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Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition)

Titel: Deshalb liebe ich mein Singleleben (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elisa Lorello , Sarah Girrell
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bist.«
    Für einen Moment sah er traurig aus. »Ich habe euch auch vermisst.«
    »Minerva hat mit der Schule aufgehört.«
    »Ich weiß«, sagte er.
    Natürlich weißt du das. Du redest ja heimlich mit ihr
.
    Ohne Vorwarnung wechselte ich das Thema. »Also, was wirst du denn veröffentlichen in deinem kleinen Verlag?«
    »Für den Anfang erst mal meinen Roman.«
    Meine Augen wurden größer, während ich mich zwang runterzuschlucken. »Du hast einen Roman geschrieben?«
    Er nickte.
    »Warum hast du nie was davon erwähnt?«
    »Du hast ja nie gefragt.«
    »Du hättest es ja mal ganz nebenbei erzählen können – das ist sehr viel wichtiger als die Frage, ob du Erbsen magst oder den Buchstaben H.«
    »Ich wollte die guten Sachen für unsere Verabredung aufheben. Bist du nicht froh, dass ich das getan habe?«
    »Idiot«, sagte ich kopfschüttelnd. Er hob und senkte seine Augenbrauen genau wie Groucho Marx und lächelte durchtrieben, bevor er einen weiteren Bissen von seinen Pommes nahm.
    »Welches Genre?«, fragte ich.
    »Literarische Science-Fiction, gemischt mit einen bisschen Popkultur.«
    »Wovon handelt er?«
    »Ein Journalist findet heraus, dass es am Port Authority eine Tür in die Vergangenheit und in die Zukunft gab, die aber zerstört wurde, als die beiden Türme am elften September zusammenfielen,was bedeutet, dass unzählige Menschen in einer dieser Zeitdimensionen gefangen sind. Er macht sich also auf den Weg, um eine weitere Tür zu finden, damit er sie retten kann.«
    Ich staunte über das Konzept. »Wow«, sagte ich. »Das ist fantastisch. Auf so eine Idee wäre ich nie gekommen. Mein Roman handelt von einer italienischen Familie, die nach dem Zweiten Weltkrieg nach New York City auswandert. Nicht so einfallsreich wie deiner, aber er hat gute Kritiken bekommen. Begrenzte Zielgruppe aber.«
    »Ich weiß, ich hab ihn gelesen. Sehr Adriana-Trigiani-mäßig.«
    Diesmal verschluckte ich mich fast. »Wann hast du meinen Roman gelesen?«
    »Als ich anfing, ins Grounds zu gehen. Ich habe ihn aus dem Regal genommen.«
    »Du hast mein Buch gestohlen?«
    »Kann man so sagen, ja.«
    Ich schaute ihn entgeistert an. »Du hast einen Roman geschrieben, ohne es irgendjemandem zu sagen, und hast das Grounds bestohlen.«
    »Ich hab’s zurückgebracht.«
    »Sonst noch irgendwas, das ich wissen sollte?«
    »Ich habe meine Hauptfigur Chase genannt«, sagte er nach einer Pause.
    »Und war er ein Finanz-Yuppie, bevor er Reporter wurde?«
    Er aß die letzte seiner Pommes. »Weißt du«, sagte er, nachdem er mit Kauen fertig war, »du solltest bei uns mitmachen.«
    »Bei was mitmachen?«
    »Du solltest für unseren Verlag arbeiten. Ich wette, du bist ein guter Herausgeber. Wir könnten noch einen gebrauchen. Oder du schreibst einen neuen Roman und wir veröffentlichen ihn.«
    Ich schüttelte den Kopf abweisend und dachte noch nicht mal einen Moment über diese Idee nach.

    Nach dem Essen fuhr Kenny uns zur Promenade in der Innenstadt von Wilmington, wo wir entlang des Wassers spazieren gingen. Die Nachtluft ließ mich frösteln, ich machte den Reißverschluss meiner Jacke zu und verschränkte meine Arme.
    »Ist dir kalt?«, fragte er.
    »Ein bisschen.«
    Er legte den Arm um mich und ich fröstelte wieder, diesmal aber innerlich. Wir hielten an und schauten aufs Wasser, die Sonne war lange weg. Kenny stand direkt hinter mir, drückte seinen Körper leicht gegen meinen und ließ eine Hand zart auf meiner Taille liegen.
    Ich drehte mich herum und schaute ihn an. In seinen Augen lag ein Ausdruck von Zufriedenheit. Ich reckte meinen Hals, um seine Lippen zu erreichen, und er beugte seinen Kopf, um an meine zu kommen. In dem Moment, wo sich unsere Lippen berührten und ich das Salz der Pommes schmecken konnte, umfasste er mein Gesicht mit einer Hand und zog mich mit der anderen zu sich heran und umarmte mich, während meine Finger in seinem Nacken durch seine Haare wühlten.
    Wir standen da in dieser Umarmung und es fühlte sich an wie Stunden.
    »Ich hätte das schon vor langer Zeit tun sollen«, sagte er mehr zu sich selbst als zu mir, wie es schien.
    Irgendwann gingen wir zum Karmann Ghia zurück und Kenny brachte mich nach Hause, die ganze Zeit meine Hand haltend. Als er in die Einfahrt gebogen war und das Auto geparkt hatte, küssten wir uns wieder und schauten uns dann für eine Weile an.
    »Ich hoffe, du verstehst das nicht falsch, aber ich glaube nicht, dass ich dich hineinbitten sollte«, sagte ich.
    »Und ich hoffe, dass

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