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Des Kaisers Gespielin (German Edition)

Des Kaisers Gespielin (German Edition)

Titel: Des Kaisers Gespielin (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ana Hofmann
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den Duft zu riechen, der von Anfang an all meine Lust begleitet hatte, dass es zwischen meinen Beinen zu pulsieren begann. Er rief sofort ein vertrautes Gefühl in mir wach und mit wachsender Entschlossenheit schloss ich meinen Mund um Ravenna, der umgehend ein lautes Stöhnen entfuhr. Oh, was war das für ein wunderbarer Gesang! Ich wollte sie hören, wollte das Zittern unter meinen Händen spüren, das sie immer überkam, kurz bevor sie den Verstand verlor. Ich küsste sie, wie ich sonst ihren Mund küsste, langsam und zärtlich, und als mich neues Selbstvertrauen durchflutete, da wagte sich neugierig meine Zunge hinaus und strich zart durch ihre Falten. Ravennas Reaktion war überraschend heftig und drängend reckte sie mir ihre Hüften entgegen. Mit neuem Mut liebkoste mein Mund abwechselnd ihre Öffnung und ihre Perle und wie im Rausch drangen Ravennas Schreie an mein Ohr. Es stachelte mich nur noch mehr an. Ich saugte, ich leckte und meine Fingerspitze drangen wieder zwischen ihre Hinterbacken. Plötzlich spürte ich ein Beben und Zittern unter mir und schmeckte einen Schwall von Feuchte, bevor Ravenna unter mir schwer atmend ruhig liegen blieb. Sie zog mich an den Harren nach oben und eng umschlungen blieben wir in dieser Position liegen, unempfindlich für die Kälte und Härte unter uns. Ich fühlte mich so mächtig, als könnte ich die ganze Welt besiegen.
     
    16.
    In den nächsten Tagen schien das Verhältnis von Ravenna und mir geradezu märchenhaft harmonisch. Wie zwei Teile eines Ganzen wurden wir voneinander angezogen, aßen, schliefen und liebten in vollendetem Einklang. Es war, als wäre endlich ein Damm gebrochen, einer, der uns voneinander ferngehalten hatte, so beiläufig, dass wir es nicht einmal bemerkt hatten. Es war, als ob die Welt um uns nicht existieren würde. Wir gestalteten unsere Zeit unabhängig von den äußeren Tagesabläufen und jede Minute, die wir nicht zusammen waren, kam uns wie eine vergeudete Minute vor.
    Nur sehr langsam keimte mir die Erkenntnis, dass unser kleines Universum auch unbefriedigend sein konnte. Mir kam es vor wie Wochen, seit ich mit einem anderen Menschen außer Ravenna oder der gestrengen Dalia gesprochen hatte und ich vermisste ganz heimlich die vertrauten Gespräche mit Nona und das allgemeine Kichern, welches vorherrschte wann immer sich eine größere Gruppe junger Mädchen zusammen fand. Es war eine bittere Erkenntnis, als ich mir endlich eingestehen musste, dass mir Ravenna nicht genug war.
    Eines Abends, Ravenna hatte soeben ihr Buch zusammen geklappt, fasste ich mir ein Herz und sprach meine Gedanken an: „Glaubst du nicht, dass es auffällt, wie wir uns hier in deinen Gemächern verschanzen?“
    Ravennas Blick wurde wachsam und fragend hob sie ihre Augenbrauen. Ich kannte diesen Blick. Er versprach nichts Angenehmes.
    Vorsichtig fügte ich hinzu: „Ich würde gern wieder ein Teil der Gruppe werden.... du weißt schon... mit den anderen speisen, ab und an einen Nachmittag in der Bibliothek oder der großen Halle verbringen. Und ich hatte Nona versprochen mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Es... ist ein wenig einsam, findest du nicht?“
    „Langweile ich dich?“, Ravennas Stimme klang rau, aber auch ein wenig ärgerlich.
    „Natürlich nicht!“, ich ergriff ihre Hand und schenkte ihr den liebevollsten Blick, zu dem ich augenblicklich imstande war. „Jeder Moment mit dir ist ein Geschenk, ich liebe dich mehr als ich zu sagen vermag. Aber ich vermisse das Leben dort draußen. Und ich befürchte, dass unser Verhalten, unsere Zuneigung vielleicht auffallen könnte. Hast du nie daran gedacht?“
    Ravenna schüttelte abweisend ihren Kopf.
    „Wem sollte das schon auffallen?“
    Ich wählte meine Worte mit Bedacht: „Glaubst du nicht, dass die Haussklavin sich fragt, warum es hier nur ein Bett gibt? Und warum es manchmal so sehr nach Liebe riecht? Sklavinnen reden. Und sie sind bestechlich... das weißt du genauso gut wie ich.“
    Ravenna dachte einen Moment nach. Ich merkte, dass sie meine Einwände fast begriff, also brachte ich zaghaft mein letztes Argument.
    „Außerdem...“, ich zupfte sanft unter meiner Achsel, „..hätte ich einen Besuch bei Estella mal wieder dringend nötig.“
    Ravennas Gesicht erhellte sich und spielerisch vergrub sie ihre Nase unter meinem Arm.
    „Du hast recht, du pikst meine zarte Haut ganz wund...“
    Erleichtertes Lachen erhellte den Raum und ich war beruhigt und auch ein wenig nervös. Morgen, nahm ich mir vor,

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