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Der Zweite Tod

Titel: Der Zweite Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
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damit man überprüfen kann, ob der gesamte Code richtig gelesen und geschrieben wurde.«
    »Gute Idee«, fand Sofi und sah sie begeistert an.
    »War nicht schwer für mich als Buchhändl erin. Ein Leben ohne Kontrollziffern kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.«
    »Und
Pachu
ist die Markierung oder der Hinweis, dass von hier an die Kontrollziffer beginnt?«
    »Ge nau.«
    Sofi eilte ins Arbeitszimmer und kehrte mit dem Ägyptischwörterbuch zurück. Sie schlug den Begriff nach.
    »Ende«,
sagte sie schließlich. »Es heißt
Ende.«
    »Na dann«, gluckste Ida. »Nur den Modulus kennen wir nicht.«
    »Der Kartenleser! Jetzt verstehe ich die Idee! Die Kontrollziffer kenne ich ja schon.« »Wa rum?«
    »Die Ziffern sind auf dem Chip einer Karte gespeichert. Die ersten fünfundvierzig Ziffern liegen auf dem Server, aber die Kontrollziffer nur auf dem Chip. Man muss beides haben, sonst schafft man es nicht. Wir müssen nur gut aufpassen, dass wir uns nicht vertippen.«
    »Robert Sahlin war nicht der Anrufer«, begann Kjell die Besprechung. »Die Stimme stammt von einem anderen Mann.«
    Jemand war also in die Wohnung eingedrungen und hatte dort den Notruf alarmiert. Die Stimme war der von Sahl in nicht einmal ähnl ich, rau und hart klang sie. Dennoch hatte man die beiden Stimmen zur Sicherheit elektronisch verglichen.
    »Dann ist es also die Stimme des Mörders oder seines Komplizen.« Henning klang heiser. »Die müssen sich sehr sicher sein, dass wir sie nicht finden werden.«
    »Dann gibt es noch eine andere Nachricht. Wir müssen damit rechnen, dass Sofi das Passwort nicht entziffern kann. Ich habe vorhin mit ihr telefoniert. Ihr wisst, wie sie klingt, wenn sie aufgibt. Und jetzt klingt sie so.«
    Kjell ließ seinen Blick durch den Besprechungsraum schweifen. Die Gruppe war am frühen Sonntagabend zusammengekommen. Neben Barbro, Henning und Viktoria war auch Per von der Spu ren siche rung anwe send.
    Nachdem Robert Sahl in am gestrigen Tag aufget aucht war und Sofis Arbeit zu scheitern drohte, hatte Kjell den Sonntag zum Arbeitstag erklärt.
    »Seit einer Woche sitzen wir vor dem Passwort.«
    »Wir sollt en die Strat egie ändern«, bemerkte Barbro. »Das Passwort könnte eine Täuschung sein. Vielleicht gibt es gar keine Lösung.«
    Kjell saß eine Minute lang da und überlegte. Dann schüttelte er den Kopf. »Uns bleibt sonst nichts. Bei Mari Svahn sind wir auch er folg los.«
    Das machte alle unruhig. Die junge Frau wurde nun seit mehre ren Tagen inter national ge sucht. Die Er fah rung gebot, noch bis zur Mitte der Woche zu warten, da die Aussichten, Mari Svahn an einem Werkt ag aufzuspüren, größer waren als am Wo chenende.
    »Es gibt zwei Erklärungen für den Fall, dass sie gar nicht auf der Flucht ist«, sagte Kjell. »Entweder ist sie tot. Dann stehen wir ohne den Server schlecht da. Oder sie war in der Nacht auf Montag gar nicht an den Gescheh nis sen betei ligt.«
    Die Kameraaufnahmen der Bankautomaten waren eingetroffen. Sie zeig ten eine ver mummte Figur, wahr schein lich eine Frau.
    »Sie könnte sich aus einem anderen Grund irgendwo in Schweden oder in der Welt aufhalten«, vermutete Barbro.
    Henning betrachtete sie skeptisch. »Dann ist sie spurlos verschwunden. Sie ist nicht geflogen oder mit der Fähre gefahren. Sie könnte mit dem Zug unterwegs sein. Keinerlei Spuren. Das ist eine Flucht, Barbro. Wer sollte Petersson sonst umgebracht haben?«
    »Was können wir denn aufgrund der Unterlagen aus der Wohnung sagen?«, wollte Kjell wissen.
    »Da findet man schon das eine oder andere Mordmotiv, wie in jeder Wohnung. Petersson hat so gut wie alles gemacht und gekonnt. Unter anderem hat er zahlreiche Expertisen zu altorientalischen Artefakten verfasst, aber das liegt zu lange zurück.«
    Kjells Mobiltelefon läutete. Er hob die Hand, um die Runde zum Schwei gen zu bringen. Das Tele fonat dau erte nur kurz. »Ja cken an zie hen!«, befahl er. »Sie haben es. Anschei nend hat Linda mal wieder zuge schlagen.«
    Linda tippte mit den Fingerspitzen auf die Oberfläche des Badewassers. Sie saß vor ihm und lehnte mit dem Rücken an seiner Brust. Ihr Kinn lag auf der Oberfläche des Badewassers. Sich vor ihm auszuziehen, während er auf dem Klodeckel saß und ihr dabei zusah, war ihr nicht leicht gefal len. Ihre Füße krib belten, sie waren noch nicht ganz aufgewärmt. John hatte von hinten seine Arme um sie geschlungen, seine Hände lagen unter Wasser auf ihrem Bauch. Das war sehr angenehm. Er wollte von ihr

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