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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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anheuern würden, um
Skulduggery und die anderen umzubringen. Er hätte die Sache ganz gern zum
Abschluss gebracht.
     
    WUNDEN LECKEN
     
    Walküre lag in einer Wanne mit kaltem Schlamm, um die
Verletzung auszukurieren, die Tesseract ihrem Rücken zugefügt hatte. Ein
Vorhang trennte sie von den anderen. Skulduggery lag auf dem Bett zu ihrer
Rechten und murmelte Anweisungen, während er darauf wartete, dass sein frisch
eingerenkter Kiefer heilte. Sie hatte gesehen, dass er einen Gazeverband an der
Hand trug, damit seine Fingerknochen sich wieder sortieren konnten. Links von
ihr erholte sich Ravel von seinen Rippenbrüchen. Hinter einem Vorhang ihr
gegenüber ruhte Tanith. Ihr Kiefer war gebrochen, ein Wangenknochen gesplittert
und das Nasenbein eingedrückt. Außerdem fehlten ihr vier Zähne. Um sie
wiederherzustellen, brauchte Kenspeckel Gruse etwas länger.
    Während Walküre auf ihre Heilung wartete, lauschte sie der
Unterhaltung der anderen.
    "Ein Mann?", fragte Kenspeckel. "Ein einzelner
Mann hat das alles angerichtet?"
    "Wir waren nicht vorbereitet", antwortete
Grässlich und sie hörte die stille Wut in seiner Stimme. "Ich hätte
mitgehen sollen. Hätte gleich von Anfang an dabei sein sollen."
    "Wen hätte Fletcher dann zu Hilfe holen sollen?",
fragte Kenspeckel. "Nein, Grässlich, ich glaube, es war ganz gut, dass sie
dich in Reserve hatten. Der Mann, der das alles angerichtet hat, dieser
Tesseract - ist er zufällig Russe?"
    "Ja", hörte sie Fletcher sagen. "Kennst du
ihn?"
    "Ich habe die Krankenakten gelesen von einigen Leuten,
die er umgebracht hat. Er ist ein Knochenbrecher - das heißt, er kann durch
leichteste Berührungen Knochen brechen. Eine höchst ungewöhnliche Fähigkeit,
aber ausgesprochen effektiv. Ich wage zu behaupten, dass er der einzige Mensch
auf der ganzen Welt ist, der es fertigbringen würde, unseren Detektiv Pleasant
hier umzubringen."
    Skulduggery murmelte etwas, das so ähnlich klang wie
"Du hast eine katastrophale Art, mit Kranken umzugehen".
    "Habe ich nicht gesagt, dass du nicht sprechen
sollst?" Skulduggery grunzte.
    Walküre setzte sich auf. "Tesseract könnte ihn
umbringen?"
    "Oh ja", antwortete Kenspeckel, "und er
brauchte sich nicht einmal anzustrengen dafür. Wir haben gesehen, dass der grantigste
meiner Patienten überleben kann, auch wenn man einzelne Teile von ihm entfernt.
Aber meine Theorie ist seit Langem, dass sein Bewusstsein sich auflöst, einfach
davonschwebt, wenn nicht mehr genügend zusammenhängende Teile von ihm vorhanden
sind. Tesseract ist in der Lage, ein gesamtes Skelett zu zerlegen. Ich
bezweifle, dass noch etwas von unserem Detektiv übrig wäre, mit dem er denken
könnte."
    Walküre ließ sich wieder in den Schlamm sinken. Sie war
irgendwann zu der Überzeugung gelangt, dass Skulduggery nicht getötet werden
konnte - hauptsächlich deshalb, weil er bereits tot war. Die Vorstellung, dass
ihn jemand komplett zerstören könnte, behagte ihr ganz und gar nicht.
    Sie hörte, wie auf ihrer linken Seite Ravel von seinem Bett
aufstand, und sah durch den Vorhang seine Umrisse, als er zu den anderen ging.
    "Mr Ravel", wies Kenspeckel ihn scharf zurecht,
"ich muss darauf bestehen, dass Sie sich ausreichend Zeit zur Heilung
gönnen."
    "Mir geht es wieder gut, Professor." Walküre hörte
Ravels leises Stöhnen und das Rascheln von Stoff. Er zog sein Hemd an.
"Ich muss die Sache Corrival melden. Das Positive ist, dass wir Davina
Marr aufgespürt haben. Es zeigt den Räten rund um den Globus, dass wir mit
unserem eigenen Chaos selbst fertig werden. Meiner Meinung nach sollten wir
allerdings besser nicht erwähnen, dass Tesseract es war, der sie umgebracht
hat."
    Skulduggery murmelte etwas, das "Einverstanden"
hätte heißen können.
    "Wir werden sagen, dass sie starb, als sie sich ihrer
Festnahme widersetzte, oder dass sie sich selbst das Leben genommen hat oder so
etwas. Überlasst das mir, ich mach das schon."
    "Und was ist mit Tesseract?", fragte Fletcher.
"Er läuft immer noch frei herum."
    "Sein Job ist erledigt", antwortete Grässlich.
"Er wird wieder in der Versenkung verschwinden, wie er es bisher immer
getan hat, es sei denn, er hat einen neuen Auftrag."
    Skulduggery murmelte etwas, das niemand verstand. Er stieß
ein paar Grunzlaute aus, die wie Drohungen klangen.
    "In Ordnung", seufzte Kenspeckel, "ich
entferne den Verband. Aber wenn dein Kinn abfällt, stellst du dich wieder ganz
hinten an."
    Alle warteten einen Moment.
    "Okay. Mund aufmachen", befahl

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