seinen Armen im Vordergrund stehen, nicht die hässlichen Erlebnisse im Lager der DeVeau.
    »Hast du nicht vor, mir einen Gutenachtkuss zu geben?« Sie strich mit ihrem Fuß seine Wade auf und ab.
    »Ach, meine kleine Katze, wenn ich dich küsse, kann ich nicht damit aufhören. Es ist nicht leicht, deiner Anziehungskraft zu widerstehen.«
    Sie legte ihm die Arme um den Nacken und zog ihn zu sich, bis sie mit ihren Lippen über seine streifen konnte. »Vertreibe die Kälte aus meinem Körper, Cameron.«
    Einen Augenblick lang betrachtete er ihr Gesicht, dann küsste er sie stürmisch.
    Avery gab sich seinen Liebkosungen mit Leib und Seele hin.
    Gierig begrüßte sie jede Berührung seiner Hände und seiner Lippen, empfing dankbar die Wärme seiner Haut.
    Sie klammerte sich an ihn, als er sie nahm, trieb ihn an, als sie gemeinsam dem Höhepunkt entgegenstrebten. Sie klammerte sich auch dann noch an ihn, als er, erschöpft von der Wucht der Erlösung, auf ihr lag. Schließlich rollte Cameron sich neben sie, und sie wartete nicht, bis er sie an sich zog, sondern schlang ihren Körper um seinen. In seinen Armen fühlte sie sich nicht nur wieder warm, sondern auch sicher.
    »Hat dir das geholfen, Mädchen?«, fragte er und hauchte ihr einen Kuss auf den Scheitel.
    »Oh ja. Du hast tatsächlich die Kälte vertrieben.« Sie versuchte, hinter vorgehaltener Hand ein Gähnen zu unterdrücken.
    »Schlafe ein bisschen, Geliebte. Bald bricht der Morgen an.«
    »Du meinst, wir müssen uns beeilen, den Hafen zu erreichen? Weil er die Verfolgung aufnimmt?« Als er mit seiner Antwort zögerte, fuhr sie fort: »Denk erst gar nicht über eine tröstende Lüge nach. Er wird uns verfolgen. Vielleicht auch nur, weil er mich benutzen will, um sich etwas von dem Vermögen wieder zu beschaffen, das meine Mutter aus ihrer ersten Ehe mitgenommen hat.«
    »Ja, so ähnlich sehe ich es auch. Aber mach dir keine Sorgen, Mädchen. Ich lasse nicht zu, dass der Bastard dich bekommt.«
    Avery fand es etwas seltsam, dass ein Mann, der sie als Geisel benutzen wollte, so viel Risiko einging, um sie vor einem Mann zu retten, der sie als Geisel benutzen wollte. Aber sie beschloss, diesen Punkt nicht weiter auszuführen. Cameron handelte nicht aus Habgier. Auch würde er ihr niemals wehtun – nicht absichtlich.
    Cameron mochte ihr vielleicht das Herz brechen, grübelte sie, aber Sir Charles DeVeau konnte mühelos ihre Seele zerstören.
    »Wir sind jetzt quitt«, murmelte Cameron.
    »Quitt?«
    »Ja. Du hast uns das Leben gerettet, und wir haben deins gerettet. Die Schuld ist beglichen. Jetzt ist alles wieder so, wie es vorher war.«
    Avery kam zu dem Schluss, dass sie einfach zu müde war, um ihm eine Ohrfeige zu geben.

12
    Als sie sich dem Fluss näherten, den sie überqueren mussten, begann Avery, sich unbehaglich zu fühlen. Sie sah sich um, konnte aber kein Anzeichen für eine Gefahr ausmachen. Auch keiner der Männer betrug sich so, als hätte er etwas entdeckt. Dennoch verschwand die ungute Ahnung nicht.
    »Machst du dir Sorgen, Avery?«
    Avery drehte sich zu ihrer Cousine um, die hinter ihr saß. Sie war überrascht gewesen, als Cameron sie beide auf ein Pferd gesetzt hatte, merkte aber bald, dass seine Männer Gillyanne und sie beinahe umzingelten, während sie ritten. Sie waren nicht als Wachen gedacht, die sie von einer Flucht abhalten sollten, sondern als Schutz vor den DeVeau. Das, fand Avery, war zu ertragen, denn es schien die beste Möglichkeit, ihnen eine sichere Reise zu gewährleisten. Cameron hatte rasch erkannt, dass Gillyanne in der gleichen Gefahr schwebte wie Avery, denn Sir Charles wusste, dass ihre junge Cousine bei ihr war.
    »Der Fluss scheint ziemlich tief zu sein und fließt recht schnell«, antwortete Avery und betrachtete das reißende Wasser, während sie sich dem Ufer näherten.
    »Schon, aber ich denke, man kann ihn trotzdem

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