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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Geständnis ihrer Liebe war für ihn ein Quell bitterer Freude, und das wiederum weckte in ihm den Verdacht, dass es jetzt für einen Rückzug zu spät war – zumindest, was seine Empfindungen anbelangte. Er wusste auch, dass er ihre Umarmungen nicht missen wollte. Seine Leidenschaft für sie, sein Verlangen nach ihr konnte er nicht leugnen. Irgendwie musste es ihm gelingen, sein Herz noch besser zu schützen als bisher.
    »Dieser Mistkerl hat entweder die Jagd nach uns aufgegeben, oder er wartet im Hafen auf uns«, meinte Leargan.
    »Ich weiß, wir haben unseren Vorsprung verloren«, seufzte Cameron, als sie sich auf den Rückweg zum Lager machten.
    »Nun, wir können nichts dagegen tun. Wir müssen uns eben dem Hafen und dem Schiff, das wir hoffentlich für die Überfahrt finden werden, sehr vorsichtig nähern.«
    »Stimmt. Und es wird wahrscheinlich noch Tage dauern, bis wir reisen können. Selbst wenn das Fieber bis morgen sinken sollte, wird Avery mehrere Ruhetage brauchen, bis sie für die Reise kräftig genug ist. Überhaupt werden wir dann sehr langsam reiten müssen, um sie nicht allzu sehr zu erschöpfen.«
    »Das ist notwendig, ich weiß, aber es wird Sir Charles viel Zeit lassen, sich auf unsere Ankunft vorzubereiten.«
    »Dann habe ich vielleicht das Vergnügen, ihn endlich umzubringen. Er verfolgt sie, ihre Angst vor ihm kommt in ihren Fieberträumen immer wieder zum Vorschein«, bemerkte Cameron. »Als ich mich laut gefragt habe, was nötig ist, um diese Angst zu beschwichtigen, hat ihre blutdürstige kleine Cousine vorgeschlagen, den Mann zu verfolgen und Avery seinen Kopf zu bringen.« Ein mattes Lächeln huschte über Camerons Gesicht, als Leargan lachte. »Freche Göre. Und ich glaube sogar, dass sie das nicht nur im Spaß sagt.«
    »Das glaube ich auch. Immer, wenn das Mädchen DeVeau erwähnt, hört ihre Stimme sich kalt, hart und sehr erwachsen an. Es hängt mit der Schändung ihrer Schwester zusammen. Ich vermute, dass kein Murray einem Vergewaltiger auch nur ein Gramm Gnade zugesteht.«
    Cameron nickte. »Ich weiß. Du musst mich also nicht belehren. Tatsächlich habe ich Katherines Behauptung von der Vergewaltigung schon angezweifelt, kurz nachdem ich Avery und Gillyanne kennengelernt hatte. Auch wenn sie dazu neigen, Sir Payton wie einen von Gottes heiligen Engeln hinzustellen, glaube ich nicht, dass sie ihn verteidigen würden, wenn er Frauen schlecht behandeln würde.«
    »Falls Katherine in diesem Punkt gelogen hat, könnte es nicht sein, dass sie auch alles Übrige erfunden hat?«
    »Wer kann das schon sicher wissen. Ich nicht. Nicht, bis ich mit ihr gesprochen habe. Selbst wenn das, was zwischen ihnen vorgefallen ist, nur eine kurze Affäre war, die mit dem Nachlassen von Sir Paytons Interesse endete, ist ihr Name befleckt. Er muss dafür geradestehen. Und sollte sie sein Kind tragen, muss er es anerkennen.« Er hob die Hand, um Leargan am Sprechen zu hindern. »Nein. Es bringt nichts, sich über Katherines Schwierigkeiten den Kopf zu zerbrechen. Was immer auch geschehen ist, ihr Ruf wurde befleckt und sie braucht einen Ehemann. Sir Payton ist ebenso gut wie jeder andere, besser als viele, und ich habe die Mittel, ihn zu seinem Glück zu zwingen.«
    »Aber um ihn als Ehemann für Katherine zu holen, musst du Avery aufgeben, und ich glaube nicht, dass es dir noch so leichtfällt wie zu Beginn dieser Geschichte.«
    »Kein Mann schickt gerne ein Mädchen fort, das sein Bett so wärmt wie sie.« Cameron krümmte sich innerlich, als er auf diese Art und Weise von Avery sprach, aber er sagte sich, dass das das Beste sei und dass diese Einstellung ihm helfen könnte, die nötige Distanz zu gewinnen.
    »Natürlich«, antwortete Leargan gedehnt. Der sarkastische Unterton seiner Stimme zeigte deutlich, dass er nicht an Camerons herzlose Worte glaubte.
    »Ein solches Festmahl nach fast drei Jahren Fastenzeit kann einen Mann verwirren. Wenn alles vorbei und in Ordnung gebracht ist, werde ich mir eine Geliebte nehmen.«
    »Ja, bestimmt ist eine käufliche Hure genau das Richtige, um Avery zu vergessen.«
    Cameron funkelte seinen Cousin wütend an. Seiner Meinung nach war Leargan viel zu geschickt darin, sein Gewissen zu spielen. »Und ein solider Schlag auf deinen dicken Schädel ist genau das Richtige, damit du endlich den Mund hältst.«
    Leargan verdrehte die Augen, blieb aber ruhig. Unglücklicherweise konnte Cameron seine eigenen Gedanken nicht so leicht zum Verstummen bringen. Nie im Leben

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