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Der Zuckerkreml

Der Zuckerkreml

Titel: Der Zuckerkreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Sorokin
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willen verzeiht mir um Himmels willen
     verzeiht mir.
    Ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder
     ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus
     nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie
     wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder
     ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus
     nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie
     wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder
     ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder ich tus nie wieder.

[Menü]
    DIE FABRIK
    Afanassi Nossow, Meister in der Verpackungsabteilung,
     hielt sich im Raucherzimmer auf, als er die Sirene zur Mittagspause hörte.
    »Dann wollen wir mal«, brummte er, zog hastig an der eben
     angerauchten Rodina und steckte sie in die große, metallene Urne auf hohem Dreibein,
     die mit Sand und Kippen bis obenhin gefüllt war.
    Drei weitere Fabrikangestellte standen dabei:
     Maschineneinrichter Petrow, Auswerfer Dobrenko und der Gießereimeister Kossorotow.
    »Nanu, Nossow, du scheinst ja ausgehungert zu sein!«,
     lachte Kossorotow.
    »Der Hunger treibt den Wolf aus dem Wald«, sagte Nossow
     und spuckte in den Sand.
    »… und in den Puff!«, ergänzte Petrow, ein Mann mit
     Schielaugen und großen Ohren, und bleckte die Zähne.
    Nossow verließ das Raucherzimmer.
    Er lief den hellen Korridor entlang, bog um die Ecke ins
     Treppenhaus, ging die Treppe hinunter und betrat das gerippte Band des mobilen
     Fußbodens.
    »Schnell!«, kommandierte er, und der Fußboden steigerte
     seine Geschwindigkeit bis zum Grenzwert.
    An den Wänden klebten lebende Plakate mit Arbeitern und
     Arbeiterinnen, die lachend ihr Werk verrichteten.
    Der Fußboden brachte Nossow zügig in seine Abteilung. Er verließ
     das Band und schaute sich um. Weiter hinten in der riesigen, lichten Halle, zwischen
     Türmen aus zu Würfeln gefügten Goldpackungen, waren sechs Arbeiterinnen in
     hellblauen Kitteln zu erkennen.
    »Sechs-dreizehn-acht-fünfzig. Vorschub stoppen!«,
     kommandierte Nossow laut, und alle sechs Förderbänder der Packerei blieben stehen.
    Nossow lief durch den breiten Gang nach hinten.
    Schnarrend schalteten sich die Packarme ab, die Frauen
     spannten die Verschlüsse und hängten die Arme in die grünen Ständer.
    »Herr Nossow, die Schleifen sind schon wieder gleich
     alle!«, rief die Titowa.
    »Ich kümmere mich!«, erwiderte Nossow und lief suchend
     durch den Gang.
    »Herr Nossow, bei mir streikt der Kuli 16 !«, brüllte die alte Maksakowa und lachte anzüglich. »Der braucht neues
     Futter!«
    Nossow rief im Gehen den Einrichter an, der für die Kulis
     zuständig war.
    »Witja, komm nach dem Essen mal zu uns rüber. Hier hat
     sich einer aufgehängt.«
    »Dem helfen wir auf die Sprünge«, sagte der Einrichter mit
     vollem Mund.
    Die Arbeiterinnen kamen auf den Gang heraus. Nossow ging
     zu ihnen.
    »Ihr müsst euch heute nicht beeilen. Halle eins steht!«,
     teilte er ihnen mit.
    »Was ist los?«, fragte die Dolgich, während sie die weißen
     Handschuhe abstreifte.
    »Anscheinend wieder ein Kurzer in der Schlauen.«
    »Schonnewidder!«, wunderte sich die einfältige Misina.
    »Lasst euch Zeit beim Tafeln«, sagte Nossow und
     unterdrückte ein Gähnen.
    »Danke, Herr Wohltäter!«, griente die Maksakowa, ihre
     neuen Zähne entblößend, und winkte den Arbeiterinnen. »Mir nach, ihr Schönen!«
    Die Frauen begaben sich zum Ausgang.
    »Pogossowa«, rief Nossow eine von ihnen. »Hat es sich bei
     dir öfters verdreht?«
    »Kam vor«, sagte die Pogossowa, innehaltend.
    »Wart einen Moment.« Nossows Blick wanderte missmutig
     durch die Halle, dann nach oben.
    Unter dem geschwungenen Hallendach aus weißer Plastik hing
     ein riesiges Zuckerkremlhologramm und drehte sich.
    Die Pogossowa kam zurück. Zog sich die Handschuhe von den
     Fingern.
    »Wie läuft es so?«, fragte Nossow.
    »Nicht schlecht«, sagte die Pogossowa, eine junge Frau mit
     breiten Schultern und markanten Wangenknochen.
    »Nicht schlecht, das sagt mir gar nichts. Ich frage dich,
     wie die Arbeit vorangeht.«
    »Gut.«
    »Das klingt schon anders. Dieses Verdrehen, passiert das
     häufig?«
    »Kam vor«, wiederholte die Pogossowa und lächelte ihn an.
    »Wart lieber nicht zu lange, wenn es wieder passiert!«,
     wies Nossow sie an. »Sowie es

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