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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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Bett
gebracht. Und das war ein Kaninchen\ Kannst du dir vorstellen, wie es mit einem
Baby wird?"
    "Aber nach diesen beiden Wochen, als der Reiz des Neuen
vorbei war, war er doch wieder der Alte, oder?"
    "Ich glaube, es lag nicht daran, dass der Reiz des
Neuen vorbei war. Wahrscheinlich lag es eher daran, dass er auf Mister Fluffy
draufgetreten ist."
    "Bitte?"
    Walküre seufzte. Sie lehnte den Kopf an die Nackenstütze.
"Er ist draufgetreten. Hat ihn zerquetscht. Zermatscht. Plattgemacht. Ihn
in der Blüte seiner Jugend gefällt. Fluffy hat ins Gras gebissen, den Löffel
abgegeben, das Zeitliche gesegnet. Er war ... ein Ex-Kaninchen."
    "Er ist ein gefährlicher Mensch, dein Vater."
    "Das Baby sollte frühzeitig lernen, ihm
auszuweichen."
    Die Scheibenwischer setzten sich in Bewegung und Walküre
betrachtete die wirbelnden Schneeflocken, die das Licht der Scheinwerfer
einfing.
    "Das sieht hübsch aus", stellte sie fest. Sie
öffnete das Fenster, streckte den Kopf hinaus und bekam eine eisige Ladung ab,
mitten ins Gesicht. Leicht benommen zog sie den Kopf wieder zurück.
    "Hat es Spaß gemacht?", fragte Skulduggery.
    Sie schüttelte Schneeflocken aus ihrem Haar. "Es hat
meine Laune gehoben. Ich habe morgen immer noch frei, richtig?"
    "So war es ausgemacht."
    "Egal, was passiert, Weihnachten ist tabu. Es ist der
Tag für Geschenke unter dem Baum, Truthahn zum Abendessen und Einschlafen auf
dem Sofa, während wir uns im Fernsehen Indiana Jones ansehen."
    "Klingt herrlich."
    "Wie verbringst du den Tag morgen?" "Genauso,
nur ganz anders."
    Walküre brachte ein Lächeln zustande. "Ich liebe
Weihnachten. Ich kann nicht verstehen, dass jemand dieses Fest nicht
liebt."
    "Eine Menge Leute können Weihnachten nichts abgewinnen.
Es kann eine sehr einsame Zeit sein."
    "Aber an Weihnachten kommt doch die ganze Familie
zusammen", widersprach sie - und hätte sich am liebsten auf die Zunge
gebissen.
    Skulduggery schaltete das Fernlicht aus, da ihnen auf der
Gegenspur ein Wagen entgegenkam, und schaltete es wieder ein, als er vorbei
war.
    "Sorry", sagte sie leise.
    Er drehte sich halb zu ihr um. "Wofür?"
    "Du weißt schon. Das mit der Familie."
    "Oh. Du meinst, weil meine Familie tot ist."
    Sie verzog das Gesicht. "Ja."
    "Ich habe überhaupt nicht mehr daran gedacht, bis du
davon angefangen hast."
    Sie starrte ihn entsetzt an. Eben fuhren sie an einem
Wegweiser nach Haggard vorbei.
    "War ein Witz", sagte er schließlich.
    "Du lieber Himmel. Das war gemein."
    "Du solltest dir kein schlechtes Gewissen einreden,
weil du etwas genießt, das andere Leute nicht genießen können. Abgesehen von
Folter, aber das ist wahrscheinlich die einzige Ausnahme. Du liebst Weihnachten
und das ist wunderbar. Denk daran, dass nicht alle dieses Fest lieben, aber
lass dir deshalb nicht deine Gefühle vermiesen."
    "Wow. Du klingst so weise und so, als wolltest du mir
etwas fürs Leben mitgeben."
    "Der Umgang mit dir ist nicht einfach", stellte
Skulduggery fest.
    Sie erreichten den Pier von Haggard und Walküre löste ihren
Sicherheitsgurt. "Morgen ist absolut tabu, das weißt du, aber ... du
kommst doch trotzdem vorbei, ja?"
    "Selbstverständlich. Ich muss dir doch dein Geschenk
bringen."
    Sie grinste. "Unbedingt. Fröhliche Weihnachten,
Skulduggery." "Fröhliche Weihnachten, Walküre." Sie stieg aus
und lief durch den Schnee nach Hause.
     
    WEIHNACHTSMORGEN IM HOTELMITTERNACHT
    Anton Shudder klopfte an die Tür von Zimmer 19 und schloss
auf. Er wartete ein paar Augenblicke, dann ging die Tür auf und der Vampir
schaute heraus. Er trug seine menschliche Haut.
    "Guten Morgen", grüßte Caelan. "Habe ich ...
es tut mir leid, wenn ich zu laut war letzte Nacht."
    "Überhaupt nicht", erwiderte Shudder. "Die
Wände sind immer noch mit einem Zauber belegt. Kein Laut dringt nach
draußen."
    "Ich habe leider ein paar Möbel demoliert. Die Kette
ist gerissen und ... na ja ... Ich komme selbstverständlich für den Schaden
auf. Die Wände haben auch ein paar Kratzer abbekommen."
    "Das haben wir doch bereits geklärt. Wenn Sie Ihre
Ketten zerreißen oder die Wände beschädigen, hat das nichts zu bedeuten,
solange Sie diesen Raum nicht verlassen können - und sobald ich die Tür abgeschlossen
habe, gibt es diese Möglichkeit nicht mehr. Sie sind hier drinnen sicher und
alle anderen sind da draußen genauso sicher. Sie sind Gast im Hotel
Mitternacht. Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen."
    "Danke. Wo sind wir übrigens?"
    "In Schottland."
    "Sollten wir heute nicht

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