Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zorn Des Skorpions

Der Zorn Des Skorpions

Titel: Der Zorn Des Skorpions Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: authors_sort
Vom Netzwerk:
Opfern des Unglücksstern-Mörders zu rechnen. Zwei weitere Frauen, die im Wald sterben sollten oder schon gestorben waren, doch wie es aussah, gehörte Regan Pescoli nicht dazu.
    Trotzdem …
    Sie stellte ihren Kaffeebecher auf dem ohnehin schon mit halbleeren Tassen und Notizblöcken übersäten Tisch ab. Die anderen nahmen unter dem Scharren von Stuhlbeinen und gedämpftem Stimmengesumm Platz.
    Cort Brewster und Dan Grayson betraten den Raum zusammen und blieben bei dem Schreibtisch stehen, an dem Zoller die Telefonanlage bediente. Die Konferenz war formlos, diente nur dazu, so viele am Fall des Unglücksstern-Mörders Beteiligte wie nur möglich auf den neuesten Stand zu bringen.
    Grayson sagte: »Ich fasse mich kurz, da wir alle genug zu tun haben. Manny Douglas vom
Mountain Reporter
hat mich heute aufgesucht.«
    Der Name des Reporters entlockte Pete Watershed einen abfälligen Ton. »Mein Lieblingsreporter.«
    Verächtliches Schnauben war zu hören, denn alle hatten den ätzenden Artikel gelesen. Grayson fuhr fort: »Offenbar will der Unglücksstern-Mörder über ihn mit uns kommunizieren.«
    »Über Douglas?« Watershed verzog das Gesicht.
    »Der Kerl weiß nicht mal, wie das Wort ›Wahrheit‹ geschrieben wird«, bemerkte Deputy Rebecca O’Day kopfschüttelnd.
    »Tja, aber er ist jetzt unser Mittelsmann«, sagte Alvarez und ließ Kopien von den Botschaften herumgehen, die Douglas ihnen überlassen hatte.
    »Der Schreiberling rennt jetzt also zur Presse?«, fragte Brett Gage. Er war der stellvertretende Strafverfolger, und sein bereitwilliges Lächeln täuschte über seinen eisernen Willen hinweg.
    »Schon wieder zwei«, flüsterte O’Day.
    Alle studierten die Botschaft:
    MEID T DES SK ON Z N.
    »Kein
R
und kein
P
für Pescoli«, sagte Trilby Van Droz gedehnt. »Aber wenn wir die Buchstaben hinzufügen, könnte das dritte Wort ›Skorpion‹ lauten.«
    »Und was will der Kerl damit sagen?«, fragte O’Day. »Meidet des Skorpions was? Meidet des Skorpions Zunge? Zischen?«
    »Skorpione zischen nicht«, wandte Watershed ein.
    Gage setzte hinzu: »Es muss nicht unbedingt ›Skorpion‹ sein. Wir dürfen nicht einfach wild spekulieren.«
    »Mag sein.« Grayson war nicht überzeugt.
    »Haben wir die Sache nicht genau aus diesem Grund dem FBI übergeben? Damit sie ihre Kryptologen einsetzen?«, fragte Brewster.
    »Wir haben eine Liste vermisster Frauen. Falls ihre Initialen sinnvoll in dieses Rätsel eingefügt werden können, finden wir vielleicht selbst die Lösung«, sagte Alvarez.
    Brewster sah aus, als hätte er Einwände, doch Gage kam ihm zuvor: »Wir sollten uns nicht an den Botschaften festbeißen. Was wissen wir sonst noch über den Mörder?«
    »Dass er Aufmerksamkeit will«, antwortete Alvarez. »Er hat dafür gesorgt, dass wir diese Information bekamen. Er will in aller Munde sein. Vermutlich ärgert es ihn maßlos, dass die Trittbrettfahrerin ihn für eine Weile aus den Schlagzeilen verdrängt hatte.«
    O’Day überlegte: »Vielleicht hat er deswegen jetzt einen Zahn zugelegt – zwei weitere Morde, und damit prahlt er vor den Medien.«
    »Aber ausgerechnet vor Manny Douglas?« Gage furchte die Stirn und lehnte sich zurück. »Das FBI ist informiert?«
    Grayson nickte. »Sie befinden sich auf dem Rückweg von einem Verhör mit Hubert Long in Denver, das ins Leere lief. Der Mann liegt quasi im Koma und hat höchstens noch ein paar Tage zu leben.«
    Für einen Moment verloren sich alle schweigend in ihren eigenen Gedanken und Ideen. Dann sagte Alvarez: »Elyssa O’Leary und Sarah Norman.« Sie las die Namen von der Liste der vermissten Personen ab, die sie sich ausdrucken lassen hatte. »Sie sind die wahrscheinlichsten Kandidatinnen für den Mörder.«
    »Wir haben keine auf sie zugelassenen Fahrzeuge gefunden«, bemerkte Van Droz.
    »Wir werden sie finden«, sagte Watershed. »Es ist nur eine Frage der Zeit.«
    »Tja, wenn es sich wirklich um Norman und O’Leary handelt, dann hat sich der Täter offenbar an Frauen in medizinischen Berufen herangemacht«, merkte Zoller an. »Fangen wir mit Ms. Norman an. Siebenundzwanzig, Ärztin am OHSU in Portland, Oregon, vor neun Tagen vermisst gemeldet, als sie nicht bei ihren Eltern in Missoula eintraf. Die Meldungen sind in Oregon, Idaho und Montana eingegangen. Sie ist die Einzige auf unserer Liste mit den Initialen
S
und
N,
die zusammen mit dem
E
und
O
von Elyssa O’Learys Initialen, die übrigens Schwesternschülerin ist, den Spruch
Meidet des

Weitere Kostenlose Bücher