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Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition)

Titel: Des Wahnsinns fette Beute: Macken und Marotten auf der Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cornelia Scheel , Hella von Sinnen
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Gedöns aufgebaut. Das ist vorbei. Das kann inzwischen total simpel sein. Ich muss einfach nur spielen können, ohne dieses Brimborium. In Worms hatte ich mein Tier, den Reichsadler und eure Krone, und das war es dann auch.
     
    Aber so ein kleines Toi-toi-toichen ist schon schön.
     
Ein Toi-toi-toichen ist schön und auch gut, aber ich muss nicht mehr mit so einem ganzen Koffer voll reisen. Jeden Tag die Vorbereitung, der Aufbau des Tisches, das ist einfach schrecklich. Das muss alles nicht mehr sein.
     
    Hast du Einschlafrituale?
     
Ich lese nicht vorm Einschlafen, weil mich das wach hält. Wenn ich anfange zu lesen, kann es sein, dass ich nicht aufhöre. Das ist mir schon oft passiert, plötzlich war es helllichter Tag. Lesen bringt mich eher hoch. Wenn, dann wird noch Fernsehen geguckt und hin und her geschaltet, am besten die Sendungen, die ich nie richtig verfolgt habe, von denen ich dann mal fünf Minuten sehe, sodass ich auch mitreden kann, wer wieder was Neues gemacht hat. Seit ein paar Monaten wird jetzt dieses Gerät –
     
    Dein Sauerstoffgerät?
     
Genau, ein Schlaf-, kein Atemgerät, aber Sauerstoff ist es auch nicht, es ist nur Luft. Aber ein Gerät, was irgendwie den Schlaf ermöglicht. Wenn das dann drauf ist, gibt es auch nicht mehr viel anderes zu tun. Dann schläfst du wirklich ein.
     
    Ich habe eine Lieblingsfrage, die ich nicht müde werde zu fragen: Gibt es etwas, was du in deiner Kindheit gerne gemacht hast, was du als Erwachsener heute noch machst und was dir so Wohlfühlgefühle bereitet? Bei mir sind es gerne mal Comic-Heftchen und Nutella-Brötchen.
     
Nutella hatten wir nie.
     
    Oh Gott, aber doch wohl nicht Käpt’n Nuss?
     
Wir sind mit dem Thema Diäten groß geworden, weil meine Mutter ja dasselbe, mit dem ich jetzt lebe, auch lebte. Mit dem ständigen Problem des Zu-dick-Seins.
     
    Da musstet ihr Kinder Diät halten?
     
Nein. Aber unser Heim war nicht voll mit Süßem. Das ist ja auch erst viel später in mein Haus gekommen. Ich habe das alleine gar nicht gekauft. Jetzt ist viel da, weil ich mit einem dünnen Mann lebe, der gern Süßes isst und auch nebenher schnuppt.
     
    Schokoriegel.
     
Auch. Aber immer wieder was anderes. Unser Freund und mein Manager Holzi erzählt ja heute noch gerne von den berühmten Erdbeeren in Kondensmilch, das muss ein großes Erlebnis für ihn in seiner Kindheit gewesen sein. Ich kann mich aber an so etwas gar nicht erinnern. Das Tollste, Größte, für mich – so mit zwölf, dreizehn Jahren – war Musik! Etwas von außen, was ganz neu, was ganz anders ist. Das waren für mich damals die Singles, die ich gekauft habe. Diese komplett andere Welt, die sich da auftat. Vielleicht war das schon dieser Vorbote dessen, was ich dann später selber machen durfte. Das waren ja auch alles Darsteller … David Bowie! Die sahen alle so groß und besonders aus … so glamourös.
     
    Hattest du einen Walkman?
     
Ja, das gab es früh, weil mein Vater Techniker beim WDR war. Ich hatte einen Kassettenrecorder, da habe ich am Mikrophon gesessen. Dank meines Vaters hatte ich schnell ein Verbindungskabel zwischen Radio und Kassettenrecorder, das heißt, ich musste nicht wie die anderen «Psst!» rufen oder «Haltet die Schnauze, weil ihr dazwischenredet!». Ich konnte es einfach so aufnehmen, weil es direkt übers Kabel ging. Und der Walkman kam dann auch ganz schnell – ja, das war großartig.
     
    Gibt es etwas, wovor du dich richtig ekelst? Wo du sagst: Das fasse ich nicht an, daneben möchte ich nicht sitzen, das möchte ich nicht riechen?
     
Eine «Bild»!
     
    Googelst du denn die «Bild»?
     
Nein, die ist auch nicht auf meiner Start-Seite. Das geht nicht.
     
    Das sind schöne Sätze, die ich in diesem Buch lesen möchte. Danke. Wir sind bei Ängsten.
     
    Hast du Angst vor Menschen?
     
Was ich früher ja mal ganz doll fand, nach einer Vorstellung, dieses: «Komm! Wir gehen raus, und die Leute erkennen uns!» – das ist vorbei. Es haben mich so viele schon überall gesehen, dass ich finde: «Das musst du nicht mehr haben.» Das strengt mich eher an. Da bin ich viel entspannter irgendwo, wo sich kein Mensch für mich interessiert.
     
    Ich erinnere mich, dass Fliegen auch nicht gerade deine Kernkompetenz war? Also ist Höhenangst ein Thema für dich?
     
Ach ja … ich kann einiges abtrainieren. Ich habe diese Ängste ja bei vielen Theaterinszenierungen besiegen müssen, weswegen man mich wahrscheinlich immer wieder nach hoch oben

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