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Des Erdenmannes schwere Bürde

Des Erdenmannes schwere Bürde

Titel: Des Erdenmannes schwere Bürde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gordon R. Dickson Poul Anderson
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tiefen Schacht, in dem zahlreiche Sterne aufblitzten und landete in der tiefsten Besinnungslosigkeit.
    Als er die Augen wieder öffnete, fiel Sonnenschein durch die Zimmerfenster. Sein Herz klopfte, und Alex erinnerte sich an einen fantastischen Alptraum, in dem er – wie furchtbar!
    Überspült von einer Welle der Erleichterung sank er auf das Kissen zurück. Natürlich. Er war am vergangenen Abend sternhagelvoll gewesen und hatte die ganze Sache nur geträumt. Sein Kopf jedenfalls fühlte sich an, als sei er von einem Dampfhammer bearbeitet worden. Alex hob die Hände und betastete ihn.
    Er war dick einbandagiert.
    Wie eine Marionette zuckte Alex hoch. Die beiden Stühle, die er aufgestellt hatte, um das Bett zu verlängern, fielen krachend zu Boden. „Holmes!“ schrie er. „Geoffrey!“
    Die Zimmertür öffnete sich und die beiden Gerufenen traten gefolgt von dem Bauern Toowey ein. Holmes war bereits angezogen und sog an seiner Pfeife; Geoffreys Augen waren blutunterlaufen und geschwollen. „Was ist passiert?“ fragte Alex aufgeregt.
    „Sie haben nicht gepfiffen“, sagte Holmes vorwurfsvoll.
    „Jau“, sagte der Bauer Toowey, „dat ham’se nich getan. Als sie dich reinschleppen taten, warste weiß wie ’n Bettlaken, mein Jung. Sah wirklich schrecklich aus.“
    „Dann war es also doch kein Traum!“ rief Alex fröstelnd aus.
    „Ich … äh … sah, wie Sie hinter dem Ungeheuer herjagten“, sagte Geoffrey schuldbewußt. „Ich versuchte Ihnen zu folgen, aber aus irgendeinem Grund konnte ich mich nicht von der Stelle rühren.“ Er betastete mit spitzen Fingern seinen Kopf.
    „Ich sah einen schwarzen Schatten, der Sie angriff, Watson“, warf Holmes ein. „Ich nehme an, daß es der Hund war, wenngleich ich ihn nicht genau erkennen konnte. Ich feuerte einen Schuß auf ihn ab, aber ich verfehlte ihn und er tauchte im Moor unter. Da ich Sie nicht allein dort liegen lassen konnte, habe ich ihn nicht verfolgen können und trug sie stattdessen zurück. Wir haben bereits Spätnachmittag – Sie scheinen einen gesunden Schlaf zu haben, Watson!“
    „Es muß der Ppussjaner gewesen sein“, sagt Geoffrey mit einem kleinen Ansatz seiner ehemaligen äußerlichen Härte. „Wir werden heute das gesamte Moor nach ihm absuchen.“
    „Nein, Gregson“, sagte Holmes. „Ich bin davon überzeugt, daß es der Hund war.“
    „Pah!“ sagte Geoffrey. „Das Ding von gestern abend war nur … war nur … Nun, zumindest war es kein Ppussjaner. Es war ohne Zweifel ein einheimisches Tier.“
    „Na klar“, nickte der Bauer Toowey, „sag ich ja, ’s war der Hund.“
    „Es war nicht der Hund!“ schrie Geoffrey. „Es war der Ppussjaner, verstehen Sie? Der Hund ist doch nur ein Produkt puren Aberglaubens! Es gibt solch ein Tier überhaupt nicht.“
    Holmes hob den Zeigefinger und sagte: „Sachte, sachte, Gregson.“
    „Und hören Sie damit auf, mich Gregson zu nennen!“ Geoffrey raufte sich die Haare. „Oh, mein Kopf …“
    „Mein lieber junge Freund“, sagte Holmes geduldig, „es würde sich ohne Zweifel für Ihr weiteres berufliches Fortkommen auszahlen, wenn Sie sich ein wenig mehr dem Studium meiner Methoden widmeten. Während Sie und Lestrade unterwegs waren um eine Suchgruppe zu organisieren, habe ich das Terrain sondiert und Indizien zusammengetragen. Ein Indiz ist des Detektivs bester Freund, Gregson. Ich habe nicht nur mehrere hundert Messungen vorgenommen, sondern auch Gipsabdrücke von sechs Fußstapfen gemacht, mehrere von einem Holzsplitter, aus Sir Henrys Mantel gezogene Fäden sichergestellt und zahlreiche andere Gegenstände eingesammelt. Zurückhaltend geschätzt würde ich sagen, daß ich nicht weniger als fünf Pfund Indizien gesammelt habe!“
    „Hören Sie zu“, sagte Geoffrey mit bedrohlich klingender Hartnäckigkeit, „wir sind hierhergekommen um einen Drogenschmuggler dingfest zu machen. Wir haben kein Interesse an ländlichem Aberglauben.“
    „Aber ich, Gregson“, lächelte Holmes.
    Mit einem unartikulierten Gurgeln wandte Geoffrey sich ab und stürmte aus dem Zimmer. Er zitterte. Holmes schaute hinter ihm her und sagte: „Dz, dz.“ Dann meinte er an Alex gewandt: „Nun, Watson, wie fühlen Sie sich?“
    Alex glitt vorsichtig aus dem Bett. „Nicht allzu schlimm“, erwiderte er. „Ich habe allerdings ziemlich starke Kopfschmerzen, aber eine Tablette wird sie wohl vertreiben.“
    „Oh“, sagte Holmes, „das erinnert mich daran, daß …“
    Während Alex sich ankleidete, zog

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