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Der Zorn Des Skorpions

Der Zorn Des Skorpions

Titel: Der Zorn Des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
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Skorpions
 … und dann noch ein Wort mit Z nahelegen.«
    »O’Leary hat einen Apostroph in ihrem Namen«, sagte Alvarez.
    Alle Blicke richteten sich auf sie. »Du meinst, er würde so weit gehen? Dass er sogar den Genitiv-Apostroph berücksichtigt?«, fragte Grayson.
    »Er übersieht nicht das kleinste Detail«, erwiderte sie.
    »Wieder nichts als Spekulation«, sagte Gage. »Es besteht doch immerhin die Chance, dass weitere Mädchen mit den gleichen Initialen entführt worden sind. Mädchen, die nicht vermisst gemeldet sind, zumindest nicht in unserem Zuständigkeitsbereich.«
    »O’Learys Eltern glauben, ihr Freund, Cesar Pelton, habe etwas mit ihrem Verschwinden zu tun«, erinnerte Zoller.
    »Gibt es Beweise dafür?«, wollte Grayson wissen.
    Brewster schüttelte den Kopf. »Chandler hat das überprüft.«
    Gage verlangte: »Zunächst einmal sollten wir nicht annehmen, dass diese Frauen tot sind. Womöglich hält der Mörder sie noch gefangen, oder sie haben zufällig nur die gleichen Initialen wie ein paar von den Opfern.«
    »Wohl kaum«, wandte Watershed ein. »Wir wissen, dass er sie in seiner Gewalt hat.«
    »Es besteht aber die Möglichkeit, dass wir die falschen Mädchen auf unserer Liste haben«, gab Alvarez zu bedenken. »Deshalb benachrichtigen wir ihre Angehörigen noch nicht und gehen auch nicht davon aus, dass sie tot sind. Wir werden sie finden, und wir finden auch die Mädchen, für die diese Initialen stehen.«
    Grayson nickte zustimmend, doch Brewster schüttelte den Kopf. »Ich stimme Watershed zu. Wir
wissen,
dass dies die Mädchen sind.«
    »Wir müssen sie finden«, erwiderte Grayson. »Und solange wir keine konkreten Beweise dafür haben, dass Sarah Norman und Elyssa O’Leary Opfer des Unglücksstern-Mörders sind, geht kein Wort an die Presse oder an die Angehörigen der Frauen. Noch halten Manny Douglas und der
Reporter
den Inhalt der Botschaften zurück, aber sie können es kaum erwarten, damit an die Öffentlichkeit zu gehen. Also, schnappen wir uns den Kerl! Die Hubschrauber sollen starten. Und ihn finden!«
    Er redete hitzig, und alle im Raum standen rasch auf. Als sie hinausdrängten, sah Alvarez die Sorge in ihren Blicken. Sie alle glaubten, dass irgendwo da draußen in der Wildnis von Montana zwei Frauen bereits tot waren, blau und steif gefroren.
    Vielleicht auch drei, wenn man Pescoli mitzählte.
     
    Jeremy fühlte sich elend. Nach seiner Entlassung aus der Zelle hatte er auf dem harten Sofa von Tylers Mom geschlafen. Jetzt fühlte sich sein Rücken an, als hätte er auf Bowlingkugeln gelegen.
    Seufzend richtete er sich zum Sitzen auf. Hier war es immerhin besser als in der Ausnüchterungszelle.
Das
war ein böser Trip gewesen, mit dem alten Knacker, der über Aliens und alte Frauen und Yetis schwafelte … Und noch immer keine Nachricht von Mom.
    Wenn ihm doch nur
irgendetwas
einfiele, was er tun könnte, um bei der Suche nach ihr zu helfen, er würde es tun. Aber was sollte er machen? An wen könnte er sich wenden?
    Sein Handy vibrierte in seiner Jeanstasche. Verärgert kramte er es hervor und sah, dass Bianca ihn zigmal angerufen und einige SMS geschickt hatte.
    Wo bist du? Hol mich hier raus! Ruf an!!! Ich hasse das hier! Wo ist Mom?
    Und jede Nachricht war mit mehreren Ausrufezeichen versehen, so als wäre sie völlig überdreht oder auf Droge. Doch soviel er wusste, nahm sie nichts. Sie war nur eine Nervensäge.
    Er wischte sich das Haar aus den Augen, stand auf, ging ins Bad und schöpfte sich Wasser ins Gesicht, um wach zu werden. Er warf einen Blick in Tylers Zimmer, wo Tyler in seinen Klamotten bäuchlings auf dem Bett lag, das Gesicht im Kissen vergraben. Er sah aus wie tot, doch dann machte er ein lautes schmatzendes Geräusch mit dem Mund und änderte seine Lage.
    Tylers Mom schlief auch noch. Jeremy hörte ihr Schnarchen durch die geschlossene Tür zu ihrem Zimmer. Offenbar sägte sie ziemlich harte Baumstämme ab.
    Er schnappte sich seine Schlüssel, sein Handy und die Brieftasche, verließ die Wohnung im ersten Stock und lief die Treppe zum Parkplatz hinunter. Es schneite wie verrückt, und auf dem Kühler seines Pick-ups lag der Schnee wohl vier Zentimeter hoch. Jeremy wollte seine Handschuhe anziehen und stellte fest, dass er nur einen dabeihatte. Er durchsuchte seine Taschen, fand den zweiten Handschuh nicht, ging zurück in die Wohnung und suchte das Sofa ab, ohne ihn zu entdecken.
    Na prima. Wieder draußen, wäre er um ein Haar auf der Treppe

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