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Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte

Titel: Des Christliche Teutschen Herkules [...] Wunder-Geschichte Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Andreas Heinrich Buchholtz
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tausend alsbald niedergeschlagen wurden / sondern die übrigen gerieten in solche grosse Unordnung / daß unmöglich fiel / sie wieder einzurichten / uñ welches das ärgeste wahr / begunten ihrer viel schon Schaarsweise die Flucht zunehmen / und nach der Seiten auszureissen. König Henrich erschrak des Unfals nicht wenig / legete zwar allen fleiß an / den Schaden zuersetzen / und taht nicht geringen Abbruch denen /die sich an ihn wagen durfften; aber er wahr von Feinden übermannet / und von seinen Leuten verlassen /daß seine Bemühung wenig schaffen kunte. Herkules sahe diesen Unfal / und wahr gleich im Anzuge / seinen lieben Vater zuentsetzen; aber König Mnata ließ ihm durch seinen geträuen Agis mit 30000 Mann vorbeugen / damit Dropion in seinem glüklichen Treffen nicht gestöret würde. Dieses glückete dem Feinde so wol / daß Herkules sein Vorhaben nicht zu Werk richten kunte / deßwegen er Siegwarden mit 8000 Mann abschickete / den Entsaz zuversuchen / kam aber zu spät / und vernam mit grosser Herzensprast / daß König Henrich in Feindes Gewalt gerahten / und unbarmherziger weise an Händen und Füssen gebunden / davon geschleppet währe; daher dann seine Völker /weil sie ohn Häupt wahren / durchaus keinen Widerstand mehr tahten / sondern teils gefangen / teils nidergeschlagen wurden / nur Fabius / der König Henrichs Statverweser wahr / behielt irgend 8000 Mann umb sich / mit welchen er dem rasenden Dropion entgegen stund / und gleich in dem wahr / als Siegward sich zu ihm nahete / daß die seinen ausreissen wolten; wurden aber durch den Entsaz gestärket / und versucheten in fester Zusammensetzung ihr bestes. Nun wahr Herkules sehr ungehalten / daß er seinem Vater nicht beispringen kunte / und sagete ihm sein Herz schon zu / daß es nicht wol umb ihn stehen würde /noch ehe ihm die leidige Zeitung kam / deßwegen er einen Reuter an Ladisla abgehen ließ / ihn gegen Dropion auffzumahnen / dessen Völker albereit den Sieg ausrieffen; dann Siegwards Entsaz ließ nach kurzer Gegenwehr sich auch die Furcht einnehmen / daß sie anfangs gar verzagt stritten / und endlich mit Fabius Hauffen sich zur Flucht schicketen / daher diese beyde Helden nebest Prinsla / Markus und Gallus den Feinden lebendig in die Hände gerieten / weil sie lieber fechtend sterben / als schändlich ausreissen wolten /wurden aber übermannet / und wider ihren Willen hinweg geschleppet. Ladisla ward dieser Niederlage gewahr / und sahe wol / daß die Trennung dieses Hauffens dem ganzen Heer schädlich seyn wolte /ging aber doch mit den seinen unerschrocken fort /ließ auch die Flüchtigen zu sich samlen / als viel möglich wahr / und machte durch seine Ankunft Dropions Völker stutzen / daß sie sich zusammen zogen /und vom würgen abliessen / welches ihr Führer ihnen als eine unverantwortliche Faulheit verwieß / sie auffs neue mit herzhaften Worten auffmunterte / und eines starken Entsatzes sie vom Könige vertröstete / daher ihr Muht wieder zunam / daß sie auff Ladisla (dem sie an der Menge weit überlegen wahre) nicht anders angingen / als hätten sie noch keinen Schwertschlag geführet. Da ging es nun an ein mätschen und würgen; dann Ladisla durffte sich nicht enge zusammen zihen /daß er nicht umringet würde / darumb wurden seine Glieder geschwächet / und setzeten bald im Anfang einen grossen Teil der ihrigen zu. So verschlief Dropion seine Wolfahrt nit / sondern daß er auch diesem Feinde in kurzem den Garaus machen möchte / foderte er von seinem Könige noch 10000 zu hülffe / welche dergestalt ansetzeten / daß auch Ladisla Völker zuweichen begunten / und würden zeitig die Flucht genommen haben / dafern nicht Olaff und Klodius mit 3000 von Herkules zu ihnen gestossen währen / welche durch ihren ritterlichen Anfal den Feind auffhielten / daß Ladisla sich wieder setzen kunte. Herkules tummelte sich inzwischen weidlich mit Agis / der doch nicht recht anbeissen wolte / nachdem er befehlicht wahr / nur den Feind auffzuhalten / damit er gegen Dropion keinen Entsaz; schicke könte; aber sein Vorhaben wolte ihm nicht nach Willen glücken /dann Herkules schertzete nicht / sondern taht ihm so gedrange / daß er sich zurük auff seinen König zihen muste / der ihn mit 8000 stärkete / daß er zimlicher massen bestand wahr / daher Mnata mit seinen übrigen dem Dropion zu hülffe ging / der Hoffnung / an diesem Orte den völligen Sieg zu behäupten / dann hernach würde es leicht seyn / Herkules und sein Häuflein mit

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