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Der Zorn des Highlanders

Der Zorn des Highlanders

Titel: Der Zorn des Highlanders Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hannah Howell
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Sünde, besonders, wenn sie bereits vermutet hatte, dass sie schwanger war.
    Cameron schüttelte den Kopf und ritt zum Wagen, auf dem Avery und Gillyanne saßen. Wie auch immer die Wahrheit lautete, seine Schwester musste einen Ehemann bekommen. Sie hatte behauptet, Payton sei ihr Liebhaber und der Vater ihres Kindes, und diese Behauptung war nun überall bekannt. Auch wenn er sich inzwischen eingestehen musste, dass Katherine vielleicht eine Geschichte erfunden hatte, um ihren Ruf zu retten, konnte er nicht glauben, dass alles erlogen war. Bestimmt hatte Sir Payton mit Katherine geschlafen, und nun musste er sie heiraten. Jetzt wollte Cameron sich weitere Informationen über diesen Mann einholen. Selbst wenn Gillyannes Beschreibung Payton viel besser aussehen ließ, als er in Wirklichkeit aussehen konnte, so würden ihre Worte ihm doch helfen, die richtige Lösung für das Problem zu finden, das auf ihn in Cairnmoor wartete. Schließlich nützte es auch nichts, den Mann, der bald sein Schwager sein würde, zu beleidigen oder zu verärgern.
    »Ich fürchte, wir müssen unsere Reise für eine Weile unterbrechen, Laird«, sagte Anne.
    »Anne«, fuhr er sie an, »was fehlt ihr?« Jede Faser seines Körpers stand unter Anspannung, als Annes Gesichtsausdruck ihm verriet, dass er etwas hören würde, was er nicht hören wollte.
    »Fieber, Laird«, flüsterte Anne und sprach damit ein Wort aus, das Camerons Blut gefrieren ließ.

13
    »Heiß.« – »Ja, mein Mädchen, ich weiß.« Cameron tauchte das Tuch in eine Schüssel mit kaltem Wasser und wischte Averys Gesicht sanft ab, so wie er es in den letzten drei Tage schon hundertmal getan hatte. »Es wird vorübergehen.«
    Avery öffnete die Augen und versuchte, ihren Blick auf den Besitzer dieser vertrauten tiefen Stimme zu richten. »Cameron? Es ist zu heiß.«
    »Das ist das Fieber, an dem du leidest, Mädchen.« Er begann, ihre Arme abzuwaschen. »Dein kleiner Schwimmausflug im Fluss hat dir Fieber eingebracht.«
    »Fieber. Ah, ich liege also im Sterben.«
    »Nein«, fuhr Cameron auf, »du wirst es überleben.«
    »Nein, ich bin zu erschöpft. Wo sind meine Mutter und Tante Maldie? Tante Maldie wird alles in Ordnung bringen.«
    Bestürzt zuckte Cameron zusammen, denn ihr Bewusstsein war nicht so klar, wie er zuerst angenommen hatte. Obwohl sie nicht mehr in dem beängstigenden Delirium lag, das sie in den letzten Tagen immer wieder geschüttelt hatte, war sie noch immer ziemlich verwirrt. Er rührte etwas von dem Kräutertrank auf – Gillyanne bestand darauf, dass er ihn verabreichte –, setzte sich neben Avery und legte ihr den Arm um die Schultern.
    Als er sie an sich lehnte und ihr den Trank einflößte, alarmierte ihn die Hitze ihres Körpers. Nichts, was sie unternahmen, schien die Macht des Fiebers zu brechen. Er konnte sich nicht vorstellen, dass eine so zierliche, schlanke Frau viel länger durchhalten konnte. Genau genommen war er sogar überrascht, dass sie überhaupt die Kraft hatte, so lange dagegen anzukämpfen.
    »Hat den Tante Maldie gemacht?«, fragte Avery, als er sie wieder hinlegte.
    »Nein, Geliebte. Deine Tante ist nicht hier. Wir sind noch immer in Frankreich.« Er runzelte die Stirn, als sich in ihrer Miene plötzlich Entsetzen spiegelte.
    »DeVeau!«, keuchte sie. »Ich will nicht, dass er mich anfasst.«
    Er packte ihre Hand. »Natürlich, Mädchen. Ich werde ihn fernhalten. Ich schwöre es!« Er seufzte, als sie ihn ansah und Tränen über ihre Wangen liefen. »DeVeau wird dich niemals erwischen. Ich lasse es nicht zu.«
    »Aber du willst mich verlassen.«
    »Nein, Mädchen. Ich bleibe hier, an Ort und Stelle, und bewache dich.«
    »Ja, jetzt. Aber bald wirst du mich verlassen. Ich hatte nicht die nötige Zeit. Ich habe es nicht geschafft, dass du mich willst.«
    Cameron hauchte ihr einen Kuss auf die Stirn. »Natürlich will ich dich. Habe ich dir das denn nicht schon oft genug bewiesen?«
    »Um mit mir zu schlafen, aber nicht für alles andere. Ich brauche Zeit, und die habe ich nicht.« Sie schloss die Augen und wimmerte. »Es bleibt mir einfach nicht mehr genug Zeit, bis du mich verlässt. Ich konnte dich nicht dazu bringen, mich so zu lieben, wie ich dich liebe. Es ist so ungerecht. Elspeth hat ihren Mann umworben und gewonnen. Warum kann ich nicht auch gewinnen? Wenn man jemanden liebt, sollte man doch auch von ihm geliebt werden. Das wäre nur gerecht.«
    »Ja, Geliebte, das wäre nur gerecht«, sagte er weich, aber sie war bereits

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