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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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noch
zweimal, bis er sicher sein konnte, dass der Detektiv benommen war, dann ließ
er ihn fallen.
    Als er das Poltern der sich öffnenden Wand hörte, verließ er
das Wohnzimmer. Die Qual kam aus dem Schlafzimmer und seine alten Augen
weiteten sich für einen Moment.
    "Verstehe", sagte er. "Mit dir zu verhandeln
hat keinen Zweck, oder?"
    "Nein", bestätigte Tesseract. "Du hast
versucht, mich umzubringen, und du hast mich nicht bezahlt. Das kann ich nicht
tolerieren."
    "Ich hätte dir die Kehle durchschneiden sollen."
    "Das hättest du."
    Tesseract presste seine Hand auf die Stirn der Qual und
dessen Schädel splitterte. Der alte Mann brach zusammen und Tesseract stieg
über die Leiche hinweg. Er hörte Skulduggery, der wieder auf den Beinen war und
zweifellos auch wieder seine Pistole in der Hand hielt. Tesseract lief ins
Schlafzimmer und durch die Lücke in der Wand in den dahinter liegenden Tunnel.
Wenige Augenblicke später hörte er, wie Skulduggery ihm nachstürmte.
    Der Tunnel war lang und dunkel. Irgendwann ging es leicht
bergauf und die Dunkelheit machte einem unbestimmten Grau Platz, das sich als
Tür herausstellte. Tesseract rannte hindurch in einen der breiten Flure des
Sanktuariums. Von Natur aus bevorzugte er die Dunkelheit, doch die Flure weiter
vorn waren heller, was bedeutete, dass sie zum Ausgang führten. Also rannte er
weiter.
    Im selben Moment, in dem er den Schuss hörte, zupfte auch
schon eine Kugel an seinem Mantel. Er rettete sich in ein Zimmer zu seiner
Rechten, ignorierte den Zauberer darin und lief direkt auf die
gegenüberliegende Tür zu.
    Er fand sich in einem Raum wieder, der vollgestellt war mit
Schachteln und ungeöffneten Kisten, schnappte sich ein Brecheisen und stellte
sich neben die Tür. Skulduggery stürmte herein und Tesseract schwang das
Brecheisen in Höhe seiner Beine. Skulduggery schlug einen Salto und landete
unsanft auf dem Boden. Das Brecheisen traf ihn ein zweites Mal. Er stöhnte und
Tesseract half ihm mit einem Tritt in die Rippen wieder auf die Beine. Als das
Brecheisen gegen Skulduggerys Wange donnerte, taumelte er nach hinten.
    "Niemand hat mich dafür bezahlt, dass ich dich umbringe",
sagte Tesseract. "Leg dich einfach hin und steh nicht wieder auf. Du musst
heute Nacht nicht sterben."
    Skulduggery schnippte mit den Fingern und entfachte einen
Feuerball in seiner Hand. Tesseract warf die Brechstange nach ihm. Sie traf ihn
zwischen den Augenhöhlen und er ging zu Boden.
    Das Licht in dem Raum flackerte und Tesseract runzelte die
Stirn. Schatten huschten über die Wände, in die Ecken, über den Fußboden. Er
blickte sich um und suchte denjenigen, von dem sie ausgingen. Die Schatten schössen
auf ihn zu wie eine riesige Klaue und die Krallen bohrten sich tief in seinen
Rücken. Tesseract drehte sich fast einmal um seine eigene Achse und einen
Moment lang glaubte er tatsächlich, er könnte sich in der Senkrechten halten.
Doch seine Beine knickten ein und er fiel.
    Er hatte einmal einen Mann gekannt, der behauptete, das
Leben würde vom Augenblick bestimmt und alles könnte sich im Handumdrehen
ändern. Tesseract wusste so gut wie jeder andere, wie recht der Mann damit
hatte. Es waren schließlich solche Augenblicke, in denen er angriff und den
Leuten das Leben nahm. Ihm war immer klar gewesen, dass es nur eine Frage der
Zeit war, bis einer dieser Augenblicke gegen ihn arbeitete. Die Schatten hatten
sich von hinten nach vorn durch seinen Körper gebohrt. Er glaubte zu spüren,
wie seine Organe eines nach dem anderen die Funktion einstellten.
    Es war still in dem Raum. Der Zauberer in dem Zimmer davor
hatte offenbar die Flucht ergriffen. Tesseract bezweifelte, dass noch andere
die Nacht durcharbeiteten. Dieses Sanktuarium war schließlich immer noch nicht
voll in Betrieb genommen worden. Bis es so weit war, würde es noch ein paar
Wochen dauern.
    Er beobachtete, wie Skulduggery seine Pistole aufhob und
sich aufrichtete. Es dauerte einen Moment, bis er Tesseract entdeckte, der
zusammengesunken in seinem eigenen Blut lag. Der Detektiv legte den Kopf
schief. Er wunderte sich. Dann schaute er hoch, blickte auf etwas hinter
Tesseract.
    Tesseract hörte Schritte, konnte jedoch den Kopf nicht
drehen. Er sah nur Skulduggery, der zurückwich.
    "Nein", ächzte der Skelett-Detektiv.
    Er feuerte drei Schüsse ab. Die Schritte stockten kein
einziges Mal.
    Jetzt erkannte Tesseract jemanden am Rand seines
Blickfeldes. Ein Schatten schlug Skulduggery die Pistole aus der Hand. Der

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