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Derek Landy

Derek Landy

Titel: Derek Landy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rebellion der Restanten
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Kenspeckel.
"Und wieder zu. Und jetzt den Unterkiefer hin und her bewegen. Sehr schön,
du kannst reden."
    "Danke", sagte Skulduggery. "Grässlich hat
recht, Tesseract ist wahrscheinlich schon wieder weg. Und mit ihm alle
Hoffnung, herauszufinden, wer seine Auftraggeber waren."
    "Falls er sich überhaupt an sie erinnern würde",
meinte Ravel. "Sie könnten ihn auf dieselbe Art benebelt haben wie
Marr."
    Der Vorhang um Walküres Wanne teilte sich und Kenspeckel
erschien. Er gab ihr mit einer Geste zu verstehen, dass sie sich vorbeugen
sollte, und untersuchte ihr Rückgrat.
    "Das glaube ich nicht", sagte Skulduggery.
"Das Risiko, mit jemandem wie Tesseract ein falsches Spiel zu spielen,
würde niemand eingehen, es sei denn, man hätte vor, ihn umzubringen. Und wir
alle wissen, dass dies nicht so einfach ist."
    "Also hat er sein Honorar eingestrichen und ist
verschwunden", fasste Grässlich zusammen. "Und Marr ist tot und ihre
Mitverschwörer haben nichts zu befürchten. Was bedeutet das für uns?"
    "Dein Rücken ist wieder heil und die Schwellung geht
zurück", sagte Kenspeckel zu Walküre. "Auf dem Stuhl liegt ein
Bademantel."
    Sie nickte ihm dankbar zu und wartete, bis er weg war, bevor
sie aus der Wanne stieg. Derweil verfolgte sie die Unterhaltung, die sich zu
einem Streit um die Frage auswuchs, ob Roarhaven an der Sache beteiligt war
oder nicht. Sie zog den Bademantel an und spürte, wie er an dem Schlamm pappte,
der sie von oben bis unten bedeckte. Nachdem sie in die bereitstehenden
Hausschuhe geschlüpft war, kam sie etwas steif hinter dem Vorhang hervor.
    "Tatsache ist, dass wir nichts in der Hand haben",
stellte Skulduggery fest. "Keine Anhaltspunkte, keine Beweise. Wir wissen
lediglich, dass eine der beteiligten Personen die Fähigkeit besitzt,
Erinnerungen auszulöschen. Das ist alles."
    Walküre sah ihn an. "Haben wir diese Partie
verloren?"
    "Natürlich nicht. Wir haben sie nur nicht
gewonnen."
    Ravel griff nach seinem Mantel. "Ich muss los.
Großmagier Deuce muss wissen, was wir wissen."
    "So besonders viel wissen wir ja nicht", bemerkte
Skulduggery.
    "Dann wird es ein kurzes Treffen."
     
    Skulduggery und Walküre fuhren in düsterem Schweigen nach
Haggard zurück. Es war schon wieder dunkel - sie hatten praktisch einen ganzen
Tag gebraucht, um sich von ihren Verletzungen zu erholen. Walküres Eltern
schliefen bestimmt schon; sie hatte ihre Chance, Heiligabend mit ihnen zu
verbringen, vertan und das verschlechterte ihre Laune noch einmal beträchtlich.
Das herzlose, seelenlose Spiegelbild war an ihrer Stelle bei ihnen gewesen und
hatte sein falsches Lächeln gelächelt. Sie lümmelte sich auf dem Beifahrersitz
und blickte finster vor sich hin.
    "Wie geht es dir?", erkundigte sich Skulduggery.
"Gut", murmelte sie. "Du klingst nicht gut."
    "Mir geht es so gut, wie man das von jemandem erwarten
kann, der an einer Schlägerei beteiligt war, bei dem ein Typ vier von uns
gleichzeitig fertiggemacht hat und dann abgehauen ist."
    "Abgehauen sind eigentlich wir."
    "Das hättest du dir sparen können. Dass du das jetzt
extra betonst, hat mir gerade noch gefehlt. Er hat Marr mit einer einzigen
Berührung umgebracht. Wenn ihn jemand dafür bezahlt hätte, uns umzubringen,
wären wir jetzt wahrscheinlich alle tot."
    "Könnte sein."
    "Die Tatsache, dass da draußen jemand ist, der das
kann, gefällt mir nicht."
    "Es ist nun mal nicht so, dass wir nicht aufzuhalten
wären", meinte Skulduggery.
    "Manchmal schon."
    "Gestern Abend war es nicht so."
    "Nein, gestern Abend nicht. Ich bin froh, dass sie tot
ist. Das ist wahrscheinlich echt schrecklich, aber ich bin's trotzdem. Ich bin
froh, dass Marr tot ist."
    "Sie hat eine Menge Leute umgebracht."
    "War es das dann? Ist es vorbei?"
    "Es scheint so. Für den Augenblick. Magst du mir sagen,
was dir sonst noch zu schaffen macht?"
    "Was? Nichts." Er legte den Kopf schief und sie
verdrehte die Augen. "Okay. Ich war an Heiligabend nicht bei meinen
Eltern. Zufrieden? Das war mein letzter Heiligabend als Einzelkind und ich wollte
mich ein letztes Mal in der Liebe meiner Eltern baden."
    "Sie werden nicht aufhören, dich zu lieben, nur weil du
einen kleinen Bruder oder ein Schwesterchen hast." Er klang amüsiert.
    "Das verstehst du nicht. Als ich sieben war, hat Mom
mir ein Kaninchen geschenkt. Es hieß Mister Fluffy. Zwei Wochen lang hat Dad
sich mehr mit dem Kaninchen beschäftigt als mit mir. Er hat mit ihm gespielt,
er ist mit ihm spazieren gegangen. Er hat es abends praktisch ins

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