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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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Holmes ein kleines, flaches Etui aus der Tasche. Als Alex ihn das nächstemal ansah, war Holmes gerade dabei, sich mit eine Injektionsnadel eine Spritze zu verpassen.
    „He!“ rief Alex. „Was ist das denn?“
    „Morphium, Watson“, sagte Holmes. „Eine Sieben-Prozent-Lösung. Ich habe herausgefunden, daß es das Bewußtsein stimuliert.“
    „Morphium!“ rief Alex entsetzt. Da befand sich nun in nächster Nähe ein Agent des Rauschgiftdezernats der Interstellaren Bundespolizei, um einen Drogenschmuggler dingfest zu machen, und einem seiner Hokas fiel nichts Besseres ein, als …
    „OH, NEIN!“
    Holmes beugte sich vornüber und flüsterte verlegen: „Nun, um ehrlich zu sein, Watson, Sie haben natürlich recht. In Wirklichkeit handelt es sich um destilliertes Wasser. Ich habe zwar mehrere Male echtes Morphium bestellt, aber man hat es mir nie geschickt. Deswegen … Nun, man hat ja schließlich seinen Ruf zu verteidigen, nicht wahr?“
    „Oh“, entfuhr es Alex. Er wischte sich den Angstschweiß von der Stirn. „Natürlich.“
    Während er ein riesiges Mahl verschlang, kletterte Holmes auf das Dach und ließ sich zum Schornstein hinunterrutschen, um dort nach etwaigen Indizien zu suchen. Als er zurückkehrte, war er zwar schwarz, machte aber einen heiteren Eindruck. „Nichts, Watson“, gab er bekannt, „aber wir dürfen eben keine Möglichkeit außer acht lassen.“ Dann sagte er drängend: „Kommen Sie jetzt. Auf uns wartet Arbeit.“
    „Wo denn?“ fragte Alex. „Gehen wir mit der Suchgruppe?“
    „Aber nein. Die wird – so steht zu befürchten – nur ein paar harmlose Tiere aufscheuchen. Wir werden unsere Sucharbeit anderswo betreiben. Der Landwirt Toowey hat sich freundlicherweise bereiterklärt, uns zu assistieren.“
    „Selbstverständlich“, nickte der alte Hoka.
    Als sie in das Sonnenlicht hinauskamen, sah Alex das aus etwa hundert einheimischen Bauerntölpeln bestehende Suchkommando, das sich unter Lestrades Leitung mit Keulen, Mistgabeln und Dreschflegeln versammelt hatte, um den Busch nach dem Hund – oder dem Ppussjaner, je nachdem – abzuklopfen. Ein enthusiastischer Bauer lenkte eine große, von einem „Pferd“ gezogene Mähmaschine. Geoffrey jagte vor der Formation hin und her und gab, während er versuchte, ein wenig Ordnung in die Reihen zu bringen, hysterische Laute von sich. Alex bedauerte ihn.
    Sie folgten bald darauf einem geraden Weg durch das Moor. „Zuerst nehmen wir uns das Baskerville-Anwesen vor“, sagte Holmes. „Sir Henry Baskerville scheint von einem rätselhaften Geheimnis umgeben zu sein. Zuerst verschwindet er wochenlang und dann taucht er urplötzlich wieder auf, nur um – völlig verschreckt von dem uralten Fluch, der auf seinem Geschlecht lastet – geradewegs wieder im Moor unterzutauchen. Wo hat er in der Zwischenzeit gesteckt, Watson, und wo ist er jetzt?“
    „Ähem – ja“, pflichtete Alex ihm bei. „Diese Hundegeschichte und der Ppussjaner … Halten Sie es für möglich, daß zwischen den beiden eine Verbindung besteht?“
    „Man soll das Fell des Bären nicht verteilen, ehe man ihn erlegt hat, Watson“, sagte Holmes sybillinisch. „Das ist der Kardinalfehler, den – wie unser ungestümer Freund Gregson – alle junge Polizisten begehen!“
    Alex blieb nichts anders übrig, als Holmes auch in diesem Fall seine Zustimmung nicht zu versagen. Geoffrey war dermaßen damit beschäftigt seine Hauptaufgabe zu lösen, daß er sich nicht einmal die Zeit nahm, der Umgebung irgendwelche Beachtung zu zollen. Der gesamte Planet stellte für ihn nichts anderes als einen Hintergrund für seine Suche dar. Wenn man ihn als ausgesprochen pragmatischen Charakter einstufen konnte, mußte man andererseits auch zugeben, daß die Methoden Sherlock Holmes’ dazu angetan waren, einem die geistige Gesundheit zu rauben.
    Alex fiel plötzlich ein, daß er gar keine Waffe hatte. Geoffrey besaß einen Strahler, aber seine eigene Gruppe verfügte nur über Holmes’ Revolver und Tooweys knorrigen Hirtenstab. Schluckend versuchte Alex den Gedanken an das Ding, das ihn am gestrigen Abend angefallen hatte, in den Hintergrund zu drängen. „Schönes Wetter heute“, sagte er zu Holmes.
    „Wirklich, nicht wahr?“ erwiderte der Meisterdetektiv. Sein Gesicht erhellte sich. „Es ist übrigens höchst bemerkenswert“, fuhr er fort, „daß die grausigsten Verbrechen immer an ausgesprochenen Sonnentagen verübt werden. Da war zum Beispiel der Fall des kastrierten

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