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Der Zweite Messias

Titel: Der Zweite Messias Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Glenn Meade
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seist ihm in Maalula auf den Fersen. Ich habe ihm gedroht, den Israelis alles zu sagen, wenn er dich tötet. Deshalb beließ er es bei einem Warnschuss ins Bein.«
    Savage verstummte kurz und kniff die Augen zusammen. »Aber Pasha ließ nicht mit sich reden. Er war ein mieser Dreckskerl, der uns am Ende wahrscheinlich alle erschossen hätte, vor allem, nachdem du die Schriftrollen vertauscht hattest. Er drehte durch und wollte deinen Kopf. Deine Freundin Lela hat der Welt einen Gefallen getan, als sie ihn erschossen hat.«
    »Du hast ihm gesagt, dass ich in Rom bin, nicht wahr?«
    »Pasha hat gedroht, uns alle umzubringen, wenn ich ihm keinen Tipp gebe. Er hat gesagt, er wolle nur die Schriftrolle. Sobald er sie zurückhabe, sagte er, würde er uns in Ruhe lassen. Ich habe ihm gesagt, du würdest vermutlich Gati aufsuchen.«
    »Wie bist du darauf gekommen?«
    »Er war ein Experte für Schriftrollen und mit dem Atbasch-Code vertraut. Ich dachte, er wäre deine erste Anlaufstelle. Ich habe Pasha gewarnt, dass ich den Israelis alles erzähle, wenn er dir etwas antut. Er hat geschworen, dich nicht zu töten.«
    »Und du hast ihm vertraut?«
    »Nein, natürlich nicht. Aber ich ging davon aus, dass er clever genug ist, sein Wort zu halten, weil ihn sonst die Israelis gejagt hätten. Ich habe versucht, dich anzurufen, um dich zu warnen, und ich habe dir eine Menge Nachrichten hinterlassen, aber du hast nicht darauf reagiert.«
    »Pasha hat Fonzi ermordet, Buddy. Er hat ihm die Kehle durchgeschnitten!«
    Savage traten Tränen in die Augen. Er strich sich mit der Hand übers Gesicht. »Mein Gott …«
    Jack blickte in den Innenspiegel. Er schätzte, dass die Scheinwerfer keinen Kilometer mehr entfernt waren. »Wie konntest du nur so dumm sein, Buddy?«
    »Wir alle machen mal Dummheiten.«
    »Und warum hast du plötzlich die Israelis informiert?«
    Savage schaute Jack in die Augen. »Um alles wieder ins Lot zu bringen. Um dafür zu sorgen, dass sie dich nicht in den Knast werfen. Nachdem Hassan mich angerufen hatte, habe ich mit Sergeant Mosberg telefoniert und ihm einen Deal vorgeschlagen. Die Cops bekommen mich und die Schriftrolle, und du bist ein freier Mann und wirst von sämtlichen Anklagen entlastet. Aber wenn es nach Hassan geht, wird die Welt ohnehin davon erfahren. Die Israelis können die Existenz der Schriftrolle nicht leugnen.« Savage blickte auf die Scheinwerfer, die nun fast bei ihnen waren. »Du solltest jetzt aussteigen, Jack.«
    Jack warf einen ängstlichen Blick in den Innenspiegel. Der Konvoi näherte sich mit dröhnenden Motoren.
    »Heb die Hände, wenn du aussteigst«, sagte Savage. »Ich möchte nicht, dass es Missverständnisse gibt und dass dir etwas passiert. Ich habe durch meinen Betrug genug Unheil angerichtet.« Savage schüttelte den Kopf. »Ich will ihnen alleine gegenübertreten, Jack. Alles, was ich getan habe, tut mir wahnsinnig leid, vor allem, dass ich dich im Stich gelassen habe.«
    Jack stieg aus und warf Buddy einen letzten Blick zu. »Ich verzeihe dir«, sagte er mit schwankender Stimme.
    Savage wischte sich über die Augen. »Du bedeutest mir sehr viel, Jack. Das war schon immer so.«
    Dann war die Kolonne heran. Die Wagen kreisten den Land Cruiser ein und blieben stehen. Jack saß wie erstarrt im Sitz.
    »Jack, verdammt, nimm die Hände hoch«, sagte Savage. »Die Israelis fackeln nicht lange.«
    »Und was ist mir dir?«
    »Keine Bange, die holen mich schon. Lela weiß, was sie zu tun hat. Tu, was ich sage. Ich habe alles mit ihnen abgesprochen.«
    Jack hob die Hände. Eine metallene Stimme rief über Lautsprecher zuerst auf Hebräisch, dann auf Englisch: »Gehen Sie langsam vom Wagen weg und heben Sie die Hände!«
    »Tu, was sie sagen, Jack«, drängte Savage.
    Jack stieg aus und bewegte sich langsam vom Land Cruiser weg. »Nicht schießen!«, rief er.
    Als er etwa dreißig Meter gegangen war, sah er, dass Lela mit erhobener Waffe aus dem Geländewagen der Polizei stieg, gefolgt von einer Gruppe Polizisten in Uniform und Beamten in Zivil. Jack sah auch Ari, den Mossad-Agenten. Ari und Lela rannten mit schussbereiten Waffen auf ihn zu.
    »Wo ist Buddy?«, wollte Lela wissen.
    »Im Land Cruiser.«
    Den Bruchteil einer Sekunde später hörte Jack einen Schuss. Die Polizisten gingen in Deckung und nahmen den Land Cruiser ins Visier. Doch es blieb still. Als das Echo des Schusses verhallte, erklangen Befehle in der Stille der Wüste.
    Jacks Herzschlag setzte aus. »Nein! Buddy!«
    Er

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