Der Zuckerkreml
auf die
schlanken Beinchen, die glatten Kniechen, die nur ganz zart bewachsenen Hügelchen,
die makellosen Näbelchen.
»Liebreizend, zart und äußerst begabt!«, preist die
Hausherrin ihre Ware.
»Nicht übel!«, stößt Ochlop durch die Zähne.
»Alsdann haben wir Irotschka, das Büchschen, und
Nataschenka, das Füchschen, und das hier ist Irotschka Nummer zwo, mit einem saftig
Löchlein, die ist auch neu, aus Saratow. Milch und Blut!«
Und sie führt Irotschka aus Saratow heran. Schürzt ihren Sarafan.
Milchweiß ist das Mädelchen und stramm, großäugig, pausbäckig, eine wahre Pracht.
Die Herrin wendet sie hin und her.
»Da staunst du, nicht wahr, mein Lieber. Was für ein
Popochen! Popochen? Ha, was sag ich! Ein Milchbrötchen ist das!«
Irotschkas Po ist breit und weiß wie Schnee. Die Herrin
zieht die Backen auseinander.
»Schau genau hin, mein Lieber. Siehst du das Saftröschen?«
»Ich sehe es.«
»Wenn du die nimmst, das vergisst du dein Lebtag nicht!«
»Ich nehme sie«, freut sich Ochlop und ist schon dabei,
den weißen Po mit den Augen zu kosen, während die Husarin, mit erfahrenem Blick,
schnell gewahr wird, wie dem Manne das Blut in den Rüssel seines Gemächtes schießt,
wie es sich regt in den seidenen Hosen, wie es sich erhebt, das pralle Horn.
»Schon bist du Feuer und Flamme, mein Herr und Gebieter,
wusst ich’s doch!«, spricht sie und lässt ihr flinkes Händchen zärtlich hinfahren
über das, was unter der Seide sich rührt, »seht ihr, meine Hübschen, ihr Herzchen,
der Herr Opritschnik ist für euch entbrannt!«
Die Mädchen, leise kichernd, blinzeln einander ausgelassen
zu.
»Weißt du was? Gib mir Tanetschka und Lenotschka und das
kleine Saftröschen als Garnierung.«
»Dein Wunsch ist Befehl, mein Wohltäter.«
»Was trinkt ihr, meine Süßen?«, ruft Ochlop, Lenotschka
und Tanetschka an sich ziehend.
»Ich Schampampi!«, ruft Lenotschka und kneift Ochlop in
den Bauch.
»Mir lila Brause mit Rum-bumm-bumm!«, ruft Tanetschka und streicht
ihm über den mächtigen Opritschnikarsch.
»Und du?«, fragt Ochlop und greift sich Irotschka beim
zarten Kinn.
»Ich weiß noch nicht … Ich überlege noch.«
»Nanu? So unschlüssig?«
Die Oberkommandierende fasst Irotschka um die drallen
Schultern und sagt: »Sie ist noch neu, Wohltäter. Nimm’s ihr nicht übel!«
»Gut, das kriegen wir hin. Also, mein neues Püppchen, dann
führ mich mal!«
Auch wenn Irotschka, das saftig Löchlein, noch neu ist –
das weiß sie schon, was es bedeutet: führ mich
mal. Sie knöpft den Latz an des Opritschniks Hosen auf und lässt das Tier
frei. Ein mächtiges Tier, was Ochlop da zwischen den Beinen hat! Von kunstfertigen
Meistern der chinesischen Medizin saniert, verlängert, versteift, mit vier
Knorpelimplantaten, Hyperglasfiberspitze, Reliefüberzug, Fleischmuskulatur und
beweglichem Tattoo: Eine Herde wilder Pferde fegt dahin auf des Opritschniks
Gemächt!
Und Irotschka greift zu und zieht Ochlop am Gemächt ins
Separee. Und die Mägdelein stimmen ein Lied an, das geht so:
Komm nur mit, du lieber Freund!
Komm nur mit, du lieber Freund!
Wir wollen dich verwöhnen,
Der schönsten Spiele frönen.
Den weißen Schwan liebkosen wir,
Den Falken, strahlend schönes Tier!
Blanken Augs und zarter Hand!
Lippen, außer Rand und Band,
Wollen Liebe sche-henken!
Die dralle Maid führt den Opritschnik am Gemächt. Tanetschka und
Lenotschka stoßen von hinten. So ziehen sie über den Flur, folgen den beiden in das
himmelblaue Liebesnest. Von allen Gemächern – dem himmelblauen, dem zitronengelben,
dem smaragd- und dem resedafarbenen – ist dieses Ochlop das liebste.
Und kaum geht die Tür zum blauen Zimmer auf, da wird er
von der ganzen Rasselbande drinnen
willkommen geheißen, es erklingt ein Lebehoch:
»Heil euch, o Iwan Wladimirowitsch!«
Ochlop fällt ein in seine geliebte Kemenate. Ist sogleich
umringt von all dem elektrischen Zinnober: Kullernackedeis, Lachsäcke, Ulknudeln,
Kratzbürsten und Schwippschwengel. Und sie kennen ihren Großen Ochlop, oh, wie gut
sie ihn kennen! Des Opritschniks Vorlieben, seine kleinen Launen und Lasterchen sind
in ihren klugen Köpfchen bestens aufgehoben.
Dieses elektrische Affentheater kreischt, kräht und
kichert gar begehrlich. Also holt Ochlop aus der linken Hosentasche eine Handvoll
nahrhafter Körnlein – das Neueste vom
Neuen, in leuchtendem Blau. Die
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