Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Zuckerkreml

Der Zuckerkreml

Titel: Der Zuckerkreml Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vladimir Sorokin
Vom Netzwerk:
wirft er den Elektrischen vor. Sie fangen sie auf,
     schnappen danach, schlucken und schlürfen.
    »Da-a-a-anke!«, krähen sie artig im Chor.
    Darauf zieht Ochlop aus der rechten Hosentasche einen
     Zuckerglockenturm. Es ist der Große Iwan, ein Stück Zuckerkreml. Wirft ihn der
     Narretei hin. Er wird aufgefangen, gehätschelt und betätschelt, ein Tanz geht daraus
     hervor. Allerlei Tabletts werden hereingetragen – darauf der Champagner und die lila
     Limonade mit Rum für die Mädchen, Moosbeermet für den hohen Gast. Lenotschka undTanetschka süffeln Champagner und lila Brause, Ochlop schlürft
     seinen Med aus dem kristallenen Pokal.
    Und Irotschka, das saftig Löchlein, hält das Gemächt des
     Opritschniks in Händen, guckt und grient.
    »Was glotzt du? Trink gefälligst mit!«, grunzt Ochlop,
     packt sie am weißen Hals und flößt ihr den kräftigen Met ein. Irotschka schluckt und
     verschluckt sich. Ochlops fleischfressende Lippenwülste saugen sich fest am zarten
     roten Mündchen von Irotschka mit dem Milchpopo, nehmen eine Zwangseinflößung vor.
     Daraufhin schlottert Irotschka am ganzen Leib, ihr beben die Brüste, doch Ochlops
     Gemächt lässt sie nicht fahren.
    Lenotschka und Tanetschka finden das lustig. Sie nutzen
     die Gelegenheit, Irotschka ins Popochen zu zwicken. Die Elektrischen quieken und
     blöken dazu.
    »Entkleidung!«, gibt der Opritschnik die Parole aus.
    Prompt lassen die Elektrischen ihren Zinnober abschwellen
     und tanzen in Zeitlupe. Ochlop nimmt im Sessel Platz, mit Pokal und ragendem
     Gemächt.
    Gedämpfte Musik erklingt. Die Mädchen lassen sich Zeit
     beim Entkleiden, wiegen sich zur Musik, zwinkern und blinkern. Endlich sind sie
     nackt und rücken Ochlop tänzelnd und posierend auf den Pelz. Umgarnen ihn mit den
     Händen, bekosen ihn mit den Lippen. Ziehen ihn aus.
    »Abgang!«
    Die Mädchen fassen den nackten Ochlop unter den Armen und
     führen ihn zum riesig breiten, mit himmelblauer Seide bezogenen Bett.
    »Abkrach!«
    Die Mädchen werfen den Opritschnik um. Befingern ihn
     zärtlich, züngeln sich in die schweißigen Höhlen seines breitfleischigen Leibes
     hinein. Ochlob ächzt vor Behagen und maunzt, sein schweres Gemächt zittert.
    »Mörser!«
    Aus dem Pulk der Rasselbande wird ein kupferner Mörser samt Stößel
     gereicht. Dahinein legen die Elektrischen den Zuckerglockenturm und stößeln ihn
     zügig zu Puderzucker. Unter ausgiebigen Verbeugungen wird der Mörser voll Puder an
     die Mädchen weitergereicht, die Ochlops Gemächt mit dem Zucker einpudern. Dazu
     bimmelt das Glöckchen in Ochlops Ohr wie das Geläut vom Großen Iwan. Der Opritschnik
     lächelt selig.
    »Pfählen!«
    Nun setzten sich Lenotschka und Tanetschka abwechselnd auf
     das bezuckerte Gemächt, und es beginnt die süße Fron: Tanetschka und Lenotschka
     reiten juchzend auf dem Spieß, Irotschka kitzelt derweil die Nüsse des Opritschniks
     und lernt eine Menge hinzu. Auch in die Rasselbande kommt neues Leben; sie schleicht
     sich an, umspinnt den großen Leib, probiert sich gleichfalls am Knuddeln –
     zurückhaltend, versteht sich, man will ja nicht stören.
    So wird Ochlop allmählich zum Äußersten getrieben. Das Teiggesicht
     puterrot, die Lippen schier platzend vom Blut:
    »Ebbe!!«
    Da hüpft Tanetschka flugs vom Horn, da wälzt sich
     Lenotschka geschwinde vom Brustkorb. Das Gemächt wird vierhändig angepackt,
     Irotschka tut das Ihre an den Nüssen. So helfen die Mädchen dem sämigen
     Opritschnikschmand, aus dem Rüsselhorn zu schießen. Ochlop brüllt wie ein Bär,
     schlägt aus mit den klotzigen Beinen, tritt den Maiden in den Hintern – und sein
     Gemächt feuert trübe Flocken in die Luft, die Mädchen stöhnen mitfühlend, die
     elektrischen Frohnaturen jubeln.
    »Ruhe im Karton …«, haucht Ochlop.
    Alles ringsum hält den Atem an. Musik zur Beruhigung
     erklingt. Kurze Zeit vergeht, dann erteilt der Opritschnik schon das nächste
     Kommando.
    »Elixier!«
    Und Tanetschka träufelt ihm die tibetischen
     Erquickungstropfen in die Luke, bringt den Pokal mit dem Met herbei. Ochlop trinkt,
     ein Gläschen zum Nachspülen und auf den Weg, schmatzt dicklippig, atmet durch aus
     voller Hügelbrust, kommt zu sich. Auch die Mädels nehmen einen hübschen Schluck. Und
     der unsichtbare Sänger ist mit dem zweiten Lied noch nicht zu Ende, da zeigt der
     Rüssel zwischen Ochlops Beinen neues Leben.
    Die beschwipsten Jungfern klatschen in die Hände, die
     Rasselbande

Weitere Kostenlose Bücher