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Der Zwerg reinigt den Kittel

Der Zwerg reinigt den Kittel

Titel: Der Zwerg reinigt den Kittel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anita Augustin
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Dellen und Wellen, Mirko stochert mit seinem Ständer darin herum, zuerst von vorne, dann von hinten, jetzt kniet er über ihrem Gesicht und schiebt seinen Schwanz tief in ihren Rachen, sie würgt, sie saugt, sie liebt seinen Schwanz, seine Eier sowieso, lutsch, leck, er wühlt in ihren grauen Haaren, gleich wird er kommen, gleich ist es so weit, wir zählen einundzwanzig, zweiundzwanzig – er zieht ihn gerade noch rechtzeitig heraus. Ein Könner!
    Jetzt noch eine Runde in den Arsch, Suzanna japst und jault wie eine alte Hündin, die es noch einmal so richtig besorgt bekommt, er presst seine Hand auf ihren Mund, sie erstickt fast, und sie liebt es. Sie liebt es, fast zu ersticken. Sie liebt ihren Geliebten, er könnte ihr Enkel sein, aber er macht alles richtig, er macht alles genau richtig.
    Diener einer Gottheit.
    Wirft sich im tiefsten Winter aufs Eis, bringt es zum Schmelzen.
    Jetzt steckt er mit dem Kopf zwischen ihren Schenkeln, graues Schamhaar umzittert sein Gesicht, und während er mit der Zunge ihre geschwollene Klitoris bearbeitet, bohrt sich sein Mittelfinger tief in … was?
    Ich soll aufhören?
    Sie können sich das ganz gut selbst vorstellen?
    Sind Sie sicher?
    Na, dann bin ich ja beruhigt, weil das ist schon komisch, wissen Sie: Die Leute reden von Sex im Alter und denken dabei an alles Mögliche. An den zweiten Frühling zum Beispiel oder an Vorhänge, nur an eines denken sie nicht: ans Ficken.
    Knack. 17 : 04 .
    Â»Willkommen zum heutigen Kreativworkshop!«
    Schwester Olga macht eine begrüßende Geste und lächelt in die Runde. Suzanna lächelt auch, rotwangig und gut durchblutet, sie ist die Einzige. Wir anderen haben gerade keinen besonderen Grund zu lächeln, deswegen sitzen wir einfach nur so da auf unseren Klappstühlen.
    Sitzkreis.
    Damenrunde.
    Alle Frauen von Stockwerk vier, nur Frau Schnalke nicht, die steht auf dem Gang und bewacht den Fernsehraum, der jetzt ein Kreativraum ist. Schwochow turnt irgendwo draußen herum, der Professor steckt irgendwo fest, keiner vermisst ihn, schon gar nicht beim Kreativworkshop, weil er da sowieso nie mitmacht. Da liegt er normalerweise auf seinem Zimmer und schläft, das liegt am Pruxal. Also daran, dass wir keines bekommen zum Kaffee, damit wir fit sind für den Workshop. Beim Professor hat das die gegenteilige Wirkung, er wird müde. Heute nicht, heute steckt er irgendwo fest und macht irgendeine Geste immer wieder und wieder, hellwach.
    Schwester Olgas Lächeln ist matt wie immer, die Schatten unter ihren Augen sind heute fast violett, wahrscheinlich hat sie kaum geschlafen zwischen Nachtschicht und Kreativworkshop. Ihre Haare: frisch gefärbt. Kein Hellgelb, kein Pissblond, ein ganz neuer Look, wie man so sagt, und ich frage mich, wie Schwester Olga das wohl hingekriegt hat mit ihrem neuen Look.
    Die Nachtschicht war um 07 : 00 vorbei. Um 08 : 00 war Schwester Olga zu Hause. Zwischen 08 : 30 und 09 : 00 hat sie am Küchentisch über einer Tasse Kaffee und mit einer Ladung Blondiercreme auf dem Kopf darüber nachgedacht, was sie beim Kreativworkshop, den sie in acht Stunden auf Stockwerk vier leiten muss wie jeden Tag – was sie da besser machen könnte.
    Ihr ist nichts eingefallen.
    Sie ist so müde.
    Empfohlene Einwirkzeit der Blondiercreme laut Beipackzettel: dreißig Minuten. Versprochenes Ergebnis: faszinierender Glanz, perfekte Grauabdeckung vom Haaransatz bis in die Spitzen.
    Um 13 : 00 wacht Schwester Olga auf und bemerkt, dass sie am Küchentisch eingeschlafen ist. Ihre Kopfhaut brennt wie Feuer, sie geht ins Bad. Vor dem Spiegel bricht sie in Tränen aus.
    Das war vor vier Stunden, jetzt sagt sie lächelnd und mit einer begrüßenden Geste »Willkommen zum heutigen Kreativworkshop!«, dann streicht sie sich eine schlohweiße Haarsträhne aus dem Gesicht.
    Warnung: Wird die Einwirkzeit um mehr als sechzig Minuten überschritten, kann es zu allergischen Reaktionen und Depigmentierung kommen (Ausbleichen).
    Â»Ich möchte Ihnen nun kurz erklären, was wir heute gemeinsam vorhaben beim Kreativworkshop«, sagt die weiße Olga.
    Als ob wir das nicht wüssten.
    Als ob das besonders abwechslungsreich wäre, das mit der Kreativität.
    Früher hat es angeblich eine fest angestellte Gerontopädagogin gegeben in der R ESIDENZ , so eine engagierte junge Person, die sich um ein bisschen Abwechslung bemüht hat beim

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