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Des Teufels Alternative

Des Teufels Alternative

Titel: Des Teufels Alternative Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Frederick Forsyth
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zugänglich. Die israelischen Sicherheitsorgane dürfen weder Ausweiskontrollen noch sonstige Überprüfungen der Besucher vornehmen.
    Drittens: Sollten die Häftlinge gegen Doppelgänger ausgetauscht worden sein, erfahre ich innerhalb weniger Stunden davon und werde entsprechend handeln.
    Viertens: Drei Stunden vor der Landung der Maschine auf dem Ben-Gurion-Flughafen gibt der israelische Rundfunk die voraussichtliche Landezeit bekannt und teilt mit, daß es allen Interessierten möglich ist, die Ankunft der Häftlinge selbst zu beobachten. Diese Mitteilung erfolgt auf hebräisch, englisch, französisch und deutsch. Das ist alles.«
    »Mr.   Swoboda«, warf Jan Grayling rasch ein, »alle Ihre Forderungen sind notiert worden und werden sofort an die israelische Regierung weitergeleitet. Ich bin davon überzeugt, daß diese Ihre Bedingungen erfüllen wird. Aber brechen Sie die Verbindung bitte noch nicht ab. Ich habe Ihnen eine dringende Mitteilung von den britischen Stellen in Westberlin zu machen.«
    »Ja?« fragte Drake nur.
    »Bei der Überprüfung der für den Flug nach Tel Aviv bereitgestellten Maschine der RAF wurde heute morgen während eines Probelaufs ein Defekt in der elektrischen Anlage eines der Triebwerke entdeckt. Ich bitte Sie, mir zu glauben, daß sich dahinter keine Finte verbirgt. Die Mechaniker arbeiten fieberhaft daran, den Defekt zu orten und zu beheben. Aber eine Verzögerung des Abflugs um ein bis zwei Stunden ist nicht zu vermeiden.«
    »Falls das ein Trick ist, bekommt Ihre Küste hunderttausend Tonnen Rohöl ab«, knurrte Drake.
    »Nein, nein, das ist kein Trick!« beteuerte Grayling eifrig. »Bei jeder Maschine kann einmal ein Defekt auftreten. Natürlich ist es peinlich, daß das gerade in diesem Fall passieren mußte. Aber dieser Defekt ist nun eben einmal aufgetreten – und er wird bereits repariert, während wir hier miteinander sprechen.«
    Eine Zeitlang herrschte Schweigen. Drake überlegte.
    »Ich verlange, daß der Start von vier Rundfunkreportern in Berlin beobachtet wird. Ich bestehe auf Direktübertragungen durch Berichterstatter der Stimme Amerikas, des Deutschlandfunks, der BBC und der französischen ORTE«
    Jan Grayling war hörbar erleichtert.
    »Ich sorge dafür, daß die vier Reporter in den Stützpunkt Gatow eingelassen werden, damit sie über den Start berichten«, versprach er.
    »Das will ich hoffen!« antwortete Drake. »Ich verschiebe das Auspumpen um drei Stunden. Ab zwölf Uhr pumpen wir hunderttausend Tonnen Rohöl ins Meer.«
    Die Verbindung brach ab.
    Ministerpräsident Benjamin Golen saß am Vormittag in Jerusalem in seinem Arbeitszimmer am Schreibtisch. Der Sabbat war vorüber, und für Golen war der Sonntag ein normaler Arbeitstag. Es war bereits kurz nach 10   Uhr – und zwei Stunden später als in Westeuropa.
    Der niederländische Ministerpräsident hatte eben erst mit Swoboda gesprochen, als die drei Mossad-Agenten, die sich in einem Apartment in Rotterdam einquartiert hatten, die Forderungen der Schiffsbesetzer bereits nach Israel übermittelten. Sie kamen damit der auf diplomatischem Wege übermittelten persönlichen Botschaft des holländischen Ministerpräsidenten um über eine halbe Stunde zuvor.
    Der Sicherheitsberater von Benjamin Golen brachte das Wortprotokoll des Gesprächs zwischen der Freya und Den Haag herein und legte es wortlos auf den Schreibtisch. Golen überflog es rasch.
    »Was soll das alles?« erkundigte er sich.
    »Sie versuchen sich gegen ein Täuschungsmanöver zu schützen«, antwortete sein Berater. »Das wäre natürlich ein auf der Hand liegender Trick: Zwei junge Männer, die Ähnlichkeit mit Lasareff und Mischkin haben, werden an ihrer Stelle nach Israel geschickt.«
    »Und wer soll die beiden Freigelassenen hier bei uns identifizieren?«
    Der Sicherheitsberater zuckte mit den Schultern.
    »Irgend jemand auf der Aussichtsterrasse«, sagte er. »Die Terroristen müssen einen Komplicen in Israel haben, der die. beiden auf den ersten Blick erkennt. Noch wichtiger dürfte allerdings sein, daß Mischkin und Lasareff ihrerseits ihn kennen.«
    »Und wenn sie einander erkannt haben?«
    »Dann gibt ihr Mann vermutlich irgendeine Nachricht oder ein Codewort an die Medien, damit die Männer an Bord der ›Freya‹ wissen, daß ihre Freunde sicher angekommen sind. Sollte diese Nachricht ausbleiben, müssen sie annehmen, getäuscht worden zu sein, und dürften ihre Drohungen wahrmachen.«
    »Noch einer? Hier in Israel? Das dulde ich

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